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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Löwe

Band 7
11. Juli 1855
Beifolgendes Wappen, s. Abb. [R0751], befand sich in Holz geschnitten, in dem Hause G.16. Es wurde von einem Löwen in den Klauen gehalten, welcher als Treppenpfosten im Erdgeschoß den Aufgang der Treppe begann. Das Wappen zeigt zwei goldene Lilien auf blauem Grund, darunter auf einem anderen Feld eine Rose.
Band 7
6. September 1879
Das oben angeführte Wappen sammt dem Löwen befindet sich nun auf dem hies. Archiv, ebenso das Panorama von Morgenstern, welches ich dahin geschenkt habe, um ihm eine gesicherte Zukunft zu bereiten.
Band 7, Seite [212]
des Hauses übereinstimmt, 6 davon gehören zwischen die Thürbogen nach der neuen Kräme hin und die zwei übrigen nach dem Liebfrauenberg. Diese 8 Wappenschilder selbst sind unter einander nur wenig verschieden, 5 davon endigen in einer Spitze, 3 davon sind unten rund. Die letzteren tragen, wie die Abbild. zeigt, s. Abb. [R0768], das Wappen der Familie Marpurg, von den 5 zugespitzten tragen 3 ebenfalls die Löwen, die beiden anderen aber das Wappen der Familien
[Leerzeile, wohl als Platzhalter vorgesehen S. E.]
Die abgerundeten zeigen eine merkliche Veränderung in der Form des Löwen.
a. Von dieser Gattung befinden sich 3 unter einander ganz gleiche Schilder vor.
b. ebenfalls 3.
c. Zwei. Eins abgebildet mit merklich verändertem Löwen und eins nicht abgebildet. Dieselbe Form des Schildes mit dem Wappen der Familien.
d. Einmal vorhanden
e. Einmal vorhanden
f. Einmal vorhanden
g. Einmal vorhanden
a., b., f., g. nebst dem Stein mit dem Vogel sind die ursprünglichen, c. ist jünger, d. und e. ebenfalls, sodann ist noch ein großes Wappen im Hofe eingemauert, unter einem Helm 2 Schilder mit dem Wappen Marpurg und
scheint mit c., d. u.[nd] e. in eine Zeit zu ge-
Band 8, Seite 189
Goldne Schmiede | Schwarzer Adler
Neue Kräme 15 | Neue Kräme 17
K.51
10. April 1859
Zur goldnen Schmiede, auch zum Schwartzen Adler genannt.
stoßt an den rothen Löwen, das das Eckhaus mit der großen Sandgasse und der Neuen Kräme bildet und ist seit 18[Leerstelle] durch Herrn Louis Gontard mit demselben vereinigt.
Das Haus wird in einer Urkunde von 1399, welche über den Rothen Löwen handelt, bereits als bestehend erwähnt.
Band 8
O. U. 1585
In einem Revers bei dem Neuaufbau des Rothen Löwen „goldne Schmiede“ genannt, bekennt der Eigenthümer derselben, daß es ihm gestattet sein solle, das [Leerstelle] in der neuaufgeführten Brandmauer zu belassen u.s.w.

Auszug aus den Original Kaufbriefen, 10. April 1859.
Band 9, Seite 51
Papagei, grosser
Papageigasse 1
I.253
Mai 1860
Das Haus stößt nach hinten in das kleine Gäßchen, welches von der Mainzergasse hereinzieht und hat daselbst einen Hinterbau mit Ausfahrt durch ein mit einem Rundbogen überdecktes Thor. Neben diesem Thor im Hofe ist ein alter, jetzt verschlossener Ziehbrunnen, in dem gegenwärtig eine Pumpe steht; der Stein, welcher die Rolle hält, ist jedoch erhalten, er trägt die Jahreszahl 1603 und die Buchstaben AB [MZ_9-3] auf einem Schild.
An der Hausthüre in der Papageigasse als Thürklopfer ein massiver messingner Adler, der einen Ring im Schnabel hält. Er sitzt mit ausgebreiteten Flügeln, die Thür selbst ist schön gekehlt in Holz und von ungeheurer Dicke. Das Wappen in dem Gitter über der Hausthüre in der Papageigasse, welches von zwei Löwen gehalten wird, gehört der Familie de Neufville, und dieses Haus erscheint im Jahr 1747 im Besitz eines Herrn Rath de Neufville.
Als vor einigen Jahren das Haus von der Familie De Neufville verkauft wurde, ließ dieselbe das Gitter herausnehmen und in dem neuen Hause auf dem Hirschgraben verwenden, wodurch es erhalten bleibt. s. Kleiner Rahmhof, Papagaigasse.
Unter dem Ueberhang des ersten Stocks befinden sich einige schöne Tragsteine aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts.
Das Hintergebäude links, welches in das kleine Gäßchen am Hexenplätzchen stößt, trägt ebenfalls ein altes Aussehen zur Schau und ist beinahe noch ganz im Originalcharakter erhalten. Beifolgende Abb. [R0648] einer sichtbar gewordnen Balkenverbindung gibt einen Begriff von dem früheren Aussehen

Renaissanceverzierungen. Häuser, an welchen sie sich befinden

Band 9, Seite 68a
Renaissanceverzierungen. Häuser, an welchen sie sich befinden
[kein Datum]
Renaissanceverzierungen. Häuser, an welchen sie sich befinden:
I.153 Haus Limburg, Römergasse 1
I.156 Salzhaus, Holzschnitzerei, Römerberg 27
I.94 Großer Engel, Erker, Römerberg 28
M.196 Goldne Wage, Markt 5, Höllgasse 13
L.9 Stolzenberg, Fenster, Decke, Fahrgasse 21
I.205, I.206 Kolben, Portal und Treppenhaus, Münzgasse 1
L.108 Wonneberg, Thüren, Schnurgasse 43, Kruggasse 15
K.47 Grüne Frauenthüre, Thüren, Tragsteine, Neue Kräme 27
K.52 Rother Löwe, Tragsteine, Gr. Sandgasse 2
M.9 Fürsteneck, Saal, Fahrgasse 17
L.63 Backhaus in der Borngasse 15, Stübchen
D.97 Gelbes Haus, Stiftstraße 13, Hinterh. Darmstädt. Hof, Saal
B.214 Porzellanhof, Durchbrochene Thüre, Stelzengasse 2
F.63 Weißer Hirsch, Durchbrochene Thüre, Hirschgraben 3
M.125 Saalgasse 27, Tragstein und Thüren
C.217 Ullner, Tragstein u. hölz. Träger, Friedbg. 1
[Leerstelle] Römer, Thüren u. Fenster
F.166 Großer Speicher, Saal, Thüren, Holzschnitzerei, war überhaupt das vollständigste Exemplar hier, Rothekreuzgasse 1
L.142 Altes Kaufhaus, Holzschnitzerei, Markt 30
[Leerstelle] Rententhurm, Waschbecken

[Von der Chronologie abweichende Paginierung S. E.]
Band 9, Seite [134]
durch den darübergelegten Oelfarbenanstrich leider verloren gegangen. Auch die Seitenflächen des Erkers sind mit Schnitzwerken verziert, auf der Seite nach der Nikolaikirche hin ein Engel, welcher eine Waage hält, auf der nach dem Markte ein Engel mit einem Täfelchen, auf welchem die Schrift eingehauen ist. Apocalip. cap. XIII.
Welche Beziehung aber dieses dunkle Capital zu dem Hause und den Fig., mit denen der Erker verziert ist, haben kann und soll, ist mir ein vollkommnes Räthsel.
Der Ueberhang des zweiten Stocks wird von geschnitzten Trägern, welche Menschenfiguren darstellen, die die Hände auf die Knie aufstemmen, unterstützt.
Der Erker, welcher durch alle Stockwerke geht und am Dache in ein achteckigtes Thürmchen mit schlanker Spitze endigt, verleiht dem Hause ein höchst alterthümliches Aussehen. Der Sturz der Fenster seines obersten Stockwerks ist elegant in Holz geschnitzt und auf den die Fensterbalken bedeckenden Blechbeschlag ein zierliches Ornament aufgemalt. Der Pfortenring der Hausthüre stellt einen Löwenkopf dar, der eine Schlange im Rachen hält, s. Abb. [R1330] Besonders merkwürdig aber ist ein an dem Hause auf der gegen den Markt gerichteten Seite angebrachter verzierter Haken von Eisen, welcher die Bestimmung hat, die Kette zu halten, womit an Markttagen sowie bei sonstigen Anlässen, die großes Gedränge verursachen, die Straße gegen Fuhrwerk und sonstigen gewaltsamen Andrang abgesperrt wird.
Auf derselben Seite des Hauses findet sich am Gesimse unter den Fenstern des zweiten Stocks ein Spruch eingehauen, der sich wahrscheinlich auf
Band 9, Seite 139
Haus Limpurg
Römerberg [19]
I.153
25. Mai 1877
Dieses Haus ist ein Prachtbau und in seiner Art dahier das einzige Beispiel. Wie es dermalen vor uns steht, verdankt es seine Entstehung wahrscheinlich dem Jahr 1535, welche Jahreszahl sich über dem kleinen Thürchen befindet, das von dem Vorplatz des 1. Stocks des Vorderhauses in den Gang des Seitenbaues führt, auf welchem sich jetzt die Stadtkanzlei befindet.
Dieses eben erwähnte Thürchen hat nach dem Vorplatz hin noch den reinen Spitzbogen, s. Ab. [R1515] [Leerstelle] - Der Vorplatz selbst hat seine Eigenthümlichkeit beinahe ganz erhalten und wüßte ich hier jetzt keinen ähnlichen Raum mehr, s. Ab [R1516] [Leerstelle] - Die Eintheilung der Deckenverzierung ist höchst originell trotz ihrer Einfachheit, und der Durchzugsbalken mit seiner einfachen Holzkehlung macht einen vortrefflichen Eindruck. Der große Saal im ersten Stock ist vielfach verändert, der Ofen trägt das Wappen der Limburger, scheint aber dem Anfang des 18. oder höchstens Ende des 17. Jahrh. anzugehören. Die oberen Räume des Hauses sind einfacher gehalten, aber schrecklich verwahrlost; es war darin ein Theil des Archives untergebracht, das nunmehr nach dem neuen Gebäude übergesiedelt wird. Der Treppenthurm im Hofe mit seiner gewundenen Treppe und seiner durchbrochenen Gallerien gehört mit zu den schönsten dieser Art, s. Ab. [R0541] [Leerstelle] und ist ein wahres Muster, das lange nicht genug gewürdigt und erkannt wird; auch die Eisengitter darin sind von zierlicher und kunstreicher Arbeit. In seinem untersten Geschoß befindet sich ein Ziehbrunnen, der nunmehr verschlossen ist, die Endigung des Treppenpfostens trägt einen in Stein gehauenen Löwen, welcher das Limburger Wappen hält. Ein anderer Treppenthurm auf der entgegengesetzten Seite des Hofes am Hinterhaus ist einfacher gehalten, hat aber ein zierliches Portal. Weiter sind die Tragsteine auf der inneren Seite des Seitenbaus nach dem Hofe zu höchst geschmackvoll sowie auch die Thürklopfer
Band 9, Seite 155
Frauenstein
Römerberg [25]
I.157
Mai 1862
An einem Tragstein in der vorderen Stube des zweiten Stocks rechter Hand sowie an einem in der Stube linker Hand, welche Tragsteine einen Balken tragen, finden sich das beifolgende Wappen Fig. 1. Ein Engel von schlechter und roher Arbeit hält das Wappenschild; ich achtete es nicht der Mühe werth, ihn mitzuzeichnen und gebe deßhalb das Schild allein.
Fig. 2. Ein in Holz roh und in schlechtem Geschmack geschnitzter Löwe hält das Schild mit der Lilie und einem F. [MZ_9-8]. als Treppenpfosten.
Nur ein einziger Tragstein im Hausgang des Erdgeschoßes trägt die Spuren höheren Alters in seinen Profilen, sonst gehört das ganze Haus in den Anfang des 18. Jahrh. und zwar von Grund auf. Ueber den Löwen vergl. die vorstehenden Notizen von Herrn v. Malapert.