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und davon eine mit dopp. Lauf und Schloß, die Uebrigen aber
auf verschiedene Arth mit Elffenbein eingelegt und garnirt.
1 Große Pistohl mit einem Anschlag, doppel damascirter Lauf und
dopp. Schloß.
2 Mousquetons von Meßinglauf mit alten französischen Schlössern
mit dem Nassauischen Wappen und Inscription.
2 Armbrüste mit Elffenbein eingelegt, nebst ihrem Spanner
Ist den 25. Märtz richtig da.
13 Pistohlen mit große runde Kolben, schwarzgebeitzte Schäfte und
deutschen Schloß.
1 Flint mit deutsche Schloß und Meßing-Lauf.
1 Altes langes Stück mit schwarz Corduan überzogen, soll eine
Wind-Büchße sein.
1 Windbüchße in Form eines Stocks sambt zugehörig Pompe.
1 Kurtz gezogner Stutzer mit teutschem Schloß.
2 Büchßen mit deutschem Schloß, wovon eine gezogen.
4 Meßinge Windbüchsen, wovon eine brauchbar.
2 Mousqueten mit Luntenschloß, wovon eine mit einem aufge-
schwungenen Bajonet.
2 Mousqueten mit aufgeschwungenen Bajonets, wovon eine nebst
einem altfranzösischen auch ein Luntenschloß hat.
2 Schwere Mousqueten, halb geschäfft mit Lunte Schloß.
2 alte Pallester, so unbrauchbar *).
*) Ballester. Balliste war eine Art von großer Armbrust oder Bogen, der
lange und starke, fast balkenähnliche Pfeile auf sehr beträchtliche Entfernungen schoß.
Es stand bald auf einem Wagen, um dem Heere ins Feld folgen zu können, bald
auf einem festen Gerüst und war in dem einen, wie in dem andern Falle, ver-
mittelst einer Winde aufgezogen, daß die starke Sehne mit der größten Gewalt
losschnellte. Der Onager, oder wie ihn Bischoff Otto von Freisingen in
seinem Leben Kaiser Friedrich des Ersten nennt, die Margar warf Steine
von ungeheurer Größe, denn sie bestand aus einem Löffel oder Kasten mit einem
langen Stiele, der unten in einer Welle befestigt war, und durch Sehnen und ein
Räderwerk vorwärts gedrückt ward, wenn er vermittelst einer Winde rückwärts nie-
dergezogen und mit der gehörigen Ladung versehen worden war. Auch nach der
Erfindung der Feuergeschütze blieben beide letztere Arten Belagerungsmaschinen noch
lange in Gebrauch, sei es nun, daß es bisweilen an einer hinreichenden Menge
[Fortsetzung der Fußnote am Fuß von Seite 254 S. E.]