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Inhaltsverzeichnis

Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Stein

Band 10, Seite 339
Seckbach
Seckbächergasse 11
I.237
6. Juni 1858
An einem Brandmauertragstein sind die beiden Wappen ohne Helme wiederholt. Ueber dem Portal zwei sitzende weibl. Figuren, die eine hält ein Kreutz und einen Kelch, die andere ein Schwerdt und ruht mit dem Arm auf einem Helm. vid. Abb.
Ein mit großem Geschmack und Reichthum ausgeführtes Haus, etwa aus dem Anfang des vorig. Jahrh., eine Jahreszahl konnte ich nirgends entdecken. Man sehe die Abb. der Thür Band V und man wird finden, daß vielleicht kein zweites Exemplar hier mehr existirt, und solcher Thüren finden sich in dem Hause eine ganze Menge. Auch die steinerne Säule im Hof ist von großer Zierlichkeit, wie überhaupt das ganze Haus aus einem Guß hervorgegangen ist. Wer es gebaut und wem es gehört, konnte ich bis jetzt noch nicht in Erfahrung bringen. Wahrscheinlich ist jedoch, daß die Straße von diesem Haus ihren Namen führt. In neuerer Zeit hat das Haus im Inneren durch Reparaturen und Anstrich viel von seinem eigenthümlichen Aussehen eingebüßt. Der nach der Weißfrauenkirche gelegene Theil des Hauses ist viel älter und ist an ihm unter den Fenstern des ziemlich hohen Parterrestocks ein Stein eingemauert, welcher folgende Inschrift trägt, in deutscher Minuskel, vid. Ab. [R0616]
Band 10
1. September 1869
Seit ungefähr 3 Monaten ist leider bei einem Neuanstrich des Hauses der alte obenerwähnte Stein mit Kalkputz beworfen, so daß seine Stelle nicht mehr zu finden ist, ebenso im Inneren des Hauses die obenerwähnte Thüre, welche aus farbigem Holz wundervoll hergestellt war, sammt ihren Schwestern mit Oelfarbe dick überstrichen.
Band 10, Seite 341
Weinkanne
Seckbächergasse 13
I.239
31. Mai 1864
Das Haus selbst hat nichts Bemerkenswerthes, es bildet das Eck mit der Weißfrauenstraße und hat ein kleines nach der Seckbächergasse hin liegendes, durch eine ungefähr 10 ‘ hohe Mauer von derselben getrenntes Gärtchen. In dieser Mauer befindet sich eine seit langer Zeit vermauerte Thüre und über derselben auf der inneren Seite, von der Straße aus nicht sichtbar, ein eingemauertes Steinbild oder Terra cotta. Eine Heiligenfigur, welche ihren Kopf in der Hand trägt, dabei zwei Wappen, s. Abb. [R0612] Darunter eine schwer leserliche Schrift folgenden Wortlautes:
Georgius . dei . gratia . eps. wormatiensis . et.
perpetuus . magunt . diviquae . albani .
canonicus has aedes ruinosas re
anno 1592.
Das Haus I.238, Papageigasse 10 heißt zum Albaniterhof, und es könnte jenes Bild und jene Schrift vielleicht eine Beziehung darauf haben.
Zwischen diesem Hause und dem daranstoßenden Hause Seckbach befindet sich ein schmales Alliment, wem es gehört, weiß ich nicht. Ob das Steinbild immer über dieser Thür eingemauert war, wäre noch zu ermitteln.
Auf dem Merian‘schen Plan von 1628 findet sich das Gärtchen bereits vor. Ich vermuthe, daß die Figur den H. Albanus vorstellen soll.
Band 10, Seite 355
[Stalburgisches Haus]
Mai 1859
ANNO . MDLII . XVII . MIII . CV . GRAV . OBSIDIOE . A . QVIBVSDA . PRICIPIBVS
VRBS . VICINA . PREMERETVR . HAE . VSTAE . AVITAE . ST . AEDES . AQ . DCICEPS
PER . ME . KRAFT . STALBVRG . IN . MEMORIAM . DE . NVO . EXTRVCT.

anno . 1552 . 17 . mart . cum . grave . obsidione . a . quibusdam . princi=
pibus . urbs . vicina . premeretur . hae . ustae . avitae . sunt . aedes .
atque . deinceps . perme Kraft . Stalburg . in . memoriam . de . nuo
constructae. -

Als im Jahr 1552 am 17. März einige Fürsten die benachbarte Stadt mit schwerer Belagerung bedrängten, wurde mein väterliches Haus verbrannt und durch mich Kraft Stalburg in Erinnerung dessen von neuem wieder erbaut. -

Die Schrift steht auf den Flächen zu beiden Seiten des Wappens. Dieser Stein bildete wahrscheinlich die Krönung einer Thüre und wurde bei dem in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts, aller Wahrscheinlichkeit nach 1734 vorgenommenem abermaligen Neubau an seine jetzige Stelle gebracht um ihn zu erhalten. (Er ist über der Hausthür eingemauert)
vid. Abb.
[Die zwei Folgeseiten sind beschriftet, jedoch zusammengeklebt S. E.]
Band 10, Seite 357
Hauses vollkommen wieder. Ueber der ganzen Umgebung lag eine Ruhe ausgebreitet, daß man die tausend Heuschrecken und Grillen im Grase zirpen hörte, und die Vögel sangen dazu, und die Sonne schien auf die alten Wände und auf das Schieferdach mit den gebräunten Schornsteinen, und keine menschliche Seele war rings um zu sehen. Eine gemauerte Brücke mit zwei Bogen führte über den ausgemauerten Graben nach der Hausthür, zwischen deren steinernen Stufen das Gras reichlich wucherte. Das Haus erhob sich auf einem steinernen Unterbau direct aus dem Wasser, und hinter dem Hause gestattete der ringsum ziehende Graben soviel Raum, daß ein ganz kleines Gärtchen angelegt war, und ein Regenfaß stehen konnte, genau an derselben Stelle, wo es heute noch steht.
An den unteren Fenstern waren die Läden geschlossen, an den oberen vor Alter grüne halbblinde Scheiben und Spinnweben; ich zeichnete eifrig und mit außerordentlichem Behagen, jedoch nicht ohne einige Besorgniß. Als ich fertig war, schlich ich mich nach dem Brunnen, er lag unter dunklen, wild verwachsenen Linden in einem in die Erde eingetieften Quadrat wie die meisten solcher Brunnen hiesiger Gegend mit hinabführenden Treppen und hatte einen runden, aus blauen Steinen bestehenden Kranz, an dessen vorderer, nach dem Haus hin gerichteten Seite sich das v. Stallburg'sche Wappen nebst der
Band 10
10. Oktober 1869
Bei einem Gang nach der Stalburger Oede fand ich am Wege liegend einen Stein, der beifolgende Marke trug: [MZ_10-10] Früher ist derselbe nicht sichtbar gewesen und wahrscheinlich erst bei den gewaltigen Umgestaltungen zum Vorschein gekommen, welche die ganze Oertlichkeit durch den Verkauf und Abbruch des v. Adlerflycht‘schen Hofes erlitten hat, indem derselbe mit den angrenzenden Ländereien vor drei Jahren (1866) in den Bereich der Bauspeculationen gezogen worden war. Durch die politischen Ereignisse aber gerieth die ganze Angelegenheit ins Stocken und die Plätze liegen unbebaut und wüst da.
Band 10
20. April 1879
Nunmehr ist von der ganzen Herrlichkeit nichts mehr übrig als der Unterstock des altadeligen Hauses mit dem Stein über der Thüre, der zwar noch wohl erhalten, die Inschrift aber derart zerstört ist, daß sie im Zusammenhang nicht mehr gesehen werden kann. Man vergleiche die vielen und guten Abb., welche sich in der Sammlung vorfinden.

Steinbilder und Holzschnitzereien

Band 10, Seite [unpaginiert]
Steinbilder und Holzschnitzereien
[kein Datum]
Die älteren Sculpturen und Holzschnitzereien.
Band 10, Seite 363
Steinbilder und Holzschnitzereien
[kein Datum]
Die Säulencapitele in der Saalhofscapelle - Stein
Die Steinfiguren an der Nicolaikirche - Stein
Die Figuren und der Adler vom ehemaligen Galgenthor - Stein
Der Tragstein am Schlachthaus und der Ochsenkopf daselbst
Der Stein in der Stadtmauer hinter dem Dominicanerkloster
Die Mönchsfigur aus den Drei Sauköpfen - Stein
Die Portale in der Leonhardskirche - Stein
Verschiedenes an den Röderhöfen, Capitele in Seckbach liegend
Madonna und Sonstiges am Steinernen Haus - Stein
Holzschnitzereien aus der Michaelscapelle - Holz
Auf dem Kühhorns Hof am Brunnen - Stein
Figuren und Ornamente am Dom - Stein
In der Liebfrauenkirche - Holz, Stein
In der Weißfrauenkirche - Stein
Im Carmeliterkloster - Stein
Am Eschenheimerthurm, Köpfchen - Stein
Im Johanniterhof und Kirche - Stein
Im Haus I.140, Markt - Holzschnitzerei
Grabsteine im Dom und anderen Kirchen - Stein
Bernhardscapelle im Hainerhof - Stein
Madonna an der Leonhardskirche - Stein
Weihwasserbecken daselbst - Stein
Madonna im Carmeliterkloster - Holz
Im großen Speicher - Holz
Im Fürsteneck - Holz
Im Rebstock, Wahrzeichen - Stein
Im Krimvogel - Stein
Am Leinwandhaus, Schlagleiste - Holz
Liebfrauenkirche, Chorstühle - Holz
Tragstein I.168, Mainzergasse
Altgasse C.129, Kopf oben in der Brandmauer - Stein
Hund in Sachsenhausen, Wahrzeichen - Stein
Löwe mit Wappen, Judenmauer, Prellstein - Stein
Band 10, Seite [364]
Wappenträger im Falken, Falkengasse - Stein
Madonna im Dominikanerkloster - Holz
Schäfergasse, Kopf in der Brandmauer, Alte Welt - Stein