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Inhaltsverzeichnis

Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Stift

Band 9, Seite 221
Alter Christoffel
Roßmarkt 23
E.2
16. November 1872
Vor drei oder vier Tagen wurde angefangen, das im hintersten Theile des Gartens stehende Gartenhaus abzubrechen. Es war ein eigenthümlicher, mit einer zweispitzigen Kuppel geschlossener Bau, der auf alten Abbildungen, welche diese Gegend und die anliegenden Gärten behandeln, eine große Rolle spielt.
Noch im verwichenen Frühling bei Gelegenheit der Niederlegung der alten Bauten der Hinterhäuser der Gallengasse und der Zerstörung der Gärten derselben sowie der des weißen Hirsches habe ich es mehrmals gezeichnet.
Auf dem großen Blatte, das die Aussicht aus den Fenstern des ehemaligen Goethehauses behandelt, findet es sich ebenfalls vor. Noch zwei Tage und es ist von dem Erdboden verschwunden.
In einem an die Mauer des Cronstättschen Stiftes anlehnenden links im Hofe befindlichen Hinterbau, der ebenfalls im Abbruch begriffen ist, fand ich im Erdgeschoß zwei aneinanderhängende, mit einem Kreuzgewölbe überdeckte Räume, welche der älteste Theil der vorhandenen Bauten zu seyn schien. Die Mauer, an welche sie angelehnt sind, welche, wie schon gesagt wurde, zum Cronst. Stift gehört, trägt in der Höhe des zweiten Stocks eingemauert die Wappen der Familie v. Cronstätten, in Sandstein ausgeführt; es sind wahrscheinlich noch mehrere, allein nur diese sind sichtbar.
Band 9
11. Mai 1873
Als der anstoßende Bau des v. Cronstättschen Stiftes abgebrochen war, zeigte sich die sogenannte Kaiserthüre, welche bei der Anwesenheit der Krönung des Kaisers Franz I., der die beiden Nachbarhäuser E.2 u. E.3 bewohnte, zu seiner Bequemlichkeit durchgebrochen war, sie war mit einem Rundbogen überdeckt und befand sich im ersten Stock. Ich habe sie selbst gesehen. s. v. Cronstättsches Stift.
Band 10, Seite 107
O. U. 1586, 3ten Juni:
Zu wissen, demnach wirr Dechant
und Capitull S. Bartholmae. Stifts zu
Franckfurt Jerlich achthalben Schilling Zinß und
zwey Hüner unser gemeinen Praesenz und
dann sechs Schilling ad calendas uff S. Martini vonn
der Behausung Zum Rothen Lewenn under
denn Namen Kremer welche itzund der
Ehrenwert und Hochgelahrt Herr Henrich Keller
der Rechte Doctor inn hat und besitzt welche
beide Zinns in einer Summe Viertzehnthalben
Schilling und Zwey Hüner ertragen dargegen
ehrengemelter Herr Henrich Keller Jerlich uff
der Priorey Behausung Sancte Crucis Inn
unnser lieben Frauwen Stifft ann die
Senngerey stoßend fallen hat -- daß sich oben=
gedachte Parchivenn auß guthen nachbar=
lichen Willenn nicht einander dahier verglichen
daß mehrgedachter Herr Doctor Keller Sanct
Bartholomes Stifft die Neun schilling und zwey
Hüner Zinß [Leerstelle] bei gedachtem
Stifft zu unser lieben Frauwen (wie obgemerkt)
Jerlich fallen fort einraumen und übergeben und
die ubrigen fünffthalben schilling Zinnß mit
Vier Gulden Siebentzehnthalben schilling ablösen
soll und man welches auch uff hent Dato also
geschehen. Und wirr Dechant und Capitul
Sanct Bartholomei Stifft in solchem Tausch
Band 10
8) Anno 1446 Freitag - Freitag, proxima post diem niventones [?] sancti Ste[p]hani prothamartiris
Herrmann Isenbach Johan Kuntz (Kutz) vicar des Stifts zu St. Marthol. dahier haben einen Zins auf dem Huse und Geseßen „Alten Augspurg das vormals der Biersecken Hus geheißen hat gelegen in der Santgassen“ und wird das Haus als baufällig bezeichnet, es giebt nun seine Zinsen 1 Mark Brückenzins zur Erhaltung der Mainbrücke. Und wird besagter Zins auf Johann Nygebur und seine Erben übertragen und sollen die übrigen Zinsen von 3 Mark zur Erhaltung des der h. Dorothea geweihten Altars in St. Bartholomai gehören.
Band 10, Seite 277
Kalb | Goldnes Kalb | Kalbskopf
Schnurgasse 30 | Wildemannsgasse 2
H.65
[kein Datum]
Bei dem Brande von 1719 wurde das Haus bis auf den Grund zerstört, es gehörte damals einem Kaufmann Namens Jacob de Bommers. Tit. Es wurde allem Anschein nach sogleich wieder aufgebaut und hat sich in dieser Gestalt bis dato erhalten. Im Laufe des verwichenen Sommers wurde es neu angestrichen, überhaupt reparirt, indem der neue Besitzer verschiedene Veränderungen damit vorgenommen. Lange Zeit war es im Besitze der Familie Passavant, welche darin das renommirte Eisengeschäft betrieb und das Haus erst im vorigen Jahr verkaufte und das Geschäft in ihr neu erbautes Haus in der Stiftsstraße verlegte. Behufs dieses Verkaufs entstand die Abb., welche eine phot. Nachbildung eines ziemlich großen und sehr genauen Aquarells ist, die ich im Auftrag des Herrn Robert Passavant als Erinnerung ausführte. In dem kleinen Höfchen in der Wildemannsgasse findet sich eine offene Holztreppe mit Gallerie, jedoch ohne architektonischen Werth.
Band 10, Seite 350
versündigt hat.

2. Der Seitenbau über dem Thore des Senkenberg'schen Stiftes ist hineingestochen.
3. Der Bau hinter der Schlimmauer neben der Radgasse
4. Der Vorderbau des v. Barckhausen‘schen Hauses auf der Zeil am Eck der Eschenheimergasse
5. Große Eschenheimergasse links die lange Häuserreihe
6. Bleidenstraße 4, 6, G.14, G.13 sind eingestochen
7. Der Thurm auf der Barfüßer Kirche, er muß nach 1685 eingestochen seyn, indem er in diesem Jahr erneuert wurde.
8. Der Thurm auf der Constablerwache hineingestochen, da dieß aber natürlich nur nach der Erbauung desselben geschehen seyn kann, welche am Ende des Jahres 1777 stattfand, so ist dieser Nachtrag nach 1777 zu registriren.
9. Thurm am Ulrichstein. Merian hat nur die Zerstörung des Thurmes bei der Belagerung und den Sturm nebst Vertheidigung durch Vitzthum im Jahr 1635 angegeben, während doch eigentlich die ganze Häuserreihe sammt dem Pfarrhause dabei stark beschädigt und zum Theil gänzlich zerstört und wieder aufgebaut wurde. Er hat sie alle, wie sie 1628 bestanden, belassen.

Archiv neue Folge
Ausgaben des Merianschen Planes
1628, 1636, 1649, 1682, 1761, 1770, 1777.
Gwinner meinte, die letzte Ausgabe in das Jahr
Band 10, Seite 369
Stiftshaus
Steingasse 20
H.88
Mai 1860
Ueber der Hausthüre beifolgendes Bild in Stein gehauen. Näheres darüber s. [Steingasse] 22, welches gleiches Schicksal hatte, s. Ab. [R0994] [R0991]
Band 10, Seite 371
Stiftshaus
Steingasse 22
H.89
Mai 1860
Ueber der Hausthür beifolgendes Bild in Stein gehauen mit der Schrift
ECCLESIAE IMPERIALIS COLLEGIATAE SANCTI
BARTHOLOMAI . 1738
Bestand früher aus 2 Häusern, brannte im Jahr 1719 vom Grund auf nieder, wie das Nebenhaus, welches auch aus 2 Häusern bestand, welche alle vier dem Bartholomäusstift gehörten und erst im Jahr 1738, also 19 Jahre nach dem Brand wieder aufgebaut wurden.
Band 10, Seite [unpaginiert]
Stiftsstrasse früher Hinter der Schlimmauer
[kein Datum]
Band 10, Seite 409
Gelbes Haus
Stiftsstraße 13
D.79
April 1859
Am 15. April [1859] begann der theilweise Abbruch und Veränderung unten beschriebener Gebäude, welche allem Anschein nach aus der 2ten Hälfte des 16. Jahrh. stammen. Ein Hof mit einem kleinen Gärtchen darin, das durch steinerne Pfosten und einem Gitter vom Hofe getrennt ist und einige Stufen höher liegt. Links im Hofe der Hinterbau mit dicken Mauern, welcher auf den Garten des Darmstädter Hofes stößt und in der Küche des Erdgeschosses ein Fenster dahin hat. Von diesem Fenster, welches nur eine Vergünstigung ist, müssen jährlich 3 fl. Zins bezahlt werden, und heißt es in dem Vertrag: „So lang wir 3 fl. Zins jährlich wollen, darf er das Fenster offen lassen; wenn wir nicht mehr wollen, muß es vermauert werden.“ Im Unterbau des Hauses ein Kellereingang mit einem steinernen Bogen überwölbt. Rechts im Hofe ein alter, vielfach durch Reparatur entstellter Bau, mit schönen, starken hölzernen Tragpfeilern und einer großen Stube, die mit Holz theilweise getäfelt und mit ziemlichem Aufwand erbaut war. Zwei stark hervortretende Tragsteine tragen den Durchzugsbalken, einer davon zeigt eine Figur, zu deren Füßen 2 Wappen stehen, wie folg. Abb. [R0796] zeigt. Diese Stube war farbig bemalt mit Blumen und farbigen Linien, die Decke Stuck; der Fußboden, welcher 4 Stufen tiefer lag als der Hofesraum, war wahrscheinlich mit verzierten Estrichplättchen belegt. 5 Fenster, deren eines als Wandschrank diente, und die sämmtlich vermauert waren, hatte das Gemach, 3 davon gegen das Haus D.78 zur grünen Hand und