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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

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Band 11, Seite [194]
Von Holzhausische Kapelle
Juni 1856
Sie ist einer der ältesten der übrig gebliebenen Theile des ganzen Klosters, obgleich sie nicht aus der ersten Anlage stammt sondern dem Jahr 1467 angehört, so ist sie doch eine höchst interessante Räumlichkeit, namentlich in dem Zustande, in welchem sie sich eben befindet, s. Ab. Der von dem hohen Wasserstand im Jahr 1845 eingesunkene Fußboden giebt ein schauerliches Bild der Zerstörung, indem man hier und da in die darunter liegende gähnende Gruft sieht. Staub, Moder und Spinnweben führen allhier die Herrschaft, und man denkt nicht im Entferntesten daran, daß man sich in einer belebten und volkreichen Stadt des 19. Jahrh. befindet, wenn man sich in diesem Raum umsieht. Der über der Erde stehende Sarg konnte von mir anfänglich nicht genauer untersucht werden, ebensowenig die Kindersärge und die sonstige Ausschmückung, weil mir bis jetzt nur ein Blick von oben durch ein von einem Anbau, welcher der Familie Stern angehört, verdecktes Fenster, durch zerbrochene und halbblinde Scheiben auf einer Leiter stehend und unter den allerungünstigsten Verhältnissen, gestattet wurde; allein da mir durch die freundliche Gefälligkeit des Ministers Freiherrn von Holtzhausen die Schlüssel zu der Capelle, welche sich bei Herrn Dr. jur. Schulin in Verwahrung befanden, anvertraut wurden, sodann auch die Erlaubniß, das Innere derselben nach Belieben zu zeichnen und zu untersuchen, so nahm ich keinen Anstand, davon Gebrauch
Band 11, Seite 195
zu machen und verweise auf die als Resultat dieser Untersuchungen gewonnene genaue Abbildung [R0111]. Die Kapelle besteht aus einem einfachen Kreutzgewölbe mit einfachen Rippen von blauem Stein. Die Fenster zeigen in ihrem Maaßwerk die reinsten gothischen Formen, ebenso ein kleiner Träger, der in der einen Ecke angebracht ist. Die Thüre nach der Kirche war von innen vermauert und geschah der Eingang nur von dem Hof der Stern‘schen Fabrik aus durch eine später eingebrochene mit einem wagerechten Sturz überdeckte Thüre.
Sie war Privateigenthum der Familie und diente als Begräbnißstätte derselben, weßhalb sie auch nur bei Todesfällen geöffnet wurde. Bei Anlaß der nun eben im Gang befindlichen Wiederherstellung der Kirche wurde beschlossen, dieselbe in eine Sakristey zu verwandeln und an die Familie von Holtzhausen das Ansuchen gestellt, die Kapelle zu diesem Zweck der Gemeinde zu überlassen, wozu dieselbe auch bereit war, aber als billigen Ersatz zur Unterbringung der unter und über der Erde befindlichen Särge sowie auch für weitere Begräbnisse den Raum von zwei Grüften auf dem Friedhof verlangte. Lächerlicherweise aber sperrte sich die Friedhofscommission dagegen und wollte nur eine Gruft abgeben, worauf die Familie erklärte, dann wolle sie lieber ihre Capelle ungestört behalten, deren Besitz ihr Niemand streitig machen könne. Nach langem Streit wurde endlich das Ansuchen um zwei Grüfte bewilligt, und
Band 11, Seite 199
Eberbacher Hof
Weißfrauenstraße 5 | Papagaigasse 9
I.249
6. Juni 1858
Dieses Haus ist massiv von Stein aufgeführt mit einem schönen Erker, welcher im ersten Stock anfangend über Eck steht, und in einem Felde unter den Fenstern ein Wappenschild mit einem Bande trägt, auf welchem die Inschrift steht: „Eberbacher Hof“ 1716. Siehe Fig. I. Die wahrscheinliche Erbauungszeit ist also 1716.
Ueber der Hausthüre Fig. 2 auf einem runden Schilde ein Palmzweig, der von einem Pfeil durchkreutzt wird nebst 4 Sternen, oben darüber hängt ein Bischofskreutz, zur Linken ist eine Bischofsmütze in Stein gehauen, zur Rechten ein Krummstab, auf den neben dem Portale stehenden Säulen stehen 2 Vasen, davon die auf der linken Seite ebenfalls eine Bischofsmütze, die auf der rechten einen Krummstab zeigt, unter dem Ganzen ein Band mit der Inschrift: Consiliat amore (Er versöhnt durch Liebe).
Band 12, Seite R23
Stern, schwarzer
Römerberg | Römerberg 12
I.86
14. Oktober 1885
Ein Haus, dessen steinerner Unterbau breite, mit Rundbogen überdeckte Thüren zeigt, zwischen denen verzierte, roh ausgeführte Tragsteine sich befinden, auf deren einem zwei Figuren angebracht sind, welche dem Volkswitz von jeher viel Gelegenheit zu Bemerkungen dargeboten haben. Vor dem Abbruch des Hauses I.87 war dieser Tragstein weniger in die Augen fallend wie jetzt. Das Haus besitzt auf seiner gegen den Römerberg gekehrten Seite eine große Anzahl von Fenstern, welche bei den Krönungen der Kaiser außerordentlich theuer vermiethet wurden und bis in die allerobersten Stockwerke hinreichten. Die Treppe bis zum ersten Stock ist massiv von Stein und schmal, wie überhaupt die ganze innere Einrichtung in keiner Weise den jetzigen Gewohnheiten und Ansprüchen gerecht werden kann. Vielfache Veränderungen brachte der häufige Wechsel der Besitzer mit sich, deren jeder nach seinen Bedürfnissen Einrichtungen traf und somit das ganze Haus nach und nach in seinem alterthümlichen Aussehen außerordentlich beeinträchtigte.
Band 12.3, Seite 2
zu 1.
[MZ_13-1] Gold. Sterne auf blau, Grund Silber.
[MZ_13-2] Fürsteneck

zu 1.
[MZ_13-3] Grambs.
[MZ_13-4]
[MZ_13-5] Bienenthal.
[MZ_13-6] Ergersheim.