weiter zu beleuchten, wozu mir ja ohnehin genügende Kenntnisse und Material fehlen, ebensowenig kann man sich dieser Gedanken entschlagen, die sich uns mächtig aufdrängen, sobald wir diese Stube betreten.
Hier hängen an den Wänden die alten Privilegien, welche zu verschiedenen Zeiten von den deutschen Kaisern dem Metzgerhandwerk ertheilt wurden, daneben hängen die Siegeszeichen, welche die Zunft bei denKrönungen kämpfend erbeutete; auf diesen Bänken saßen Jahrhunderte lang die Vorfahren mitunter in schweren Zeiten und beriethen über Wohl und Wehe des Handwerks nach bestem Gewissen und Dafürhalten, und durch die der runden Scheiben beraubten Fenster schaut noch wie vordem das alte Sachsenhausen herein, obwohl ebenfalls nicht mehr auf lange Zeit, indem gerade den von hier aus sichtbaren Theilen desselben das Todesurtheil bereits gesprochen ist. -
Die Stube hat auf zwei Seiten Fenster, die sich einander gegenüber liegen, da sie die ganze Breite des Hauses einnimmt; ihre jetzige Hauptgestalt und Einrichtung verdankt sie wohl dem 16ten Jahrhundert, hat aber unterdessen viele Aenderungen erlitten, deren eine jede ihre sichtbaren Spuren hinterließ. Die Fensterstellung nach dem Main hin hat sich noch ganz in dem alten Stande erhalten, auch die Eintheilung ist dieselbe geblieben, nach der Schlachthausgasse dagegen erlitten