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Inhaltsverzeichnis

Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Römer

Band 9, Seite 109
Römerberg | Springbrunnen
9. Oktober 1872
Wurde die Hütte von dem Brunnen entfernt und die Figur der Gerechtigkeit abgenommen.
Band 9, Seite 113
Sperrketten | Haus Limburg
Römerberg [19]
16. Mai 1876
Es ist meines Wissens das letzte Exemplar der Sperrketten, welche sich in Frankfurt bis heute erhalten haben, sie hängen noch an dem Hause, sind aber längst außer Gebrauch. In meiner Jugend erinnere ich mich bis in das Jahr 1845 und vielleicht noch länger, dieselben an Markttagen in Anwendung gesehen zu haben zur Absperrung der Fuhrwerke und befanden sich welche an dem Hause Zum großen Engel, Römerberg 28, an welchem ein zierlicher eiserner Haken angebracht ist um dieselben zu befestigen, s.d. sodann an dem Thore des Nürnbergerhofes hinter dem Lämmchen, ferner am oberen Ende der Neugasse ebenso wie an dem Thorbogen des Rebstocks. Sie waren in der Mitte durch zwei Gabeln aufrecht gehalten, so daß gerade ein aufrecht stehender Mann passiren konnte; in früherer Zeit jedoch, als man sie bei Volksaufläufen, öffentlichen Festlichkeiten u.s.w. zum Absperren brauchte, wurden sie in halber Mannshöhe über die Straße gezogen und bildeten auf diese Art ein äußerst wirksames Hinderungsmittel.
In dieser Anwendung jedoch habe ich sie nicht mehr gesehen.
Band 9, Seite 115
Werthheim | Furth
Römerberg 1 | Am Fahrthor
I.64
Mai 1862
An dem massiven Unterbau auf dem Tragstein am Eck unter dem ersten Stock beifolgende Wappen Fig. 1. Stalburg, Fig. 2 Humbracht. Das Haus stammt aus der letzten Hälfte des 17. Jahrhunderts und hat einen massiven steinernen Unterbau mit schönen Tragsteinen und gut profilirten Thürgewändern. Eine Jahreszahl konnte ich noch nicht ermitteln.
Band 9, Seite 117
Krebs
Römerberg 4 | Am Fahrthor
I.66
[kein Datum]
Wird bei Lersner erwähnt anno 1604. 26. April Lersner Ch. I.18.
Band 9, Seite 119
Freudenberg
Römerberg 6
I.67
22. September 1836
Ein höchst eigenthümliches altes Haus, ganz mit Schieferstein beschlagen, der untere Theil zu Läden auf den Meßverkauf eingerichtet, mit steilen Giebeln, wie die genaue Abb. zeigt. Es wurde im Jahr 1834 abgebrochen und verschwand mit ihm ein äußerst charakteristisches Kennzeichen dieser Stadtgegend.
Band 9, Seite 121
Nikolaikirche
Römerberg 10
I.85
Juni 1858
Bei der im gegenwärtigen Augenblick im Gang befindlichen Einrichtung zur Heizung der Nikolaikirche wurden eine große Menge Stellen der Mauern innen und außen bloß gelegt; da nun diese Gelegenheit vielleicht nie wiederkehren dürfte, so will ich meine deßhalb angestellten Untersuchungen schnell nach dem ersten Eindruck niederlegen. Fig. 1:
Grundriß der Kirche, a. Zugemauerte und bisher unter dem Kalkputz verborgene ganz unbekannte Thüre zu der Aufgangstreppe zum äußeren Umgang auf der Kirche. Fig. 3 b. Kleines, nur 2 Fuß breites und 4 Fuß hohes Thürchen zu einer kaum 2 Fuß breiten in der Mauerdicke verborgenen Treppe, welche in den 1ten Stock des Thurmes führt. Dieß Thürchen ist jetzt verschwunden. Es wurde von mir und dem Architekten Kaiser und Roos schon im Jahr 1837 gefunden bei einer Vermessung der Kirche Behufs der Wiedereinrichtung des Gottesdienstes in derselben; es war mit Brettern zugeschlagen und überweißt, so daß es nicht zu sehen war. Als wir die Bretter entfernt hatten, zeigte sich die kleine Treppe von ungefähr 18 Stufen, dieselbe führte in das Gewölbe des Thurmes, das sich über dem Erdgeschoß der jetzigen Sakristey befindet und mochte wohl seit langer Zeit vergessen sein, denn damals standen noch die kleinen Häuschen vor der Kirche an den Thüren angebaut und verdeckten mit ihren Dächern die Fenster des Gewölbes, so daß Niemand auf den Gedanken kommen konnte, danach zu suchen. Wir
Band 9, Seite 125
Schrödterhäuschen
Römerberg an der Nikolaikirche
April 1859
Dieses Häuschen ist etwas zu bekanntes gewesen, um es ganz mit Stillschweigen übergehen zu können und war zugleich doch eine Art von Merkwürdigkeit des Römerbergs, indem in demselben hinter einem Gitter die bei den Kaiserkrönungen von der Schrödterzunft eroberten Ochsenköpfe zur Schau gestellt waren. Es war dicht an die Kirche angebaut und verdeckte ein sehr schönes Portal derselben, welches man erst einer genaueren Beachtung unterzog, als angefangen wurde, dasselbe Behufs des Abbruchs zu räumen; die Schrödter verwahrten darin ihre Geräthschaften. Als es abgebrochen war, wanderten die Ochsenköpfe (1838) auf das Holzpförtchen, als dieß abgebrochen wurde (1840) in den Römer, allwo sie hinten zu einem Fenster des Thurmes Frauenrode (Archivthurm) heraus auf den Paulsplatz sahen, von da in die Hasengasse an das Gitterfenster neben dem Thor auf den Graben; 1848, als diese Räume zu Kasernen eingerichtet wurden, zogen sie abermals aus, wohin weiß ich nicht. Wahrscheinlich werden sie jetzt auf der Zunftstube der Schrödter verwahrt.
Neben dem Schrödterhäuschen befand sich ein kleines Lädchen, und auf der andern Seite die alte Wachtstube, neben dieser die Dreherwerkstätte des Herrn Kantz, sodann noch ein kleiner Bau, welcher einen Theil des Chores der Kirche verdeckte. Siehe die Abb. II.168.
Diese sämmtlichen Bauten wurden ebenfalls im Jahr 1838 abgebrochen, s. Nicolaikirche.
Band 9, Seite 127
Flösser | Fleischer grosser
Römerbereg 14
I.87
Mai 1860
Ein altes hölzernes Haus, das selbst am Unterbau die Thürgewänder von Holz hat, so daß je zwei Balken zusammengesetzt den bekannten Spitzbogen bilden. Vor den Hausthüren, welche sehr schmal und niedrig sind, liegen mehrere Stufen, nebst allerhand anderen Steinen zum Holzhacken u.s.w. Es bildet dieß Haus den bekannten Durchgang, welcher nach dem kleinen, hinter dem Hause liegenden Plätzchen führt.
An dem Ueberhang des zweiten Stocks nach dem Plätzchen auf der Nordseite hin, hängt von dem Eckbalken ein hölzerner Knauf an einem Stiel herunter. Die Vorderseite des Hauses ist theilweise mit Schiefersteinen beschlagen, hat aber sonst wenige Veränderungen erlitten, es scheint wie die ganze Häuserreihe auf dem Samstagsberg aus dem 2ten oder dritten Viertel des 16. Jahrh. zu stammen und seitdem nicht umgebaut zu sein. Das Plätzchen, welches es mit dem Hause I.88 und I.89 bildet, gibt überhaupt noch heute einen ziemlich totalen Begriff des alten Frankfurts aus jenem Zeitraum, indem kaum eine Veränderung daran stattgefunden hat.
Ein Theil des Hauses findet sich auf der Abb. [R0528] [R0529] des Durchgangs unter demselben. Das ganze Haus aber [...]. Weder Merian noch der Plan von 1552 geben eine zuverlässige Ansicht.
Band 9, Seite 129
Kleine Garküche | Altes Backhaus | Blumenstein | Klein Laubenberg
Römerberg 16
I.88
12. Juni 1858
1541 - Ueber Eck an den hölzernen Streben des zweiten Stocks erhaben ausgeschnitten. Unterbau massiv, auf dem Eck ein Säulchen, durch ein Ornament den Uebergang in‘s Viereck vermittelnd.
Vor dieser ganzen Häuserreihe besteht das Pflaster aus Sandsteinplatten, welche theilweise mit Holzkanten abgeschrägt überdeckt sind. Unter diesen liegen die meistens mit Eisengittern verwahrten Kellerlöcher sowie die Kellertreppen und Schrotgänge. Auf dem Blatt, welches die Aussicht von dem Römerthürmchen nach dem Römerberg und Dom hin giebt, ist das Haus zu sehen, s.d.
Siehe auch:
Band 9, Seite 131
Klein Dachsberg | Dachsberg | Dassberg
Römerberg 22
I.91
12. Juni 1858
Massiver Unterbau. An einem Tragstein ein Wappen mit drei Sternen a, und im zweiten Stock ein in Holz geschnitzter Träger b.