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Inhaltsverzeichnis

Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Neuen Hause

Band 11
24. November 1879
Ueber den Namen des Hauses „Bobbeschenkelche“ findet sich in den Frankfurter Hausblättern Beilage zum Anzeiger unter dem 22. Nov. 1879 folgende stichhaltige Erklärung:
Mein Großvater (Schneidermeister Stephan Barth) wohnte mit seiner Familie im Hause „Zum großen Rosenthal“, Bobbeschänkelchen (für Puppenschränkchen) genannt. Zu jener Zeit war in der in dem Hause befindlichen Wirthschaft die Zusammenkunft der Sattler (Herberge); diese hatten unter anderen Zunftgegenständen auch ein Glasschränkchen mit einer Kutsche und angeschirrten Pferden. Meines Vaters älterer Bruder, welcher ebenfalls Schneider wurde und zu jener Zeit schon arbeiten konnte, machte sich den Spaß und kaufte zwei Puppen, kleidete dieselben als Kutscher und Bedienten und brachte sie auf der Kutsche in dem Schränkchen an. Von da wurde das Glas-Schränkchen und bald das Haus selbst von den dort verkehrenden Gästen „Bobbeschänkelche“ genannt.
Dieß geschah Ende der [17]80er Jahre. Demnach aber kann zu Goethes Jugendzeit das Haus noch nicht Zum Bobbeschänkelche geheißen haben, denn wie mein Vater erzählte, war damals am Hause angeschrieben „Zum großen Rosenthal“, wie es jetzt wieder in letzteren Jahren an dem neuen Hause angebracht ist und blos im Volksmunde der Name gebraucht wurde.
Band 11, Seite 177
Weisser Adler
Weißadlergasse 10
F.39
23. März 1873
Heute wurde das alte Schild des Hauses, der schöne weiße Adler, der künstlich von Blech gemacht war, und so lange es mir denkt, zwischen den Fenstern des ersten Stocks aufgestellt war, heruntergenommen, da man dem Hause einen neuen Anstrich verleihen will.
Band 11, Seite [236]
am Fenster niedersank. Gleich darauf sprengte ein Reiter auf einem prächtigen arabischen Schimmel in gestreckten Galopp über die Zeil zum Allerheiligenthor hinaus und konnte nicht mehr eingeholt werden. Ein vornehmer Türke hatte sich in dem Gasthause eingemiethet, den ganzen ersten Stock gegen theure Bezahlung für sich allein in Beschlag genommen und die Gelegenheit wahrgenommen, seine gekränkte Gattenehre auf diese Weise zu rächen; es war der betrogene Ehemann, von dem sich nie wieder etwas verlauten ließ. -
Bei dem Neuaufbau des Hauses wurde durch den hiesigen Bildhauer Susenbeth die stehende Figur eines schießenden Türken angefertigt und an dem neuen Hause aufgestellt, um auf diese Weise dem Hause den Namen und das Andenken an jene That zu erhalten.
In dem Hause, in welchem diese Frau erschossen worden seyn soll, wohnte im 1ten Stock der berühmte Violinspieler Nicolo Paganini, beinahe während eines ganzen Jahres, 1829-1830.
s. Hasengasse 15.
Band 12, Seite B15
Braubach Canal
Großer Kornmarkt | Am Hause 5
F.3
27. Februar 1883
Soeben wird der Braubachcanal bei dem Hause [Großer Kornmarkt] 5 blosgelegt und aufgedeckt, da nun, wo er den großen Kornmarkt durchschneidet; bei dem obengenannten Hause 5, F.3. ist er so außerordentlich weit überwölbt, daß beinahe die Vermuthung Raum gewinnt, es müsse diese Wölbung als Unterbau eines Gebäudes gedient haben, indem an keiner anderen bis jetzt bekannten Stelle das Gewölbe eine solche Breite hatte. Es ist aus Kalksteinen, welche wahrscheinlich aus dem Wendelsbruche herstammen, aufgeführt und sind sämmtliche Steine unbehauen. Das in früherer Zeit hier stehende Stadtthor war jedenfalls nur durch eine Brücke, die hier über den Graben führen mußte, zugänglich; und es wäre leicht möglich, daß die Wölbung ein Theil eines Brückenbogens gewesen seyn könnte, wie ich einen ähnlichen bei dem Hause zum Wedel unter der neuen Kräme gefunden und genau beschrieben habe. s.d. Die Ueberreste dieser zu den ältesten Befestigungen unserer Stadt zählenden Anlagen sind immer von allerhöchstem Interesse und geben die sichersten Anhaltspunkte für die den eigentlichen Umzug bestimmenden Linien. Der Durchmesser des Bogens betrug
Band 12, Seite B19
Borngasse | Borngasse 20
L.46
3. April 1882
Bei der in gegenwärtigem Augenblick stattfindenden Veränderung des unteren Stockwerks Behufs der Einrichtung eines neuen Ladens ergab sich, daß unter der alten Erkereinrichtung der Unterbau des Hauses [sich] als der eines viel älteren Baues erwies, als es die äußere Erscheinung des Gebäudes bis jetzt vermuthen ließ. Es zeigte sich ein vollständig erhaltener Holzbau, der unzweifelhaft dem 16. Jahrh. angehört, welcher den unteren Theil des Hauses als eine offene Halle darstellt, deren nach der Straße hin gerichtete Oeffnung durch einen hölzernen Bogen eingerahmt war, der wie es scheint, des Nachts nur durch Holzklappen geschlossen wurde, eine Einrichtung, wie sie früher dahier vielfach vorkam und an einzelnen Häusern, namentlich an verschiedenen Schirnen noch heutzutage erhalten ist. Ein ziemlich starker Unterzug in den Auflagern, durch abgefaaste Büge unterstützt, in starkem Eichenholz ausgeführt, bildete die Lichtöffnung des vorgenannten Raumes.
Die hinteren Räume des Hauses, welche auf der hinter diesem und den benachbarten Johanniterhäusern herziehende Allment stießen, liegen um ungefähr 5 Stufen höher, weil der Boden dieses Allments
Band 12, Seite G15
Graubengasse 17
G.131
24. Dezember 1881
In diesen Tagen ist der Brunnen bei Gelegenheit der Einführung der neuen Wasserleitung ausgefüllt worden, und seine Spur somit vollkommen vertilgt. Die Nische an dem Hause ist noch vorhanden und das gewünschte Fenster hineingebrochen.
Siehe auch:

Buchstabe J

Band 12, Seite J1
Stadtmauerreste
Börneplatz | Judenmarkt, jetzt Börneplatz
5. Juni 1888
Bei den gegenwärtig vorgenommenen Pflasterarbeiten wurden Reste alter Mauern blos gelegt, welche von dem Hause A.40, Röm. Judenmarkt 23 nach der neuen Synagoge od. dem jüd. Schlachthaus hinziehen.
Nähere Untersuchungen müssen die Richtung noch klarstellen. Die Mauern hatten eine Stärke von ungefähr 75 ‘‘ und bestanden aus dem bekannten Kalkstein aus dem Wendelsbruch.

Buchstabe L

Band 12, Seite L1
Krimvogel
Liebfrauenberg | Liebfrauenberg 39
G.62
7. September 1888
Bei dem seit einiger Zeit im Gang befindlichen Neuanstrich des Hauses wurden die sämmtlichen noch in den Originalfarben erhaltenen Wappenschilde mit weißer Oelfarbe dick überstrichen und wurde somit der größte Theil ihres alterthümlichen Aussehens unrettbar zerstört, was um so bedauerlicher ist, als eine Nothwendigkeit zu einem solchen Vorgehen in keiner Weise vorlag und in den vielen vorhergehenden Anstrichen die alten immer noch in Schönheit prangenden Farben respectirt wurden.
Siehe auch:
Band 12, Seite R25
Klein Laubenberg
Römerberg | Römerberg 16
I.88
17. September 1885
Im Laufe der Zeit hat das Haus vielfache Veränderungen erlitten, welche ihm theilweise sein altes Kleid abgestreift haben, dahin gehören die theilweise Vergrößerung der Fenster auf der Südseite sowie das Einbrechen einer neuen Thüre zunächst des Rapunzelgäßchens, ebenso wie das Zumauern der großen Fenster im Erdgeschoß, doch ist es mir bis jetzt noch nicht gelungen, die Zeit, in welcher dieß geschehen, zu ermitteln.
Die Räume im Inneren desselben, welche gegen den Römerberg hin liegen, sind gar hell und freundlich, und die im Erdgeschoß liegende Wirthsstube macht den Eindruck der größten Behaglichkeit. Der Neuanstrich steht dem Hause nicht zu Gesicht, und sein altes rothes Kleid gab mit den Ausdruck des in seiner Erbauungszeit herrschenden Geschmacks. Ein Theil des Hauses findet sich auf der Abb. des Rapunzelgäßchens, s.d.
Siehe auch: