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Inhaltsverzeichnis

Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Löwe

Band 7, Seite 109
Junger grüner Baum
Großer Kornmarkt 3
F.2
29. Mai 1867
Dieses Haus hatte von außen ein höchst alterthümliches Aussehen und stammte aller Wahrscheinlichkeit nach aus dem Anfang des 16. Jahrh. Auf seinem steilen Giebel trug es als Schlußknauf einen Stern von Blech und als Thürklopfer an der Hausthüre ein Löwenkopf mit einem Ring im Rachen, von Messing. Gegenwärtig ist dasselbe bis auf den Grund abgebrochen um neu auferbaut zu werden.
Band 7, Seite 113
Bunter Löwe
Großer Kornmarkt 7 | Hinterhaus Rothekreuz- gasse 2
F.4
6. Juni 1872
Ein aller Wahrscheinlichkeit nach aus dem 17ten Jahrh. stammendes Haus mit massivem Unterbau und sehr fein profilirten Thürstöcken und Tragsteinen, welche leider bei dem soeben im Gange befindlichen Umbau des Erdgeschosses Behufs der Einrichtung zu Läden total zerschlagen und zerstört sind. Im Hinterhause links ein Gewölbe mit Gurten und Rippen aus derselben Zeit.
Die Thüre in den Hof ebenfalls mit einem Stab eingefaßt, welcher auf dieselbe Zeit hindeutet wie auch die Gewände des Thores in dem kleinen Gäßchen, welches die sogenannten Diamantfacetten hat.
Derjenige Theil des Hauses, welcher in die Rothekreuzgasse stößt, trägt denselben Charakter.
Seit langer Zeit wird es immer von einem Schlosser bewohnt und hat man Behufs der Einrichtung einer Schlosserwerkstätte ein hier befindliches großes Einfahrtsthor, das ziemlich reicht verziert ist, zugemauert, um den Raum zur Werkstatt zu ziehen und um den dadurch von dieser Seite verlorenen Eingang in den Hof wieder zu gewinnen, an der nach dem Hause F.167 hin gelegenen Seite eine Hausthüre eingebrochen.
Leider ist durch den erwähnten Neubau ungefähr seit 14 Tagen die Vorderseite des Hauses architektonisch total zerstört worden und aus
Band 7, Seite 123
Liebeneck | Löweneck | Lili Schönemanns Haus
Gr. Kornmarkt 15
F.8
21. September 1860
Das Haus wurde im Jahr 1770 durch die Wittwe Schönemann (Lilis Mutter) neu erbaut und zwar nach einer Zeichnung des Architekten und Bildhauers Rauschner, welche sich noch auf der hies. Stadtbibliothek in der v. Gerning‘schen Sammlung befindet und daselbst mit der Jahreszahl 1772 bezeichnet ist. Es war reich und geschmackvoll verziert und hatte einen rothen Anstrich, auf welchem die Verzierungen und Säulen weiß abgesetzt waren. Ein Modell desselben, in Pappe ausgeführt, offenbar zu Weihnachtszwecken und für die Kinder zum Spielen aus derselben Zeit oder etwas später stammend, giebt ein höchst anschauliches Bild davon. Herr Peter Bonn, der jetzige Besitzer des Hauses, zeigte es mir gestern; es liegt wohlbehalten auf dem Speicher des Hauses und wäre es eigentlich wünschenswerth, daß es erhalten bliebe.
Vermuthlich blieb das Haus in diesem seinem Originalzustande bis zu dem Jahre 1816, zu welcher Zeit es von dem damaligen Besitzer, dem Vater des Herrn Bonn, einer Reparatur unterworfen und hier und da verändert wurde. Namentlich erlitt die Vorderseite bedeutende Vereinfachungen, bei welcher Gelegenheit auch eine Thüre im Erdgeschoß in ein Fenster verwandelt worden seyn soll. (Dieser letztere Umstand wurde mir von Herrn Peter Bonn mündlich mitgetheilt, und betraf diese Veränderung das erste Fenster links
Band 7, Seite 133
Weisser Engel | Goldner Engel | Teufelshof
Großer Kornmarkt 4 | Eck mit dem Weißengel-Gäßchen
K.145
August 1859
Die beifolgenden Wappen befinden sich auf den Tragsteinen unter dem ersten Stock, I. an dem Eck des kleinen Gäßchens, II. an der anderen Seite. Das Haus ist noch ganz in seinem Originalzustand erhalten, natürlich die Fenster ausgenommen, welche andere Rahmen und Scheiben erhielten. Genau konnte ich bis jetzt die Erbauungszeit noch nicht ermitteln, doch gelingt mir dieß später auf jeden Fall.
Die Tragsteine selbst zeigen schöne, in Stein gehauene Figuren, Pagen und Edelfräulein im Costüm des 16. Jahrh., auch die Fensteröffnungen über den Thüren am Erdgeschoß tragen diesen Charakter und sind beinahe genau so, wie diejenigen, welche an dem rothen Löwen unter der Neuen Kräme, Eck der Sandgasse, sich befanden, welche nun ebenfalls zerstört sind.
Band 7, Seite 135
Alter Zahn | Schmiedskeil
Großer Kornmarkt 8 | Barfüßergasse 5
K.147
Juli 1859
Ein sehr altes Haus, dessen 1316 schon in einer Urkunde bei Böhmer erwähnt wird. cod. 422.
Seine jetzige Form erhielt es allem Anschein nach zu Ende des 17. Jahrhunderts, und es hat dieselbe bis heute ziemlich treu bewahrt. Von außen fallen gleich die Tragsteine unter dem ersten Stock in‘s Auge, welche ein ziemlich genaues Zeugniß der Erbauungszeit abgeben, ebenso die Giebelformen. Im Hofe eine Gallerie mit gedrehten Stäben auf einen Pfeiler gestützt, sieh. Abb. [R0565] Sodann ein Brunnen mit einem verzierten Stein und verschieden verzierten, in die Wand eingemauerten Tragsteinen mit Verzierungen. Ein gemauerter Wandschrank im Hof, mit einer Thür, welche geripptes Stabwerk zeigt. Im Hausgang eine in Felder eingetheilte Decke mit Stuckverzierungen, sodann an der Treppe nach dem ersten Stock ein sitzender Löwe, welcher ein Schild hält, mit verschlungenen Buchstaben, mit einer flachen Krone auf dem Kopf, offenbar dazu bestimmt, eine Leuchte zu tragen. Im ganzen Haus alte Fenster, namentlich im Hof im Erdgeschoß Fenstergewänder mit Faasen.
Ich erinnere mich des Hauses noch aus meiner ersten Jugend, ungefähr um das Jahr 1830, und es war damals ebenso wie jetzt. Bei dem am ersten Osterfeiertag 1847
Band 7
18. Oktober 1871
Seit ungefähr vier Wochen sind bedeutende Veränderungen in dem nach der Paulsgasse (Barfüßergasse) hin gelegenen Theil des Hauses vorgenommen worden, der alte Eingang wurde in einen Laden verwandelt und eine neue Thür gebrochen, welche jetzt grade an die Treppe mündet, an welcher der obenerwähnte Löwe sitzt. Schon vor 2 Jahren war an dem Hause vieles verändert worden, die neuesten Reparaturen haben es vollends seines alterthümlichen Charakters beraubt.
Band 7, Seite 139
Schirm
Köpplerhöfchen 5
L.166
Mai 1860
Eine Hausmarke, welche zweimal vorkömmt, einmal über einem Fensterbogen als Schlußstein, das zweite mal über der Thür des Hauses. Das Haus ist genau abgebildet und in Sammlung nachzusehen.
Im Inneren, namentlich im zweiten Hause nach hinten, links sehr alte Spuren, wozu vor allem die Thüre gehört, welche in das Hinterhaus führt, das auf den alten Stadtgraben stößt, der jetzt noch als Allment kenntlich ist. Diese Thüre hat noch den Spitzbogen und führt unter einem anderen Hause durch, nach dem schon erwähnten allerhintersten Bau, den man eigentlich von dem Hofe des Goldnen Löwen (jetzt Würtemberger Hof) weit besser sieht. s. Abb.
Band 7
13. Oktober 1876
In der Rückseite dieses Hauses finden sich ebenfalls eine Menge alter Spuren, jedoch nicht so deutlich als wie in dem Nebenhause 8. In der Mauer, welche das Allment, auf das es stößt, von dem Gold. Löwen trennt, befand sich der seltsame Stein eingemauert.
Band 7, Seite 141
Köpplerhöfchen 8
L.167
13. Oktober 1876
Stößt mit der hinteren Seite auf das Allment neben dem Gold. Löwen und Johanniterhof und hat im Erdgeschoß eine in das Allment mündende spitzbogige, seit langer Zeit vermauerte Thüre und daneben ein altes halb zertrümmertes Fenster mit steinernem Kreuzstock. Aller Wahrscheinlichkeit nach stammen diese Theile des Hauses aus dem Ende des 15. Jahrh. In dem Hause selbst, das den Seß auf dem Allment hat, findet sich das wunderlichste Gewinkel nebst einem hölzernen Treppenthurm, s. Ab.
Band 7, Seite [154]
gelegene und einen Theil ihrer Fenster nach dem ebenerwähnten Raume kehrenden Werkstätte aus, wie die Wohnung eines Alchymisten. In der Werkstätte an der Decke ein Stück Stabwerk und ein Löwenkopf mit einem Ring im Rachen.