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Inhaltsverzeichnis

Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Kopf

Band 10, Seite 129
Kopf, goldner | Kopf, rother | Pfannenschmidt
Gr. Sandgasse 12 | Flarmaulsgäßchen
K.56
16. Juni 1858
Nach einer Notiz bei Lersner II 215 wurde das Haus von einem Herrn Steffan von Cronstett in der zweiten Hälfte des 15. Jahrh. Erbaut; der gegenwärtig vor Augen stehende Bau ist aber viel jünger und gehört seiner ganzen Anlage nach in das vorige Jahrh. Der Unterbau ist massiv, über dem Eingangsthor befindet sich ein Kopf ausgehauen, die Fenster im Erdgeschoß sind durch eiserne Korbgitter verwahrt. Eine Ausfahrt mit einem Thor findet sich im Flarmaulsgäßchen, ebenso ein Eingang im Rittergäßchen.
Zwischen dem Hause und dem Nebenhause 14, K.57 besteht ein schmales Allment.
Band 10, Seite [130]
desselben Jahres seinem Bruder Herrn Georg Brentano die Hälfte für 22500 fl. ab.
6. Aug. 1842 hat Herr Georg Brentano das Haus allein übernommen, er ließ dasselbe insofern verändern als er den Dachstock zu beiden Seiten des mittleren freistehenden Giebels mit diesem zu gleicher Höhe zusammenbauen und somit eine durchgehende Fronte des dritten Stocks herstellen ließ.
Es ist das hiesige Stammhaus der Familie Brentano; Clemens Brentano sowie Bettine, später Frau v. Arnim, sind darin geboren und wohnte Letztere längere Zeit mit ihren Töchtern darin.
Es hieß auch zum rothen Kopf sowie auch zum Pfannenschmidt.
Band 10
25. Januar 1878
An der Brandmauer dicht neben den oben erwähnten eisernen Ankern findet sich ein steinerner Kopf eingemauert, welcher entweder früher an einem Brunnen als Ausgußstein oder als Tragstein verwendet war. Soweit ich ihn zu erkennen vermochte, ist es ein Löwenkopf und vielleicht der Ueberrest eines älteren Bau‘s, den man, um ihn zu erhalten, hier einmauerte.
An der alten und sehr malerischen Ringmauer, welche im Nachbarhofe 15 sehr gut sichtbar ist,
Band 10, Seite [196]
mich selbst noch recht gut, bei einer Reparatur, die in den vierziger Jahren vorgenommen wurde, unter dem Kalkputz mehrere alte Schießscharten und Gucklöcher gesehen zu haben, die damals zugemauert wurden und seitdem verschwunden sind. An wirklichen Ueberresten aus jener Zeit ist noch vorhanden der steinerne Ochse, jetzt nur noch mit dem Kopfe sichtbar und die Reste der alten Glasmalereien in den Fenstern der Meisterstube im ersten Stock, welche später besprochen werden sollen.
Der Ochse, welcher als ganze Figur in Stein gehauen, vielleicht in einer Nische stand, streckt jetzt, da die letztere im Laufe der Zeiten ausgefüllt wurde, wehmüthig den Kopf aus der flachen Wand, er hatte eingesetzte, wahrscheinlich natürliche Hörner und blecherne Ohren, deren letztes erst vor einigen Jahren herunterfiel. Die zur Befestigung eingehauenen Löcher sind noch sichtbar.
Auf dem Merianschen Plan von 1688 ist derselbe noch in seiner ganzen Gestalt sichtbar; wann er überhaupt auf diese Weise verkleistert wurde, war bis jetzt nicht zu ermitteln.
Ich war versucht, auch den Tragstein am Eck des Hauses nach der Judenschule hin für alt (romanisch) zu halten, worin mir auch mein verstorbener Freund Fried. Böhmer nebst anderen beistimmte, doch wurde ich in dieser meiner Meinung durch andere Autoritäten, deren Urtheil ich ebenfalls Gewicht beizulegen alle Ursache habe, schwankend gemacht, indem dieselben den Stein als der Renaissanceperiode angehörig betrachteten.
Band 10
2022-11-09 00:00:00
folgender, die damaligen Zustände scharf charakterisierender Vorfall zu: Ein hiesiger Metzger, Bürgersohn Namens Koch, der Vater des in unseren Tagen unter dem Namen „Hauskreutz“ (Vater der Frau Speltz) bekannten Koch (böse Adresse) begegnete eines Tages unter der äußeren Katharinenpforte einer Weibsperson, die mit einem verdeckten Korbe auf dem Kopf in die Stadt gehen wollte. Da er vermuthete, daß sie auf diese Weise Fleisch verbotenerweise hereinzubringen versuchte, hielt er sie an und verlangte zu wissen, was in dem Korbe sey, worauf das Weib sich wehrte und Unterstützung an zwei mittlerweile herbeigekommenen Kerlen fand, mit denen Koch zuerst in heftigen Wortwechsel und sodann in‘s Handgemenge gerieth, in welchem er überwältigt und arretirt wurde. Der Oberstrichter befahl, da er ein Bürgersohn sey, ihn auf die Mehlwaage zu setzen. Dieses Verfahren brachte in der Metzgerzunft eine große Aufregung hervor, so daß bei einem zur Schlichtung dieser Angelegenheit eigends zusammen gerufenen Meistergebot, der Lärm bis auf die Straße drang, allwo sich uinten vor dem Schlachthause beinahe sämmtliche Meistersöhne und Metzgerbursche[n] versammelten. Die beiden Rathsdeputirten gaben sich alle Mühe die Meisterschaft zu beruhigen, allein es wollte ihnen nicht gelingen und namentlich der
Band 10, Seite 217
Löweneck | Löwenkopf
Schlesingergasse 5 | Schlesingergasse 7
E.30
13. Mai 1865
Ein Haus mit massivem Unterbau, ziemlich alt, wie der Tragstein unter dem ersten Stock anzeigt, s. Abb. [R1250]
Es scheint mir aus dem Anfang des vorigen Jahrh. zu seyn und trägt die Inschrift „Zum Lew Kopf“. An dem Hause selbst findet sich die aus ganz neuester Zeit angemalte Inschrift Zum Löweneck. Jedenfalls ist die steinerne Urkunde älter und glaubwürdiger.
Band 10, Seite 341
Weinkanne
Seckbächergasse 13
I.239
31. Mai 1864
Das Haus selbst hat nichts Bemerkenswerthes, es bildet das Eck mit der Weißfrauenstraße und hat ein kleines nach der Seckbächergasse hin liegendes, durch eine ungefähr 10 ‘ hohe Mauer von derselben getrenntes Gärtchen. In dieser Mauer befindet sich eine seit langer Zeit vermauerte Thüre und über derselben auf der inneren Seite, von der Straße aus nicht sichtbar, ein eingemauertes Steinbild oder Terra cotta. Eine Heiligenfigur, welche ihren Kopf in der Hand trägt, dabei zwei Wappen, s. Abb. [R0612] Darunter eine schwer leserliche Schrift folgenden Wortlautes:
Georgius . dei . gratia . eps. wormatiensis . et.
perpetuus . magunt . diviquae . albani .
canonicus has aedes ruinosas re
anno 1592.
Das Haus I.238, Papageigasse 10 heißt zum Albaniterhof, und es könnte jenes Bild und jene Schrift vielleicht eine Beziehung darauf haben.
Zwischen diesem Hause und dem daranstoßenden Hause Seckbach befindet sich ein schmales Alliment, wem es gehört, weiß ich nicht. Ob das Steinbild immer über dieser Thür eingemauert war, wäre noch zu ermitteln.
Auf dem Merian‘schen Plan von 1628 findet sich das Gärtchen bereits vor. Ich vermuthe, daß die Figur den H. Albanus vorstellen soll.
Band 10, Seite 363
Steinbilder und Holzschnitzereien
[kein Datum]
Die Säulencapitele in der Saalhofscapelle - Stein
Die Steinfiguren an der Nicolaikirche - Stein
Die Figuren und der Adler vom ehemaligen Galgenthor - Stein
Der Tragstein am Schlachthaus und der Ochsenkopf daselbst
Der Stein in der Stadtmauer hinter dem Dominicanerkloster
Die Mönchsfigur aus den Drei Sauköpfen - Stein
Die Portale in der Leonhardskirche - Stein
Verschiedenes an den Röderhöfen, Capitele in Seckbach liegend
Madonna und Sonstiges am Steinernen Haus - Stein
Holzschnitzereien aus der Michaelscapelle - Holz
Auf dem Kühhorns Hof am Brunnen - Stein
Figuren und Ornamente am Dom - Stein
In der Liebfrauenkirche - Holz, Stein
In der Weißfrauenkirche - Stein
Im Carmeliterkloster - Stein
Am Eschenheimerthurm, Köpfchen - Stein
Im Johanniterhof und Kirche - Stein
Im Haus I.140, Markt - Holzschnitzerei
Grabsteine im Dom und anderen Kirchen - Stein
Bernhardscapelle im Hainerhof - Stein
Madonna an der Leonhardskirche - Stein
Weihwasserbecken daselbst - Stein
Madonna im Carmeliterkloster - Holz
Im großen Speicher - Holz
Im Fürsteneck - Holz
Im Rebstock, Wahrzeichen - Stein
Im Krimvogel - Stein
Am Leinwandhaus, Schlagleiste - Holz
Liebfrauenkirche, Chorstühle - Holz
Tragstein I.168, Mainzergasse
Altgasse C.129, Kopf oben in der Brandmauer - Stein
Hund in Sachsenhausen, Wahrzeichen - Stein
Löwe mit Wappen, Judenmauer, Prellstein - Stein
Band 10, Seite [364]
Wappenträger im Falken, Falkengasse - Stein
Madonna im Dominikanerkloster - Holz
Schäfergasse, Kopf in der Brandmauer, Alte Welt - Stein
Band 10, Seite 419
Stiftsstraße 24
D.98
30. Dezember 1865
Ein altes weitläuftiges Gebäude, seltsam und winkeligt, das trotz der vielen Veränderungen, die es im Laufe der Zeiten erlitten hat, doch einen Theil seines ursprünglichen Aussehens zu retten wußte. Aller Wahrscheinlichkeit nach stammt das Haupthaus sowie die ganze Anlage aus dem Jahre 1576, wie ein in dem Hofe unter einer Treppe liegender Stein ausweist, welcher früher an einer mit den Nachbarhause D.99 (Spitals Bleichgarten) s.d. gemeinschaftlichen Mauer angebracht war. Es war ein Doppelstein, zum Tragen von Durchzügen bestimmt und lag in der Mauer, so daß die beiden Kopfenden als sichtbare Tragsteine zu beiden Seiten weit hervorragten, s. Abb. [R0802] [R0806] - Das nach dem Hause D.98 hereinstehende Ende zeigte die Jahreszahl 1576 nebst dem Wappen der Familie v. Holtzhausen, das andere Ende in dem Nachbarhause dieselbe Jahreszahl und eine Hausmarke von höchst merkwürdiger Form, s. Abb., wie sie mir bis jetzt unter den vielen, die ich gesammelt, noch nicht vorgekommen. Im Jahr 1813 ließen die Herren Kellner und Staedel den hinter dem Hause gelegenen Garten, der auf dem Ulrich‘schen Plane von 1811 noch zu sehen ist, eingehen indem sie den hinteren Theil desselben mit Magazinen bebauten und den vorderen zur Vergrößerung des Hofraums benutzten, bei dieser Gelegenheit wurde auch das Vorderhaus, wie es scheint, einer durchgreifenden Reparatur unterworfen und die Treppe, welche vor der Hausthüre lag, erneuert. Bei dem Versetzen der Treppentritte war der Maurermeister Disque plötzlich von dem damals hier herrschenden Lazarethfieber ergriffen worden, mußte schnell nach Hause gebracht werden und starb bald darauf. Als die erste Stufe gelegt war, rückten gerade die Baiern hier ein (30. Oct. 1813). Ich gedenke dieses Umstandes nur, weil diese