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Inhaltsverzeichnis

Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Hinterhaus

Band 5, Seite 27
Gr. Gallengasse 13
E.8
3. Mai 1860
Das ganze Haus mit seinen Neben- und Hintergebäuden ist von ansehnlichem Umfang und besitzt einen geräumigen Hof und Garten. Am Vorderhause findet sich zu beiden Seiten des Schlußsteins über dem Thorbogen die Jahreszahl 1659 eingehauen, in welche Zeit auch die sämmtlichen Bauformen und vorkommenden Ornamente einstimmen. Sodann an einem Tragstein unter dem ersten Stock nach dem Hause 15, E.9 hin beifolgende Wappen: 1. Der Tragstein ist mit dem des daranstoßenden Hauses E.9 gemeinsam, doch befinden sich am anderen zwei Wappenschilder von ganz anderer Form und leer, s. Abb. 2. [R1294]
Auf dem ersten Schild ein Löwe mit einem doppelten Schweif, auf dem zweiten Schild ein Hirsch, sodann ein Balken mit drei Sternen und darunter ein Löwe. Die Hausthür, das Hofthor und sonstige Thüren sind mit hocherhabenen Stäben reich verziert, die Fenster des Erdgeschosses nach der Straße zu mit Eisengittern verwehrt.
Im Hofe am Vorderhaus über dem Brunnen ein Stein. Abb. 3. [R1292] eingemauert als Bruchstück. Die Brunnenschale ist ebenfalls alt. Jedenfalls war das Vorderhaus im vorigen Jahrh. einmal von Grund auf erneuert worden, während die im Hofe stehenden Bauten älteren Ursprungs sind. An dem Hinterhaus findet sich ein mit Laubwerk verzierter Brandmauerträger nach der Seite des Nachbarhauses E.7b hin.
Band 5, Seite [28]
Abb. 4 [R1288] zeigt uns eine Thüre zu einem Raum, der jetzt als Stall benutzt wird. Daneben in der Wand über einem Fenster zwei gegeneinander gestellte leere in Stein gehauene Wappenschilder; ob sie von jeher an diesem Platz gestanden, konnte ich nicht ermitteln, doch machen sie sammt den übrigen an den Hintergebäuden vorkommenden Einzelheiten ein[en] ächten und alterthümlichen Eindruck. Namentlich war dieß noch vor einigen Jahren der Fall, als das Hinterhaus noch in Balken stand, ohne Kalkputz. Doch ist dasselbe jetzt sehr verändert, und schon im Jahre 1839 wurde der alte lange, an die Wand links angelehnte Schoppen entfernt und an seine Stelle 1859 ein Neubau gesetzt.
Was mag von den alten Bauten noch sonst ruinirt worden seyn.
Band 5
12. Oktober 1873
Die alte Stadtmauer ist nun in ihrer ganzen Länge niedergerissen und stehen noch ein und ein halber Bogen, die nächsten an dem Hinterhaus des Hotel du Nord, welche aber wahrscheinlich auch bald fallen werden, und so wäre dann damit auch die letzte noch übrig gebliebene Spur des alten Frankfurt in dieser Gegend ausgetilgt und verschwunden.
Band 5, Seite 59
stehen, denn der Diener der Bibliothek sagte mir, daß bei seinem Eintritt in‘s Amt vor 22 Jahren, dieselbe schon auf ihrem jetzigen Platz gestanden.
Dr. Jucho schreibt mir soeben:
Ich wohnte bis ins Jahr 1814 im Hinterhause der drei Sauköpfe und erinnere mich, daß sich zu jener Zeit unter dem Thorbogen links in einer Nische, der vom Fürsteneck abgrenzenden Mauer, ein kleines steinernes Standbild, einen Mönch vorstellend, befand. 24. Mai 1862. Dr. jur. Jucho
In den Räumen des rechts im Hofe stehenden Gebäudes befand sich gegen das Ende der 20ger und Anfang der 30 Jahre ein renommirtes vielbesuchtes und besprochenes Liebhabertheaters, dem unsere Städtische Bühnen die Vorbildung mancher tüchtiger Kraft zu verdanken hatte, z. B. Herrmann Hendrichs, Degen u.s.w. - Die Bühne desselben war gleicher Erde und von dem Zuschauerraum nur durch ein aufgestelltes Brett getrennt. Julius Weidner und Caroline Lindner, damals beide in ihrer Glanzperiode, waren ständige Zuschauer. Die beste Gesellschaft fand sich dort zusammen.
Band 5, Seite 83
Gelnhäuser Gasse 1
H.118
Mai 1860
1720. Ueber der Hausthür im Schlußstein 1720. Brannte also ebenfalls im Jahr 1719 nieder. Es gehörte einem Schneider Namens Johannes Becker und brannte nebst dem Hinterhaus ab.
[MZ_5-7]
Band 5, Seite 85
Pfeffermühle
Gelnhäusergasse 16
H.119
Mai 1860
Brannte 1729 gänzlich nieder, über der Hausthür im Schlußstein 1720 I. A. V. Es gehörte einem Schneider Namens Anton Vihnthur, welcher, wie die Buchstaben zeigen, es auch wieder aufbaute. Auch das Hinterhaus brannte mit ab.
[MZ_5-8]
Band 5, Seite 87
Gelnhäusergasse 10
H.122
Mai 1860
Ueber der Hausthür als Schlußstein die rohe Abb. eines Rindes oder Stierkopfs mit einem Kamm zwischen den Hörnern, dabei die Jahreszahl 1721 mit den Buchstaben J. G. B., es wurde bei dem Brande von 1719 bis auf den Grund zerstört sammt seinem Hinterhause und gehörte
Band 5, Seite 93
Gerbermühle | Oberrad
[kein Datum]
Ein altes, malerisch unter dunklen Baumgruppen dicht am Ufer des Mains gelegenes Haus mit noch vielen erhaltenen Spuren seiner ersten Anlage, wohin die beiden abgebildeten Wappenschilder gehören, die unter einem Fenstersturz des Hinterhauses angebracht sind. Es sind die Wappen der Familie Kellner und Stralenberg.
Zwischen dem Hause und dem Main zieht sich der Fußweg nach Offenbach durch, und auf demselben, ganz dicht an dem Hause steht ein sogenannter Avestein oder Heiligenstock, eines der schönsten Exemplare, die ich kenne. Leider wurde er in letzter Zeit vielfach ruinirt durch Muthwillen und Wetter.
Beifolgende Abbildung [RS0085] zeigt das Wappen, das er trägt, nebst der Inschrift 1519. Dieter Roll. Die Abbildung [RS0084] des ganzen Steins findet sich unter den ausgeführten Abbild. vor. s.d. Ein zweiter Heiligenstock liegt umgestürzt an dem Wege, der nach dem Seehof führt, s.d.
Band 5, Seite 151
Graubengasse 28 87,86 Hinterhaus
G.114
24. Juni 1874
Massiver Unterbau. Schlußstein verdeckt, brannte im Jahr 1719 bis auf den Grund nieder. Das Vorderhaus No. 87, welches das Eck mit dem Andreasgäßchen bildet, gehörte einem Herrn Lit. Johann Christoph Hardter, das Hinterhaus im Gässchen No. 86 gehörte der Wittwe Ferling.
Zur Zeit meiner Jugend waren die Eigenthümer und Bewohner der mittlerweile zusammengezogenen Häuser die Familie Enders, welche darin einen sehr bedeutenden Wildpret- und Geflügelhandel betrieben. Mit dem Sohn Christian war ich sehr befreundet und kam deßhalb oft in das Haus, in welchem mich der Fleisch- und Blutgeruch stets anwiderte, sowie die überall zerstreuten Federn und Haare.
Die Familie Enders hatte den Garten auf dem sogenannten Haidweg No. 14 gekauft, welcher vordem der Familie Goethe gehört hatte und haben wir als Kinder viel in demselben herumrumort ohne zu wissen und zu ahnen, wer vor uns hier seinen Jugendspielen nachgegangen war. Das Weitere darüber ist nachzulesen: Goethe‘scher Garten Haidweg 14.
Der alte Herr Enders hatte ihn schon seit langer Zeit in Besitz, aber nicht, wie ich anfangs vermuthete, von den Goethe‘schen Erben direct erkauft, sondern einige Jahre später.
Band 5
82 Hinterhaus
Karges einen lebhaften Specereihandel.