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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Allment

Band 10, Seite 433
Profil durchschneidenden der Fall ist, war der Abfall manchmal so stark, daß die Höhe des steinernen Futters oft drei Fuß und mehr betrug, namentlich erinnere ich mich, dieß in der Neugasse und Kruggasse sowie in der Borngasse und im Nürnberger Hof gesehen zu haben.
Die dadurch entstehende senkrechte Oeffnung wurde nun so groß, daß es nöthig war, dieselbe mit einem eisernen Gitter zu verschließen, und ein solches Gitter befand sich in der Neugasse, wo es sich bis zu dem Ende der 30[er] Jahre zu behaupten wußte, bis die Canalisirung auch diese engen Straßen in ihren Bereich zog und diese vorsorglichen einfachen Anordnungen der Vorzeit überflüssig machten.
Hier eine Abbildung des Gitters in der Neugasse wie ich es noch im Jahr 1838 gesehen, es lag gerade vor der Thüre des Allments, das zwischen den Häusern L.91 und L.92 durchzieht. Bei starkem Gewitterregen stürzte die Fluth mit solcher Gewalt in diesen Gassen nach den Antauchen abwärts, daß man dieselben quer nicht zu überschreiten vermochte. In der
Band 12, Seite B19
Borngasse | Borngasse 20
L.46
3. April 1882
Bei der in gegenwärtigem Augenblick stattfindenden Veränderung des unteren Stockwerks Behufs der Einrichtung eines neuen Ladens ergab sich, daß unter der alten Erkereinrichtung der Unterbau des Hauses [sich] als der eines viel älteren Baues erwies, als es die äußere Erscheinung des Gebäudes bis jetzt vermuthen ließ. Es zeigte sich ein vollständig erhaltener Holzbau, der unzweifelhaft dem 16. Jahrh. angehört, welcher den unteren Theil des Hauses als eine offene Halle darstellt, deren nach der Straße hin gerichtete Oeffnung durch einen hölzernen Bogen eingerahmt war, der wie es scheint, des Nachts nur durch Holzklappen geschlossen wurde, eine Einrichtung, wie sie früher dahier vielfach vorkam und an einzelnen Häusern, namentlich an verschiedenen Schirnen noch heutzutage erhalten ist. Ein ziemlich starker Unterzug in den Auflagern, durch abgefaaste Büge unterstützt, in starkem Eichenholz ausgeführt, bildete die Lichtöffnung des vorgenannten Raumes.
Die hinteren Räume des Hauses, welche auf der hinter diesem und den benachbarten Johanniterhäusern herziehende Allment stießen, liegen um ungefähr 5 Stufen höher, weil der Boden dieses Allments

Buchstabe H

Band 12, Seite H1
Solmser Hof | Cronenberger Hof
Kl. Hirschgraben | Kl. Hirschgraben 11
F.35
15. Mai 1889
Im Hofe neben dem Thore ein in Sandstein ausgehauenes Wappen, wie es scheint, der Ueberrest des alten Thores, woselbst es vielleicht als Schlußstein diente oder sonstwo angebracht war. Vortreffliche Ausführung, stylvoll und fein ausgeführt, leider sehr verstümmelt. S. Abb. Von dem alten Hause, dessen Umbau in das vorige Jahrh. fällt, steht noch die nach Westen gerichtete Brandmauer, welche in dem Allment noch gut sichtbar ist und eine Menge alter Spuren zeigt, als Fenster eingemauerte Tragsteine u.s.w.
Band 12, Seite H5
Eule | Hainerhof
Hainerhof 8
L.178
16. Juni 1873
Das Haus hat noch ein zweites Höfchen nach dem Allment hin, welches den ehemaligen Stadtgraben bezeichnet. Durch eine in diesem Höfchen befindliche Thür konnte man in den Keller und in die unteren Räume gelangen. Alles ist sehr verkommen, wüste und baufällig und konnte ich leicht über die Mauer, welche den Garten des Würtemberger Hofes (gold. Löwen) von dem Höfchen trennt, hineingelangen. Der untere Theil des Hauses ist unbewohnt.
Band 12, Seite M11
Allment
Neugasse
L.94
September 1888
Seit einiger Zeit ist das Allment, welches nach dem Hause Kruggasse 9, L.84 zieht, durch eine Mauer abgeschlossen, während früher nur eine Holzthüre und eine hölzerne Wand den Abschluß bildete. Der städtische blecherne Adler ist an die neue Thüre wieder angenagelt, s. Kruggasse 9, L.84.
Siehe auch:
Band 12, Seite R9
ad. Gelbes Haus
Roßmarkt | Roßmarkt 16 | Schlesingergasse 4
E.42
12. Juni 1887
Bei einer genauen Untersuchung und Zeichnung des Hofes fand ich eine schmale, mit einem Spitzbogen überdeckte Thüre, welche in ein Allment führt, das sich zwischen der Mauer des Hofes, welche nunmehr überbaut ist, und den anstoßenden Häusern des Stoßhofes befindet. Das Thürgestell besteht aus blauem Stein und trägt auf der dem Hofe abgewandten, nach innen in das Allment liegenden Seite die Jahreszahl 1573, scheint also beinahe zu gleicher Zeit mit den ehemaligen anstoßenden Gebäuden des Junghofes, welche die Jahreszahl 1566 trugen, erbaut worden zu seyn. Der Bau, welcher die eine Seite des Allments bildet, ist der oben bereits erwähnte, welcher die auf den Tragsteinen befindlichen Wappen trägt. Meine Vermuthung über das Jahr der Erbauung hat sich durch das Auffinden der Jahreszahl somit ziemlich bestätigt. Dieser Theil der Gebäude macht noch immer einen sehr alterthümlichen Eindruck und sind mir in hiesiger Stadt wenige Stellen mehr bekannt, die ihm an die Seite gesetzt werden können. Durch das äußerst freundliche Entgegenkommen der jetzigen Besitzer des Hofes, dem Herrn Honeker wurde mir die Untersuchung wesentlich erleichtert. Der Ravenstein‘sche große Stadtplan vom Jahr 1859 zeigt leider gerade diese Stelle höchst unzuverlässig und kann in keiner Weise als Quelle benutzt werden.
Auf der Abb. ist von der oben beschriebenen goth. Thüre nur die nach außen mit einem Segmentbogen überdeckte Laibung zu sehen, s. Abb. sowie den Artikel Stoßhof.
Siehe auch: