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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Stein

Band 8
Brunnen
Vor dem Hause in dem Hofe befand sich ein Brunnen mit einem alten, langen steinernen Sarg welch Letzterer im Laufe des vorigen Sommers entfernt wurde, s. Ab.
Band 8, Seite 221
Nürnberger Hof 6 | Mörsergasse
L.130
6. Juli 1856
Ein Theil der Hinterhäuser des Nürnberger Hofes stößt mit seinen Hintergebäuden und Mauern auf die Mörsergasse und hat in derselben zwei Thüren, beide sehr stark in steinernen Werkstücken ausgeführt. Die eine, jetzt vermauerte, ist die mit einem waagerechten Sturz überdeckte in der Mauer, und weiter unten bei dem Anfang des Almends befindet sich die zweite, welche einen Spitzbogen hat,
Band 8
Thüre und Säulenfuß.
in dem die Jahreszahl 1541 eingehauen ist. Ueber dieser Thüre ist ein Fragment eines Säulenfußes als Baustein eingemauert, das von einem sehr alten Bau genommen scheint, etwa dem 13. Jahrh. angehörig. Der Stein ist rund mit Knäufen auf den Ecken.
Band 9, Seite 17
Bavaria
Paradeplatz 10
E.204
22. Juni 1858
In einem Zimmer des Erdgeschoßes 3 Tragsteine mit dem Wappen der Familie Grambs.
Zwei davon im verdorbenen Geschmack, eins davon Abb. a. [R1206], beifolgend mit den Buchstaben H. G., auf den zwei anderen die Buchstaben E. G.
An drei Tragsteinen die Hausmarke mit 1680. Die Tragsteine sind rechts und links gemeinschaftlich wie auch die Brandmauern, weßhalb auch die Wappen der anstoßenden Häuser zugleich mit auf denselben Stein gehauen sind und sich nur durch eine Linie trennen.
Alles mit a. bezeichnete gehört zum Haus, mit b. zum Nebenhaus.

Ein Eingangsthor mit einem Spitzbogen überwölbt und im Hofe Theile alter Gebäude mit hölzernen schönen Trägern, welche eine offene Halle bilden.
Band 9, Seite 25
Traube
Paradeplatz 5
E.212
18. Juni 1863
Im Hofe hinten über der Hausthür im Hinterhaus das beifolgende Wappen eingemauert, welches wahrscheinlich bei dem Abbruch des alten Hauses im Jahr 18?? sich irgendwo vorfand. In der Form des Steines liegt seine Bestimmung als Schlußstein klar ausgesprochen, wahrscheinlich befand er sich über einer Hausthüre.
Der Helmzierde nach kann es das Wappen der Familie Hynsperg oder der Familie Wolffen seyn.
Band 9, Seite 27
Kleeblatt
Paradeplatz 1 | Steinweg 2
E.214
4. Mai 1860
An dem Tragstein unter dem ersten Stock am Eck J. G. W. 1750.
Band 9, Seite 41
Kleiner Rahmhof
Papageigasse 5 | Papageigasse 7 | Mainzergasse 16
I.251
Mai 1860
[Die Seiten 41 bis 45 sind in schwer leserlicher Handschrift verfasst S. E.]
Stößt mit seiner hinteren Gartenmauer an das Schindergäßchen und bildet nebst einem Pavillon und sonstigen Hinterbauten einen Theil [...] dieses Gäßchens.
Ein Thor öffnet sich als Einfahrt in dem kleinen Gäßchen vom Hexenplätzchen in der Mainzergasse, und der vordere Theil des Hauses endlich liegt mit seiner ziemlich langen Hauptseite in der Papageigasse.
In den älteren Kaufbriefen wird das Haus stets als in der Mainzergasse liegend bezeichnet, und es scheint demnach der obenerwähnte Eingang vom Hexenplätzchen aus die Haupteinfahrt gewesen zu seyn. Die nach der Papageigasse hin gelegene Seite des Hauses gehört ihrer Erbauung nach in das vorige Jahrhundert. Durch das Thor, welches unter dem Hause durchführt, gelangt man in einen geräumigen Hof, der auf der Stelle als aus dem 17ten Jahrh. stammend von dem Kundigen erkannt wird, eine Wahrnehmung, welche sich bei mir
Band 9, Seite [42]
sogleich zur Gewißheit erhob als ich an einem Brunnen eine große steinerne, offenbar nicht dahin gehörige Platte fand, welche die Abbild. Fig. 1 zeigt. Auf dieser Platte, die einem alten von 1622 angehörigen Bau entnommen, befindet sich die Hausmarke des Erbauers des Hauses, welcher wahrscheinlich kein anderer als Erasmus Seifferth von Klettenberg war, der im Jahre 1620 eine hiesige Bürgerstochter heirathete und wahrscheinlich dieses Haus erbaute, welches wir denn auf 1716 noch als in dem Besitz seiner Nachkommen antreffen, in welchem Jahr Friedrich August v. Klettenb., seine beiden Schwestern, die Antheile, die sie an dem Hause hatten, abkauft und wahrscheinlich den nach der Papageigasse hin gelegenen Theil, wie es scheint, von Grund aus erneuerte; bei dieser Gelegenheit fand man den Stein mit der Jahreszahl, der vielleicht am Vorderhause angebracht war, überflüssig, erhielt ihn jedoch und verwendete ihn zu anderen Zwecken. Im Hofe selbst stehen noch der größte Theil der ursprünglichen Bauten, was man an den schön verzierten Tragsteinen unter dem Ueberhang des ersten Stocks und an den Thüren erkennt, welche schöne eiserne Thürklopfer haben und überhaupt in ihrer Profilirung den immer noch guten Geschmack ihrer Zeit tragen. Ein ehemaliger Ziehbrunnen, welcher in der Mauer so gestellt war, daß er vom Hofe sowie
Band 9, Seite 43
als von dem inneren ehemaligen Vorplatz des Hauses gebraucht werden konnte, ist zwar zerstört, d.h. der steinerne Kranz ist weggehauen, der Brunnen zugedeckt und eine Pumpe hineingestellt, die an einigen Stellen davon an der Wand angebracht ist, auch hat man die mit einem Rundbogen überdeckte Oeffnung in der Mauer, über welcher sich der Haken für die Rollen befunden, zugemauert, die schönverzierten steinernen Gewände jedoch darin gelassen, welche nun, obgleich die Oeffnung jetzt das Ansehen einer Thür hat, unzweifelhaft darthun, daß der Brunnen von beiden Seiten gebraucht wurde, indem auf der inneren sowohl wie auf der äußeren, nach dem Hofe gerichteten Seite Ornamente in den Stein eingehauen sind, welche bei dem gewöhnlichen Schluß mit einer Nische unsichtbar gewesen seyn würden.
Neben dem Brunnen ist eine große Durchfahrt unter dem Hause weg in den zweiten Hof. Noch befindet sich im ersten Hofe eine Zisterne für Regenwasser und ein zweiter Ziehbrunnen, welcher in der Ecke steht, und dessen Rolle
Band 9, Seite 51
Papagei, grosser
Papageigasse 1
I.253
Mai 1860
Das Haus stößt nach hinten in das kleine Gäßchen, welches von der Mainzergasse hereinzieht und hat daselbst einen Hinterbau mit Ausfahrt durch ein mit einem Rundbogen überdecktes Thor. Neben diesem Thor im Hofe ist ein alter, jetzt verschlossener Ziehbrunnen, in dem gegenwärtig eine Pumpe steht; der Stein, welcher die Rolle hält, ist jedoch erhalten, er trägt die Jahreszahl 1603 und die Buchstaben AB [MZ_9-3] auf einem Schild.
An der Hausthüre in der Papageigasse als Thürklopfer ein massiver messingner Adler, der einen Ring im Schnabel hält. Er sitzt mit ausgebreiteten Flügeln, die Thür selbst ist schön gekehlt in Holz und von ungeheurer Dicke. Das Wappen in dem Gitter über der Hausthüre in der Papageigasse, welches von zwei Löwen gehalten wird, gehört der Familie de Neufville, und dieses Haus erscheint im Jahr 1747 im Besitz eines Herrn Rath de Neufville.
Als vor einigen Jahren das Haus von der Familie De Neufville verkauft wurde, ließ dieselbe das Gitter herausnehmen und in dem neuen Hause auf dem Hirschgraben verwenden, wodurch es erhalten bleibt. s. Kleiner Rahmhof, Papagaigasse.
Unter dem Ueberhang des ersten Stocks befinden sich einige schöne Tragsteine aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts.
Das Hintergebäude links, welches in das kleine Gäßchen am Hexenplätzchen stößt, trägt ebenfalls ein altes Aussehen zur Schau und ist beinahe noch ganz im Originalcharakter erhalten. Beifolgende Abb. [R0648] einer sichtbar gewordnen Balkenverbindung gibt einen Begriff von dem früheren Aussehen