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Inhaltsverzeichnis

Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Thurm

Band 6
25. Oktober 1869
Bei dem soeben vollendeten Abbruch des alten Thurmes im Hofe der Constabler Wache fanden sich die Bruchstücke einer der obengenannten Figuren vollständig wieder. s.d.
Band 6, Seite 63
geboren wurde und hierher über diesen und die benachbarten Gärten weg schweifte sein Blick; kein Wunder, wenn er den dadurch wachgerufenen elegischen Empfindugen einen begeisterten Nachruf in seinem „Dichtung und Wahrheit“ widmete.
In der Mauer neben der Thüre nach dem Mohrengarten hin befinden sich einige zugemauerte Fenster und Thüren, welche uns den Beweis liefern, daß der Verkehr zwischen den Nachbarn ein durchaus freundlicher gewesen seyn muß und von einer strengen Trennung keine Rede war. (s. Gallengasse 5).
Der Mohrengarten gehörte in letzter Zeit, ehe er als Speculationsobjekt verkauft wurde, mit seinem ungeheuren Terrain von 180.000 Quadrat-Fuß der Familie v. Holtzhausen und wurde für die Summe von 180.000 fl. von dieser verkauft. Was würde wohl heute bei den jetzigen Preisen dafür erzielt werden können, wo der Quadratschuh mit 10, 15 und 25 fl. bezahlt wird? -
In dem Hofe liegt noch das alte Pflaster und bildet die oben erwähnte alte Stadtmauer durch seine ganze Länge hin bis zu dem Vorderhause die Grenze nach dem Weißfrauenkloster. An diese Mauer lehnt sich ein Ausbau, der Thurm genannt, ein höchst malerischer Bau, wie es scheint aus dem 16. Jahrh. mit alten gut profilirten Fenstergewändern. An seiner, wie es außer allem Zweifel steht, erst in diesem Jahrhundert eingebrochenen Thüre steht ein uralter Taxus, dessen Durchmesser unten bei der Erde nach meiner eigenen Messung 18 Zoll betrug.
Das Vorderhaus, das in seinen nach dem Hofe zu gelegenen Theilen mit Schiefersteinen beschlagen ist, hat seinen Eingang unter dem Thorbogen, es stammt aus dem 16. Jahrh., erlitt aber im vorigen Jahrh. sowie im Jahr 1867 bedeutende durchgreifende Veränderungen. (S. Abb. [R0082] vor der Veränderung gez. 1866). Ich erinnere mich noch, daß die Fenster roth eingefaßt waren und runde Scheiben
Band 6
8. März 1872
Wurde der Taxus im Hofe an dem Thurm gefällt.
Band 6
9. März 1872
Wurde der alte Hollunder an dem Thurm gefällt.
Band 6
2. April 1872
Wurde der Anfang mit dem Abbruch des Thurmes gemacht sowie ein großer Theil der Trennungsmauer in den Nachbarsgärten niedergelegt. Der Thurm hatte sowohl im ersten Stockwerk als auch in dem Erdgeschoß eine durch die Stadtmauer gebrochene, nach dem Klostergebäude führende, vermauerte Thüre und früher von dem weißen Hirsch aus keinen Eingang, sondern wurde dieser wahrscheinlich erst eingebrochen, als man den Thurm zu anderweitigen Zwecken erst vermiethete und später an die Besitzer des weißen Hirsches verkaufte. In der deßhalb ausgestellten Urkunde wird das Gebäude der Schoppen genannt. s.d.
Bei dem Abbruch fand sich im Hauptbau in einem Zimmer des zweiten Stocks ein Ofen mit schönen Thonkacheln vor, die leider verloren gingen. Ueber den Thüren in zwei Zimmern befanden sich gut gemalte Bilder von Schütz in geschnitzten goldenen Rahmen, welche der Verkäufer, Herr Küchler, sich ausbedungen hatte und wieder herstellen ließ.
Bodenplättchen fanden sich ebenfalls vor und zwar nach dem bekannten Muster, das hier vielfach vorkommt. Bei dem Neubau des Jahres 1753 durch Herrn Gontard wurde das Vorderhaus nur verändert, nicht von Grund aus neu gebaut, namentlich war der alte Thorbogen, welcher auf schönen hölzernen Trägern ruhte, vollständig erhalten und waren zwei neue im Styl des vorigen Jahrhunderts dazugestellt worden. Am deutlichsten zeigte sich die Veränderung
Band 6, Seite [72]
1814
Werden Stadtmauer und Thurm im Mohrengarten abgebrochen.
Auszüge aus den Originalurkunden.
Band 6, Seite 91
Hirschsprung | Hirschkopf
Kleiner Hirschgraben 4
F.80
Mai 1860
Unter dem ersten Stock ein Tragstein Fig. 2 mit der Jahreszahl 1621. Dieser Tragstein gehört zum Nebenhaus F.81 (2), ist jedoch in der gemeinschaftlichen Mauer eingebunden. Ebenso ist das Wappen oben an der Brandmauer (Fig. 1) über die ganze Breite derselben gemeinschaftlich gelegt. An der Brandmauer oben auf der Straße sowie hinten nach dem Hofe zu das Wappen Fig. 1.
Dasselbe Wappen findet sich auch an dem Hause zum „Papagei“ in der Papageigasse. (War das Haus eines Herrn Rath de Neufville). Im Hof steht ein sechseckiger Treppenthurm, in dem eine steinerne Treppe sich aufwindet, der Eingang dazu ist im Hausgang; in der Höhe des ersten Stocks befindet sich an diesem Thurm eine jetzt vermauerte Thür mit zwei aus der Mauer herausragenden Trägern, wahrscheinlich eine kleine Gallerie oder einen Vorbau tragend, um von da in das Haus zu kommen.
Man sieht an dem Hause noch deutlich die Spuren, wo der Anbau war. Unten am Fuße des Thurmes eine Thür mit einem Spitzbogen; welchen Zweck dieselbe hatte, konnte ich noch nicht ermitteln, jetzt dient sie als Eingang zu einem an der Thüre nur auf einer Seite sich anlehnenden Abtritt, welcher auch nur die Höhe der
Band 6
1658, 8. Nov. (O.U.)
Verkaufen Abraham Schelkens Kinder erster Ehe und Abraham und Johann de Neufville kraft unter der Hand und Pettschaft ihnen den 3ten, 8ten und 13. October aufgetragenen schriftlichen Vollmacht an die Herrn Peter und David de Neufville, Gebrüder, Bürger und Handelsleute dahier, ihr anererbtes Fünfttheil an der von Ihren Sel. Eltern hinterlassenen Behausung.
„auf dem Hirschgraben nämlich dem großen Wohnhaus sammt Garten, daran dem darzu erkauften Platz und den von Jost von Schoerf, Schneiders, herrührenden Haus, wie selbe jetzt an einander zwischen dem Catharinen-Thurm und dem Haus zur weißen Lilie gelegen, stoßend hinten auf N. N. Völkers seel. Erben und welche Behausung,
Band 6
1688 (58), 8. Oct.
Tritt Herr Johann de Neufville in Amsterdam seinen beiden Brüdern Peter und David de Neufville sein ererbtes Fünfttheil des elterlichen Hauses, in Frankfurt auf dem Hirschgraben gelegen, sammt darzu erkauften Platz, nämlich das große Wohnhaus sammt dem Garten und dem dazu erkauften Platz und dem von Jost von Schoerf, Schneider, herrührenden Haus wie selbe jetzo aneinander zwischen dem Catharinen- Thurm und dem Haus zur weißen Lilie gelegen sind, ab.
Band 6, Seite [116]
Holzmagazin Sachsenhausen
6. März 1877
Die Zerstörungen, welche der Neubau der Brücke mit sich führt, haben bereits begonnen und ist, um dem Fuhrwerk einen Weg zu verschaffen, ein Theil des alten Walles niedergelegt, sammt der dazugehörigen Mauer.
Das Einfahrtsthor zunächst des Thurmes, bei welchem der prächtige Nußbaum steht, ist geöffnet und sind die übrigen Theile des Magazins mit Plankenwänden zugeschlagen. Bei dem Aufräumen kam ein altes, neben dem letzten Thurme liegendes Thor in der Ringmauer zum Vorschein, das bisher von außen verdeckt war.
Lange hatte sich dieser Platz in seinem alten Aussehen erhalten, bis er nun auch ein Opfer der Bedürfnisse der Neuzeit wird. -