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Inhaltsverzeichnis

Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Römer

Band 9, Seite 65
Römer, kleiner
Rapunzelgäßchen 4
I.96
12. Juni 1858
Ein Haus mit massivem steinernen Unterbau, über der Hausthüre ein Schild und auf demselben auf einem Bande die Inschrift „Zum kleinen Römer“, darunter die Buchstaben P. I. R. und auf einem Wappenschilde ein Römerglas. Unter dem Schilde ein zweites Spruchband mit der Inschrift
„Heraus mit dem Tröpfchen“ Ueber dem Römerglase eine Rose und daneben die Jahreszahl 1720.
Auf den beiden Eckpfeilern des Hauses befindet sich auf sauber behauenen Schildern folgende Inschrift mit lateinischen Buchstaben:
Dornen und disteln stechen sehr
Falsche Zungen noch viel mehr
Doch will ich lieber durch Disteln und Dornen baden
Als mit falschen Zungen seyn beladen.

Auf dem anderen Pfeiler nach dem Schwertfegergäßchen:
Wenn der Neid brend wie das Feuer
So wäre das Holz nicht halb so theuer
Weren der Neider noch so viel
So geschieht doch was Gott haben will.

Vor dem Hause steht ein Stück von einem alten steinernen Säulenfuß, und neben der Hausthür liegt als Pflaster eine ungefähr 4 Fuß lange und 2 ½ Fuß breite Platte von Stein mit einem
Band 9
11. Mai 1860
Nach dieser vorstehenden Beschreibung des Hauses hat mein Freund, der bekannte Frankfurter Schriftsteller G. W. Pfeiffer eine schöne Novelle, betitelt „Der Mann aus dem Römer“, geschaffen, welche dahier in der Herrmannschen Buchhandlung 1860 erschienen ist.
Band 9
22. Dezember 1874
Seit dem in den Jahren 1873 - 74 erfolgten Abbruch des Hauses Flösser, s.d., hat das Haus einen ganz freien Ausblick nach dem Römerberg gewonnen und ist der Charakter der ganzen Gegend verwischt.

Renaissanceverzierungen. Häuser, an welchen sie sich befinden

Band 9, Seite 68a
Renaissanceverzierungen. Häuser, an welchen sie sich befinden
[kein Datum]
Renaissanceverzierungen. Häuser, an welchen sie sich befinden:
I.153 Haus Limburg, Römergasse 1
I.156 Salzhaus, Holzschnitzerei, Römerberg 27
I.94 Großer Engel, Erker, Römerberg 28
M.196 Goldne Wage, Markt 5, Höllgasse 13
L.9 Stolzenberg, Fenster, Decke, Fahrgasse 21
I.205, I.206 Kolben, Portal und Treppenhaus, Münzgasse 1
L.108 Wonneberg, Thüren, Schnurgasse 43, Kruggasse 15
K.47 Grüne Frauenthüre, Thüren, Tragsteine, Neue Kräme 27
K.52 Rother Löwe, Tragsteine, Gr. Sandgasse 2
M.9 Fürsteneck, Saal, Fahrgasse 17
L.63 Backhaus in der Borngasse 15, Stübchen
D.97 Gelbes Haus, Stiftstraße 13, Hinterh. Darmstädt. Hof, Saal
B.214 Porzellanhof, Durchbrochene Thüre, Stelzengasse 2
F.63 Weißer Hirsch, Durchbrochene Thüre, Hirschgraben 3
M.125 Saalgasse 27, Tragstein und Thüren
C.217 Ullner, Tragstein u. hölz. Träger, Friedbg. 1
[Leerstelle] Römer, Thüren u. Fenster
F.166 Großer Speicher, Saal, Thüren, Holzschnitzerei, war überhaupt das vollständigste Exemplar hier, Rothekreuzgasse 1
L.142 Altes Kaufhaus, Holzschnitzerei, Markt 30
[Leerstelle] Rententhurm, Waschbecken

[Von der Chronologie abweichende Paginierung S. E.]
Band 9, Seite [unpaginiert]
Römergasse
[kein Datum]
Band 9, Seite 101
Eiche
Römergasse 6
I.112
7. Juni 1862
Wurde im Jahr 1559 von Grund aus neu erbaut, wie dieß die in der zierlich durchbrochenen Wetterfahne unter zwei Wappen angebrachte Jahreszahl anzeigt, welche sich auch auf einem Horststein der Brandmauer auf der Seite der Römergasse hin findet. Die Fahne steht auf dem noch erhaltenen alten Giebel nach dem Hofe zu, die Vorderseite des Hauses ist, wie eigentlich das ganze Haus, im vorigen Jahrh. total verändert und in einen anderen Geschmack gestimmt, doch zeigen die schönen, holzgeschnitzten Ornamente am Thor, daß man auch in der sogenannten Zopfzeit in der Kunst etwas zu leisten verstand. Im Hofe in zwei Stockwerken offene Gallerien mit gedrehten Stäben aus Eichenholz, ebenso die Treppe mit einem derartigen Geländer versehen, alles jedoch aus dem vorigen Jahrh. stammend. Die Einfahrt hatte früher ein Kreutzgewölbe mit schönen Rippen, an denen man noch die Ansätze sieht, welche man bei dem Herausschlagen des Gewölbes um den Thorweg zu vergrößern, stehen ließ.
Ebenso findet sich im Thorweg noch ein Hakenstein für einen Ziehbrunnen, welcher alt ist, daneben aber eine Pumpe mit zierlichem Schmiedeeisenwerk aus der Zopfzeit. Trotzdem macht der Hof einen alterthümlichen Eindruck. Die Tragsteine an der Brandmauer sind von Stein
Band 9, Seite 105
Römer
Römergasse 1 | Bau am Eck der Limburger und Kerbengasse
I.153
16. Juli 1856
An dem Hause, welches das Eck der Limburger und Kerbengasse bildet, findet sich ein Tragstein mit einem goth. Ornament, welcher den Uebergang aus dem Viereck in die Rundung vermittelt, s. Abb.
Auf dem Dach dieses Hauses steht ein in seinen Formen äußerst geschmackvolles Zwerghaus mit einem eigenthümlichen Schmuck von Schiefersteinen, welche künstlich ausgeschnitten sind, s. Abb.
Band 9, Seite [unpaginiert]
Römerberg
[kein Datum]
Band 9, Seite 107
Römerberg
22. April 1849
Auf dem Theil des Römerbergs, welcher der Samstagsberg heißt und vor der Nikolaikirche auf der Nordseite derselben liegt, befindet sich eine Stelle, von welcher aus man mehrere Thurmspitzen der Stadt zugleich erblickt, den Eschenheimerthurm, den Dom, die Liebfrauenkirche und Nicolaithurm. Es wurde deßhalb, der Merkwürdigkeit wegen, diese Stelle im Pflaster mit einem kleinen, kreisrunden Steinchen bezeichnet, das in seinem Durchmesser genau die Größe der übrigen Pflastersteine hat und bei dem die durch die Rundung freigebliebenen Ecken mit dreieckten Steinen ausgefüllt sind. Man findet es am Leichtesten, wenn man an dem Eck der Nikolaikirche 9 ½ Fuß heraufmißt nach dem Portal zu und von da alsdann rechtwinkligt auf dem Pflaster 40 Fuß auf den Platz herausgeht.
[MZ_9-7]
Ungefähr 20 Fuß weiter nach oben liegen im Pflaster 4 Steine, welche die Ecken eines Vierecks von 42 Schuh Länge und 27 Schuh Breite bilden. Auf jedem dieser vier Steine sind die Buchstaben O. K. eingehauen (Ochsenküche), weil sie die Stelle angeben, auf welcher bei den Krönungen die Eckbalken der Küche, in der man den Ochsen für die kaiserliche Tafel briet, gestellt wurden.
Band 9
Juli 1859
noch vorhanden.
Hierher gehört auch der in den Mittheilungen des Alterthumsvereins abgedruckte Artikel „Zur Geschichte des Römerbergs“ 1858, p. 239.