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Inhaltsverzeichnis

Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Fürsteneck

Band 4, Seite [142]
17. O. U.
1725, 18. Juni gab Joh. Friedr. Mangold der ältere eine Schrift bei Rath ein, in welcher er verlangte, daß der von Marcus Fester geschehene Verkauf des Fürstenecks um f. 12.000 nicht stattfinden könnte, weil in dem anno 1661 v. 29. April geschehenen Verkauf deutlich bedungen worden, daß, wenn die damalige Käuferin Philipp Mangolds Hausfrau das um f. 6000 gekaufte Haus wieder verkaufen wolle, sie solches den Verkäufern N. und ihren Kindern zuforderst anbieten und für 6000 wieder erlassen wolle, nunmehr wäre gedachter Johann Friedr. Mangold der ältere, der nächste dazu und begehrt, man solle ihm das Haus abtreten und für f. 6000 erlassen, welche er sogleich erlegen wolle. Hierauf erschien ein Schöffendecret vom 13. July 1725, daß nach Erwägung der Umstände Johann Friedrich Mangold mit seinen Ansprüchen ab- und ein für allemal zur Ruhe verwiesen wird.
Band 4
18. O. U.
1725, 27. Oct. Johann Conrad Brun, Handelsmann, Besitzer der Sauköpfe, klagte gegen Marcus Fester, Besitzer des Fürstenecks, Fester wolle das unten in des Fürstenecks Mauer in Sauköpf‘s Hof ausgehende Fenster verändern und habe auch schon im zweiten Stock einige Fenster geänderet.
Hierüber wurde Besichtigung genommen und Brun vor Schultheiß und Schöffen verwiesen.
Band 4, Seite 143
23. O. U.
1775, 4. Feb. wird Jacob Stein, Kaiserl. Ober Postamts Officiant und Bürger dahier in den Besitz des Hauses Fürsteneck, das ihm von dem bisherigen Besitzer, dem Handelsmann Franz Bauer, welcher entwichen, verpfändet worden und zu dem sich auf dem Versteigerungsweg kein Käufer finden wollte, laut Imissionsergängnißbrief, rechtlich eingewiesen.
Band 4
24. O. U.
1786, 4. Aug. verkauft Jacob Stein das Haus zum Fürsteneck an Herrn Anton Zickwolff um 24.000 fl. und erhält dazu lauf Senatsdecret die Erlaubniß.
Band 5, Seite 57
Drei Sauköpfe
Garküchenplatz 1
M.10
Juni 1858
Unter dem Thorbogen des Hauses befand sich früher eine aus Stein gehauene Mönchsfigur, welche zusammengekauert sitzt und einen Wasserkrug neben sich hat. Der rechte Arm, vom Ellenbogen an, fehlt. Sie stand unter dem Thorbogen und wurde von den Ablädern dazu benutzt, ihre Säcke zum Trocknen darauf zu hängen, wie mir Dr. Jur. Jucho erzählte, welcher sie als Knabe oft daselbst gesehen. Jetzt befindet sich dieselbe auf der Stadtbibliothek. Sie ist ziemlich roh gearbeitet.
Neben dem Eingangsthor im Hofe befindet sich links ein Stein, welcher bestimmt war, eine Rolle für einen Ziehbrunnen zu halten, er endigte mit einem Löwenkopf, der einen Ring zwischen den Zähnen hält. An dem Schlußstein des inneren nebenerwähnten Thores sind zwei gegeneinandergestellte leere Wappenschilder ausgehauen. Rechts neben dem Thor im Hofe an dem vortretenden Eckbau befindet sich beifolgendes Wappen mit der Jahreszahl 1732, die wahrscheinliche Erbauungszeit jenes Hauses. Das Wappen stellt einen Baum dar, auf dem Helm ebenfalls ein Baum, in der Wetterfahne eben-
Band 5, Seite 59
stehen, denn der Diener der Bibliothek sagte mir, daß bei seinem Eintritt in‘s Amt vor 22 Jahren, dieselbe schon auf ihrem jetzigen Platz gestanden.
Dr. Jucho schreibt mir soeben:
Ich wohnte bis ins Jahr 1814 im Hinterhause der drei Sauköpfe und erinnere mich, daß sich zu jener Zeit unter dem Thorbogen links in einer Nische, der vom Fürsteneck abgrenzenden Mauer, ein kleines steinernes Standbild, einen Mönch vorstellend, befand. 24. Mai 1862. Dr. jur. Jucho
In den Räumen des rechts im Hofe stehenden Gebäudes befand sich gegen das Ende der 20ger und Anfang der 30 Jahre ein renommirtes vielbesuchtes und besprochenes Liebhabertheaters, dem unsere Städtische Bühnen die Vorbildung mancher tüchtiger Kraft zu verdanken hatte, z. B. Herrmann Hendrichs, Degen u.s.w. - Die Bühne desselben war gleicher Erde und von dem Zuschauerraum nur durch ein aufgestelltes Brett getrennt. Julius Weidner und Caroline Lindner, damals beide in ihrer Glanzperiode, waren ständige Zuschauer. Die beste Gesellschaft fand sich dort zusammen.
Band 7, Seite 207
hätte das Eckthürmchen schon können stehen bleiben, wie das am Fürsteneck und Leinwandhaus ebenfalls der Fall ist, allein da dieselben ihrer ganzen Höhe nach heruntergebrochen sein mußten, so fiel auch der Umgang, auf welchem man nur einzig und allein in das Thürmchen gelangen konnte, weg, und somit wurde dasselbe zwecklos, indem man nicht mehr hätte hineingekonnt.
Daß aber die Zinnen ihrer ganzen Höhe nach und nicht etwa nur deren oberer sich frei erhebender Theil niedergerissen wurden, zeigt unzweifelhaft das Schützische Bild, welches über den oberen Fenstern, die durchaus noch die alten sind, bis an das Dach nicht Raum genug für halbe Mannshöhe aufweist. Meistens geschehen diese Veränderungen, um den Dachstuhl leichter und besser vor dem eindringenden Wasser zu schützen; welchen Zweck man allerdings vollkommen damit erreichte, indem man zugleich das Ansammeln und Festsetzen des Schnees in dem Zwischenraum hinter den Zinnen und dem Dach dadurch vermied, allein die Schönheit des Ganzen litt dadurch ungemein, was freilich in den Augen der Häuserbesitzer, die nur einen unnöthigen Aufwand in der Unterhaltung des Söllers sehen, selten oder nie in Betracht kommt, zumal der eigentliche Zweck der Zinnen, die Vertheidigung des Gebäudes, vorkommenden Falls in den neueren Zeiten von selbst weggefallen war.
Der schöne Thurm, in welchem sich allem Anschein nach die Hauskapelle befand, blieb stehen

Renaissanceverzierungen. Häuser, an welchen sie sich befinden

Band 9, Seite 68a
Renaissanceverzierungen. Häuser, an welchen sie sich befinden
[kein Datum]
Renaissanceverzierungen. Häuser, an welchen sie sich befinden:
I.153 Haus Limburg, Römergasse 1
I.156 Salzhaus, Holzschnitzerei, Römerberg 27
I.94 Großer Engel, Erker, Römerberg 28
M.196 Goldne Wage, Markt 5, Höllgasse 13
L.9 Stolzenberg, Fenster, Decke, Fahrgasse 21
I.205, I.206 Kolben, Portal und Treppenhaus, Münzgasse 1
L.108 Wonneberg, Thüren, Schnurgasse 43, Kruggasse 15
K.47 Grüne Frauenthüre, Thüren, Tragsteine, Neue Kräme 27
K.52 Rother Löwe, Tragsteine, Gr. Sandgasse 2
M.9 Fürsteneck, Saal, Fahrgasse 17
L.63 Backhaus in der Borngasse 15, Stübchen
D.97 Gelbes Haus, Stiftstraße 13, Hinterh. Darmstädt. Hof, Saal
B.214 Porzellanhof, Durchbrochene Thüre, Stelzengasse 2
F.63 Weißer Hirsch, Durchbrochene Thüre, Hirschgraben 3
M.125 Saalgasse 27, Tragstein und Thüren
C.217 Ullner, Tragstein u. hölz. Träger, Friedbg. 1
[Leerstelle] Römer, Thüren u. Fenster
F.166 Großer Speicher, Saal, Thüren, Holzschnitzerei, war überhaupt das vollständigste Exemplar hier, Rothekreuzgasse 1
L.142 Altes Kaufhaus, Holzschnitzerei, Markt 30
[Leerstelle] Rententhurm, Waschbecken

[Von der Chronologie abweichende Paginierung S. E.]
Band 10, Seite 363
Steinbilder und Holzschnitzereien
[kein Datum]
Die Säulencapitele in der Saalhofscapelle - Stein
Die Steinfiguren an der Nicolaikirche - Stein
Die Figuren und der Adler vom ehemaligen Galgenthor - Stein
Der Tragstein am Schlachthaus und der Ochsenkopf daselbst
Der Stein in der Stadtmauer hinter dem Dominicanerkloster
Die Mönchsfigur aus den Drei Sauköpfen - Stein
Die Portale in der Leonhardskirche - Stein
Verschiedenes an den Röderhöfen, Capitele in Seckbach liegend
Madonna und Sonstiges am Steinernen Haus - Stein
Holzschnitzereien aus der Michaelscapelle - Holz
Auf dem Kühhorns Hof am Brunnen - Stein
Figuren und Ornamente am Dom - Stein
In der Liebfrauenkirche - Holz, Stein
In der Weißfrauenkirche - Stein
Im Carmeliterkloster - Stein
Am Eschenheimerthurm, Köpfchen - Stein
Im Johanniterhof und Kirche - Stein
Im Haus I.140, Markt - Holzschnitzerei
Grabsteine im Dom und anderen Kirchen - Stein
Bernhardscapelle im Hainerhof - Stein
Madonna an der Leonhardskirche - Stein
Weihwasserbecken daselbst - Stein
Madonna im Carmeliterkloster - Holz
Im großen Speicher - Holz
Im Fürsteneck - Holz
Im Rebstock, Wahrzeichen - Stein
Im Krimvogel - Stein
Am Leinwandhaus, Schlagleiste - Holz
Liebfrauenkirche, Chorstühle - Holz
Tragstein I.168, Mainzergasse
Altgasse C.129, Kopf oben in der Brandmauer - Stein
Hund in Sachsenhausen, Wahrzeichen - Stein
Löwe mit Wappen, Judenmauer, Prellstein - Stein
Band 12, Seite F3
Fürsteneck
Fahrgasse | Fahrgasse 17
M.9
25. September [18]87
Seit ungefähr 7 Wochen ist das Täfelwerk des großen Saales an einen Engländer verkauft, und als ich am 20. d. das Haus besuchte, war es bereits herausgenommen und schon beinahe vollständig durch eine neue Täfelung von Tannenholz ersetzt. Diese Umwandlung ist nicht ohne Geschmack und Verständniß geschehen, jedoch fallen dabei die in das Holz kunstvoll eingelegten Verzierungen weg sowie die prächtigen Schlosserarbeiten an den Thüren und die geschnitzten Figuren und in Thon modellirten Wappen. Ein neuer sogenannter Riemenboden liegt bereits und ist nichts gespart an Schönheit und Eleganz, allein es fehlt der eigentliche und eigenthümliche Akkord, in dem das ganze Zimmer eingestimmt war. Die vollständig erhaltene Decke mit ihren Stuckverzierungen in geschmackvoller Eintheilung ist geblieben aus dem einfachen Grunde, weil sie nicht weggenommen werden konnte, sonst wäre sie wahrscheinlich auch versilbert oder vergoldet worden.
So wenig nun es dem jetzigen Eigenthümer des Hauses verwehrt werden kann, wenn er soviel Nutzen als möglich aus dem Hause zieht, um so mehr ist es zu beklagen, daß dieses in unserer Stadt einzige Objekt den Weg