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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Eiche

Band 12, Seite K27
Kornblumengasse 16 | Hinterhaus von Graubengasse 17
G.131 | G.131
1. November 1882
Mit dem Vorderhause in der Graubengasse nach dem Brande von 1719 gleichzeitig wieder aufgebaut.
Der Parterrestock hatte eine Eingangsthüre mit einem rundbogigen Sturz überdeckt, und die massive Hausthüre von Eichenholz hatte einen schönen schmiedeisernen Klopfer mit zierlichem Klopferblech, welcher aber in der neueren Zeit leider entwendet wurde. Neben der Hausthüre befand sich ein rundbogiges Fenster mit runden Scheiben verglast; bei dem im vorigen Jahre vorgenommenen Umbau, d.h. Einführung der Wasserleitung und somit Verlegung eines gewissen Ortes wurde derselbe an diese Fenster gelegt und zu diesem Zweck dasselbe bis zu dem Aufsatz des Rundbogens geschlossen.
Ich habe eine sehr sorgfältige Aufnahme dieses Hausganges gemacht und danach ein Aquarell für die Sammlung ausgeführt, es knüpfen sich mit die liebsten Jugenderinnerungen an dieses Hinterhaus mit seinen dunklen unheimlichen Räumen, seiner ausgetretenen Treppe und seinem Gewinkel.
Beispiele dieser Art werden dahier immer seltener.
Siehe auch:

Buchstabe W

Band 12, Seite W1
Falkenspeicher | Ehemaliges Zeughaus
Weißfrauenstraße | Weißfrauenstraße 4
[I.247]
22. Juni 1886
Soeben werden im Erdgeschoß des ehemaligen Zeughauses Veränderungen vorgenommen, die dasselbe seines alterthümlichen Aussehens berauben; es werden große Fenster in die dicken Mauern gebrochen und auch im Innern manches entstellt. Die Decke besteht aus mächtigen Balkenlagen, welche auf starken Unterzügen ruhen, die von geschmackvoll gekehlten und sehr weit herabreichenden Bügen von Eichenholz unterstützt werden.
Der Raum diente bisher als Turnhalle, was nun weiter damit geschehen wird, wissen die Götter.
Woher der Name Falkenspeicher stammt, konnte ich nicht ermitteln. Batton giebt darüber höchst verworrene Notizen, V. p. 56, 194, Anmerkung 239, und ist es mir bis jetzt nicht gelungen, darüber irgendetwas Bestimmtes festzustellen.
Die Nachrichten über dieses unscheinbare, aber höchst charakteristische Haus sind höchst spärlich und wird dasselbe nur selten erwähnt. Eine Abb. [R0788] Von außen s. in meiner Sammlung III.788, welche das Haus in dem Zustande von 1856 zeigt.
Band 12.2
Der Brunnen am Sandhof
stand mit seinem runden, sorgfältig behauenen Kranz von blauen Steinen gleich rechts am Wege nach dem Oberforsthaus frei über die Böschung herausragend am Anfang der sogenannten Holzhecke. Ich weiß mich nicht zu erinnern, daß er im Gebrauch gewesen ist, er wird oben mit einem Deckel von eichenen
Band 12.2, Seite 23
Der Mörderbrunnen
liegt am linken Ufer des Luderbachs an einer flachen Böschung zwischen der Försterwiese und dem Hainerweg, von dem vorbeiziehenden Bäckerweg durch den Bach getrennt. Er steht ziemlich hoch aufgemauert mit einem sorgfältig behauenen, runden Kranz von blauen Steinen eingefaßt, frei die Böschung überragend da, ist mit einem Deckel von eichenen Bohlen, welche mit Schrauben befestigt sind, geschlossen und hat auf seiner vorderen, dem Bach zugekehrten Seite eine rechtwinkeligte fensterartige Oeffnung, durch welche man auf den Wasserspiegel blicken kann.
Der ziemlich lebendige Ablauf geschieht durch eine eiserne Röhre und hing daneben an einer Kette ein eiserner Löffel, um das Trinken zu erleichtern. In diesem Zustand der vollständigen Erhaltuing befand sich der Brunnen bis gegen das Ende des Jahres 1837, nach dieser Zeit aber wurde er durch bübische Hände stellenweise arg geschädigt, alsdann nothdürftig ohne Rücksicht auf die frühere schöne Form wieder hergestellt, aber bei weitem nicht mehr in den früheren behaglichen Zustand gebracht und ist seitdem nur ein rohes Abbild seines früheren Aussehens.
Die Umgebung hatte als Waldplatz die mannigfachsten Reize bis durch die Korrectur des Luderbachs auch darin erhebliche Veränderungen Platz griffen; die in der Nähe befindliche steinerne Brücke, welche den Hainerweg über den Luderbach führt, ist bis zur Unkenntlichkeit ruinirt, deren Brustwehr vollständig abgebrochen; die schönen großen, allerdings überständigen Buchen sind entfernt, die Blößen frisch eingesäät und bepflanzt, kurzum keine Spur mehr der früheren poetischen und dunklen Waldeseinsamkeit mehr vorhanden. Das muntere Scheckern