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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Altes Haus

Band 7, Seite 63
Lumpenboden
Klappergasse 8
N.110
3. September 1869
Wie die Abbildung [RS0039] zeigt, ein altes Haus mit einem hölzernen sehr eckigten Thürmchen, um die Aussicht über das ziemlich nahe liegende hohe Werk zu gewinnen. Durch das Entfernen der Stadtmauer in jüngster Zeit, welche den Thiergarten abschloß, hat, sowie durch die Eröffnung einer Straße durch denselben die ganze Gegend eine höchst bedeutende Umgestaltung erlitten, auch wurde die Klappergasse nach Süden hin geöffnet und somit eine ganz neue Situation geschaffen. An Einsamkeit und Stille ging viel verloren und wurde dem ganzen Theile ein anderer Charakter aufgeprägt.
Band 7, Seite 65
Klingergasse 22
B.156
6. Juli 1864
Ein Haus mit einem dahinterliegenden, sehr großen Garten, welcher in französischem Geschmack angelegt war und noch heute davon namentlich in den Gebäuden viele Spuren aufbewahrt. Er ist seit vielen Jahren in einen Bleichgarten verwandelt und natürlich jetzt kaum mehr zu erkennen, allein das Hinterhaus, durch welches man in denselben eintritt, hat seinen alten Character und sein altes Aussehen in einer Weise bewahrt, wie ich es hier noch gar nicht gesehen habe. Die beifolgende Zeichnung mag dieß zur Genüge deutlich machen, nur soviel sey zu deren Erklärung gesagt, daß eine der größten Merkwürdigkeiten an dem Hause die ist, daß es ganz mit Eichenholz verkleidet ist und in diesem Eichenholz der Steincharakter nachgeahmt ist, nämlich wechselnde Stoßfugen. Auch das Anstreichen der Fensterläden in zwei verschiedenen Farben und in Streifen war mir neu.
An zwei Schornsteinen des Vorderhauses, das in demselben Style aufgeführt ist, befindet sich die Jahreszahl 1652.
Hinten im Garten stand ein Lusthäuschen von Stein mit prachtvoller Steinmetzarbeit, inwendig mit Schnitzwerk, Spiegeln und Tapete verziert, das leider der vorige Besitzer, ein Herr Biegel abbrechen und diese Sachen im
Band 7, Seite 91
Klostergasse 25
A.78
13. Oktober 1876
Ein altes Haus, dessen massiver Unterbau eine Hausthüre mit einem Spitzbogen. Seit dem Jahr 1867 Abgebrochen, steht nur noch die Vorderwand des Unterbaues mit der Hausthüre und wird der dahinterliegende leere Raum als Lagerplatz vermiethet. Bei der bevorstehenden Verlängerung der Schnurgasse fällt der Platz in die Straßenlinie. Die Zeichnung ist im Anfang der 60[er] Jahre gemacht. S. Abb. [R1336]
Band 7, Seite 93
Klostergasse 53
A.92
27. April 1878
Altes Haus mit hölzernem Unterbau. die Hausthüre spitzbogig, aber sehr flach, beinahe Rundbogen, hölzerne Knaggen unter dem Ueberhang des 1. Stocks.
Ist theilweise verändert.
Band 7, Seite 127
Kleiner Kornmarkt 15 | Kleine Weißadlergasse 14
F.199
10. Juni 1858
Ein altes Haus, das außer seinem Giebel, welcher dem 17. Jahrh. angehört, nichts Bemerkenswerthes hat, allein das in die Kleine Weißadlergasse stoßende Hinterhaus ist von höchstem Interesse.
Siehe Kleine Weißadlergasse 14 und die Abb. I.95, I.96.
Band 7, Seite 135
Alter Zahn | Schmiedskeil
Großer Kornmarkt 8 | Barfüßergasse 5
K.147
Juli 1859
Ein sehr altes Haus, dessen 1316 schon in einer Urkunde bei Böhmer erwähnt wird. cod. 422.
Seine jetzige Form erhielt es allem Anschein nach zu Ende des 17. Jahrhunderts, und es hat dieselbe bis heute ziemlich treu bewahrt. Von außen fallen gleich die Tragsteine unter dem ersten Stock in‘s Auge, welche ein ziemlich genaues Zeugniß der Erbauungszeit abgeben, ebenso die Giebelformen. Im Hofe eine Gallerie mit gedrehten Stäben auf einen Pfeiler gestützt, sieh. Abb. [R0565] Sodann ein Brunnen mit einem verzierten Stein und verschieden verzierten, in die Wand eingemauerten Tragsteinen mit Verzierungen. Ein gemauerter Wandschrank im Hof, mit einer Thür, welche geripptes Stabwerk zeigt. Im Hausgang eine in Felder eingetheilte Decke mit Stuckverzierungen, sodann an der Treppe nach dem ersten Stock ein sitzender Löwe, welcher ein Schild hält, mit verschlungenen Buchstaben, mit einer flachen Krone auf dem Kopf, offenbar dazu bestimmt, eine Leuchte zu tragen. Im ganzen Haus alte Fenster, namentlich im Hof im Erdgeschoß Fenstergewänder mit Faasen.
Ich erinnere mich des Hauses noch aus meiner ersten Jugend, ungefähr um das Jahr 1830, und es war damals ebenso wie jetzt. Bei dem am ersten Osterfeiertag 1847
Band 7, Seite 137
Weilburg | Wildberg
Großer Kornmarkt 20 | Große Sandgasse 27
K.163
16. März 1865
An der Stelle des gegenwärtigen Hauses, das im Jahr 1785 neuerbaut wurde, stand früher ein altes Haus, das von einem der ersten und berühmtesten Buchdrucker, Christian Egenolph aus Hadamar, im Jahr 1543 erbaut wurde.
Dr. Erasmus v. Klettenberg, welcher ein Werkchen von Dr. Münden wegen Krankheit desselben fortsetzte, führt an, daß Egenolph an seinem, von ihm 1543 erbauten Hause das Eck der Sandgasse und des Kornmarkts, sonst das Beythal‘sche Haus genannt, eine Inschrift an einem Eckstein desselben, mit welchem wahrscheinlich ein Tragstein unter einem Ueberhang gemeint ist, angebracht habe, welches lautet:
Ab invecta huic urbi a se primo Typographica
Ao. XIII Domum hanc Christianus Egenolphus Hade
marien. extrui. F. Ao. Dni. MDXLIII.

Dr. Münden‘s Werk ist erschienen 1740 oder 1741, es ist eine Predigt, welche er 1740 bei dem Jubiläum der Buchdruckerkunst dahier gehalten und welche nachher im Jahr 1741 die hiesigen Buchdrucker und Schriftgießer auf ihre Kosten im Druck herausgaben. Siehe Didaskalia 1837, 1. Oct., No. 270.
In Herrn Schöff Gwinner‘s Werk „Kunst und Künstler in Frankfurt am Main“, Frkft. 1862, p. 48 sind die weiteren Notizen über Egenolphs Thätigkeit dahier nachzusehen.
Band 7, Seite 141
Köpplerhöfchen 8
L.167
13. Oktober 1876
Stößt mit der hinteren Seite auf das Allment neben dem Gold. Löwen und Johanniterhof und hat im Erdgeschoß eine in das Allment mündende spitzbogige, seit langer Zeit vermauerte Thüre und daneben ein altes halb zertrümmertes Fenster mit steinernem Kreuzstock. Aller Wahrscheinlichkeit nach stammen diese Theile des Hauses aus dem Ende des 15. Jahrh. In dem Hause selbst, das den Seß auf dem Allment hat, findet sich das wunderlichste Gewinkel nebst einem hölzernen Treppenthurm, s. Ab.
Band 7, Seite 149
Adler, goldner | Adler
Kruggasse 12 | Kruggasse 14 | Eck mit der Kruggasse und Schnurgasse
L.81
Mai 1860
Das nach der Schnurgasse hin gelegene Haupthaus wurde 1782 von Herrn P. Brentano aufgeführt. Der Unterbau massiv, die oberen Stockwerke von Holz. Nach der Straße zu hatte es keinen eigentlichen Hauseingang, sondern nur Ladenthüren und unter den Fenstern des ersten Stockwerks einen vergoldeten Adler, der ein Schild hält, worauf Zum goldenen Adler angeschrieben steht.
Der nach der Kruggasse hin gelegene Hof, welcher von der Straße durch eine Mauer getrennt ist, in deren Mitte sich der Eingang nach dem einige Stufen höher gelegenen Hofe befindet, hat ein ziemlich altes Aussehen. Ueber der Eingangsthüre auf massiven, schön verzierten Trägern ruht eine gemauerte Gallerie oder vielmehr Mauerverstärkung, welche mit Blumen besetzt nach der Straße sieht und ein kleines Gärtchen in der Höhe bildet, zu dem man aus dem ersten Stockwerk gelangte. Die im Juli des Jahres 1850 gemachte genaue Abb. [R0462] der Kruggasse zeigt das Haus mit der Terrasse deutlich. Mittlerweile ist der kleine Glaserker im ersten Stock des Hauses verschwunden.
Im Hofe wird ein Theil des Mittelhauses von einem hölzernen rechteckigen Träger unterstützt, und in dem darunter befindlichen Raume mündet eine feingegliederte, wahrscheinlich aus dem Ende des 17. Jahrh. stammende Thüre in einen mit einem Stichbogen überwölbten Raum und dieser
Band 7, Seite 253
Alter Schiffhof
Löhergasse 47
O.164b
28. September 1878
Ein altes Haus mit einer Thoreinfahrt in der Hofesmauer, welche im Schlußstein die Jahreszahl 1573 trägt; die alten Ringmauern des Hofes stehen noch, sind aber ringsum mit höheren Häusern bebaut, wahrscheinlich lag der Hof früher frei. Das Wohnhaus und Hauptgebäude hat noch ziemlich seinen ehemaligen Charakter behalten, ist aber durch neu eingebrochene Fenster im Erdgeschoß nach der Straße zu entstellt. Die Thüre, welche von dem Gäßchen in das Haus führt, hat ebenfalls noch ihr altes steinernes Gestell, im Uebrigen sind die Gebäude und Schoppen äußerst baufällig und verwahrlost. Es ist eine der wenigen Stätten in Sachsenhausen, die aus älterer Zeit übrig geblieben sind, indem namentlich in dieser Gegend zur Zeit des 30jähr. Krieges arge Zerstörungen durch den General Vitzthum im Jahr 1635, bei dessen Vertheidigung ein großer Theil der Straße in Flammen aufging, stattfanden. Nach der Aussage seines jetzigen Besitzers soll das Haus den Namen Alter Schiffhof tragen, s. Ab.
Siehe auch: