will das jedoch nicht mit Sicherheit behaupten, indem mir bei der nun sehr bequem gemachten genaueren Untersuchung Zweifel gegen diese Vermuthung aufgestiegen und sind deßhalb weitere Untersuchungen anzustellen.
Weiterhin liegen als Prellsteine noch die Trümmer eines Brunnenkranzes aus blauen Steinen sowie Thür und Fenstergewänder älterer Gebäude, welche vielleicht nach dem großen Judenbrande von 1711 hier ihre Verwendung fanden. Auf der nahen Allerheiligengasse befanden sich mehrere adelige Häuser mit großen Höfen und Gärten, und es ist leicht möglich, daß bei einer Zerstörung eines solchen Besitzthumes oder bei dessen Neubau diese sämmtlichen Trümmer hergeschafft wurden, wie auch die Vermuthung nahe liegt, daß der Brunnenkranz ein Theil des Brunnens in der Judengasse gewesen und zwar der vordere, in die Straße vortretende, während der andere heutzutage noch steht. Jedenfalls gehörten die Stücke keinem freistehenden Brunnen an, wie der seitliche Abschluß des Kranzgesimses an dem einen Steine deutlich zeigt.