Mehrere bedeutende Feuersbrünste, welche jedesmal die umfassendsten Umbauten und Wiederherstellungen nach sich zogen, vermehren das Wirrsal der Untersuchungen auf eine höchst unangenehme Weise, so daß es oft wirklich schwer hält, sich genügend zurechtzufinden. Sie sind anderwärts erwähnt, jedoch auf die Baugeschichte dabei wenig Rücksicht genommen. Die Vorhalle im Mittelbau war ein malerisch sowie architektonisch höchst interessanter Bau. In der Wand rechts eine schöne goth. Doppelthüre, in deren Giebelfeld auf ein Postament des Mittelpfeilers ein höchst stylvolles und fein ausgeführtes Madonnenbild stand, s. Ab. [
R0714] Es ist entfernt und die Thüre theilweise verändert. Die hintere Wand wurde von dem Haupteingang zu dem Kreuzgang durchbrochen und gewährt diese Thüröffnung einen Blick auf die schlanken Pfeiler desselben sowie in den von ihm umschlossenen stillen und grasbewachsenen Hof. Die links hinaufführende breite Haupttreppe stammt aus den Neubauten, die im Anfang des vorigen Jahrh. vorgenommen wurden und besitzt ein schmiedeeisernes Geländer von seltener Schönheit und Eleganz. Die oberen Stockwerke sind in ihrem Inneren fast durchgängig nach und nach den verschiedenen Bedürfnissen angepaßt und haben viel von ihrer Eigenthümlichkeit verloren. Der obengenannte Kreuzgang, welcher den zweiten Hof umschließt, besitzt oder vielmehr besaß die schönen und merkwürdigen Wandgemälde, welche ich