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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Junghof

Band 10
Mai 1869
Bei dem eben im Gang befindlichen Abbruch des alten Hauses im Stoßhof wurden von dem Junghofe aus die Hinterhäuser des Schlesingerhofes sichtbar, s. Abb. [R0134]
Auch ist die Abb. [R0148] Junghof Vogelschau zu vergleichen, auf welcher das Haus noch nicht abgebrochen ist unddas Bild links abschließt.
Band 10, Seite [432]
vorhanden waren, wurde, um die beiden nach der Mitte hin sich senkenden Seiten des Straßenbodens in keine gar zu sehr geneigte Richtung zu bringen, welche das Fahren stellenweise geradezu unmöglich gemacht hätte, eine Rinne mit senkrechten Wänden hergestellt und oben horizontal mit eichenen Bohlen belegt, um das Fuhrwerk leichter darüber passiren zu lassen. Dieß geschah namentlich an allen Thoreinfahrten vor den Häusern und ist das letzte Exemplar an dem Junghof gewesen und mit dessen Abbruch und dem Nivellement des vor dem Thor Eingange des Hauses E.42 gegen den Stoßhof hin gelegenen Pflasters verschwunden.
Die Abbildung [R0138] des Junghofeingangs von außen zeigt es noch deutlich, s.d., ebenso zeigt die des Eingangs von der inneren Seite noch das mit einer Bohle überdeckte Floß. Der Durchschnitt war ungefähr so: s. Abb. [R0140]

In Straßen, die stark abschüssig waren, wie es bei allen in der Altstadt liegenden die ehemaligen Gräben bezeichnenden und dieselben rechtwinkelicht, d.h. im
Band 12, Seite R9
ad. Gelbes Haus
Roßmarkt | Roßmarkt 16 | Schlesingergasse 4
E.42
12. Juni 1887
Bei einer genauen Untersuchung und Zeichnung des Hofes fand ich eine schmale, mit einem Spitzbogen überdeckte Thüre, welche in ein Allment führt, das sich zwischen der Mauer des Hofes, welche nunmehr überbaut ist, und den anstoßenden Häusern des Stoßhofes befindet. Das Thürgestell besteht aus blauem Stein und trägt auf der dem Hofe abgewandten, nach innen in das Allment liegenden Seite die Jahreszahl 1573, scheint also beinahe zu gleicher Zeit mit den ehemaligen anstoßenden Gebäuden des Junghofes, welche die Jahreszahl 1566 trugen, erbaut worden zu seyn. Der Bau, welcher die eine Seite des Allments bildet, ist der oben bereits erwähnte, welcher die auf den Tragsteinen befindlichen Wappen trägt. Meine Vermuthung über das Jahr der Erbauung hat sich durch das Auffinden der Jahreszahl somit ziemlich bestätigt. Dieser Theil der Gebäude macht noch immer einen sehr alterthümlichen Eindruck und sind mir in hiesiger Stadt wenige Stellen mehr bekannt, die ihm an die Seite gesetzt werden können. Durch das äußerst freundliche Entgegenkommen der jetzigen Besitzer des Hofes, dem Herrn Honeker wurde mir die Untersuchung wesentlich erleichtert. Der Ravenstein‘sche große Stadtplan vom Jahr 1859 zeigt leider gerade diese Stelle höchst unzuverlässig und kann in keiner Weise als Quelle benutzt werden.
Auf der Abb. ist von der oben beschriebenen goth. Thüre nur die nach außen mit einem Segmentbogen überdeckte Laibung zu sehen, s. Abb. sowie den Artikel Stoßhof.
Siehe auch:
Band 12, Seite R21
Neue Rothehofstraße 3 | Neue Rothehofstraße 3
E.67 [=E.69]
11. September 1887
Soeben ist der hintere Bau im Hofe in vollem Abbruch begriffen, er stieß auf den großen Garten des ehemaligen Rothen Hofes und ist der letzte Ueberrest der alten Bauten, welche dieser Gegend ein so eigenthümliches Gepräge verliehen. Als der Rothe Hof einging und dessen Garten mit einem Schulhaus bebaut wurde, stand dieser alte scheunenartige Bau mit seiner malerischen Rückseite und seinem alten Ziegeldache fremdartig in der neuen Umgebung, mit seinen alten zerbröckelten Mauern einen seltsamen Contrast bildend. Nichts erinnert mehr an das nun total verschwundene alte Bild, und der große und einsame waldartige Garten, welcher dem Haupthause des Rothen Hofes einen eigenthümlichen Reiz verlieh, ist nun theilweise ein nüchterner Spielplatz für die Schuljugend und theilweise mit Häusern bebaut.
Die verschiedenen Abb. geben davon ein ziemlich deutliches Bild, s. Hinterhäuser des Junghofes und dahin einschlagend, sodann Rother Hof.
Siehe auch: