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Inhaltsverzeichnis

Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Hirsch

Band 5, Seite 61
Hirsch, kleiner goldner
Garküchenplatz 3
M.11
April 1858
An einem Tragstein unter dem ersten Stock beifolgendes Wappen: ein Agnus Dei und darüber ein Mann, der einen Kranz oder Ring in der rechten Hand hält. Sodann die Jahreszahl 1737, an dem mit dem Hause No. (5) gemeinschaftlichen Tragstein im 2ten Stock.
Band 5
Weißer Hirsch
Thurm in Sachsenhausen
Band 5
93
Zur Zeit meiner Jugend wurde es von einer Familie Namens Willemer bewohnt, welcher es auch gehörte und welche darin einen Sauerwasser- und Mehlhandel sowie auch Hefenhandel betrieb. Das kleine Lädchen lag neben der Hausthüre und hatte ein sogenanntes Gerähmse, wie schon oben bei dem Hause 15 genau beschrieben ist. Zwischen den einen Schrotstein und die eine Hälfte der Hausthüre wurde im Sommer ein kleines transportables Bänkchen eingeschoben, auf welchem gewöhnlich die alte Frau Kolb ihren Platz hatte.
Es wurden noch weitere Stühle und Schemel herausgetragen, denn bei schönem Wetter saß allabendlich namentlich an diesem Theil der Straße die ganze Nachbarschaft auf fröhlich miteinander plaudernd. Der Schneidermeister Kolb wohnte mit seiner Frau im zweiten Stock des Hauses und verdient die Erinnerung an dieselben jedenfalls hier eine Rolle, denn die schon sehr alte Frau pflegte uns, d.s. meine beiden Freunde Georg und Gottfried Beck sowie Justus Göbel und mir gar oft zu erzählen, wie sie in ihrer Jugend auf dem großen Hirschgraben mit ihren Eltern gewohnt, sehr oft von der Frau Rath Goethe gegenüber geholt worden sey, um mit dem Wolfgängchen zu spielen und wie sie aus ihrem Fenster zugesehen, als er die Töpfe aus dem Gerähmse auf die Straße warf. Alles das fiel bei uns, die wir damals schon höchst eifrige Goetheverehrer waren, auf einen sehr guten Boden, der das Samenkörnlein getreulich bewahrte und pflegte.
Band 5
67
auch an dem Hause 9 in der Straße, ferner an einem Haus auf dem gr. Hirschgraben und an einem Hause in der Klostergasse, s.d. Das Haus hat einen kleinen Hof, der von dem Nebenhause 23 nur durch eine 9 Fuß hohe Mauer getrennt ist und dadurch sehr hell ist. Das Hinterhaus stößt auf den Hof des ehemals Heitefuß‘schen Hauses sowie auf den Hof des oben erwähnten Hauses 23. Besonders Bemerkenswerthes ist nicht vorhanden. Bei dem Brande von 1719 wurde es gänzlich zerstört, es gehörte damals einem Schreiner Namens Bartholomäus Welb. Zu meiner Jugendzeit gehörte es einem Schreiner Namens Bein.
Band 6, Seite [unpaginiert]
Grosser Hirschgraben
[kein Datum]
Band 6, Seite 41
Großer Hirschgraben 24
F.54
3. April 1860
Ueber der Hausthüre beifolgender Stein eingemauert, mit der Jahreszahl 1571, den Buchstaben
V. D. M. AE. Verbum domini manet in aeternum - und der Hausmarke. Unter der Hausmarke befindet sich eine Zahl, wahrscheinlich Jahreszahl, eingehauen, welche vielleicht nebst den kleinen, zwischen den großen Ziffern stehenden Buchstaben J. J. D. B. erst 1723 hineingehauen wurden, als man den Stein, der offenbar von einem älteren Gebäude herrührt, bei dem Aufbau des Hauses dahin vermauerte, s. Ab.
Merkwürdigerweise findet sich in der Klostergasse 39, an dem Hause A.85 ein Tragstein mit derselben Hausmarke und derselben Jahreszahl, s.d.
Band 6, Seite 43
Schwarzenberger Höfchen | ad. Goethehause
Gr. Hirschgraben 22
F.55
Juni 1873
Frau Margarethe Friedericke Kolb, des Bürgers und Schneidermeisters Joh. Philipp Kolb Ehefrau, vorher verehelicht gewesene Hettenbach, weyland Herrn Joh. Peter Hettenbach gewesenen Bürgers und Schneidermeisters ehel. Tochter. Bapt. 30. Nov. 1746. + Montag 16. Nov. 1835 Nachts 11 Uhr in dem Alter von 88 Jahr, 11 Monate, 17 Tage.
Sie wohnte und starb in dem Hause Lit. G.108 Graubengasse, in ihren ersten Kinderjahren wohnte sie mit ihren Eltern auf dem großen Hirschgraben, gegenüber dem Hause des Herrn Rath Goethe, war eine Jugendgespielin des Dichters und Augenzeugin, wie er aus dem Gerähmse die Töpfe auf die Straße warf. s. Graubengasse 16. Lit. G.108.
[späterer Nachtrag in Bleistift S. E.:] Was sie uns oft erzählte, bei ihrem Tode war ich beinahe 16 Jahr alt,
vid. Graubengasse 16, Lit. G.108.
Band 6, Seite 45
Schwartzenberger Hof
Großer Hirschgraben 20
F.56
1742
Schwartzenberger Hof
Großer Hirschgraben 20
F.56
2. Juni 1864
gehörte das Haus einem Schuhmacher Johannes Heimberger.
Band 6, Seite 47
Schwartzenberger Höfchen
Großer Hirschgraben 18
F.57
2. Juni 1864
Dieses Haus ist seit dem Jahr 1717 mit dem Hause „Zum rothen Engel“ vereinigt, es lag in der Rosengasse und kommt in einer Verkaufsurkunde im Jahr 1534 vor: „Verkauft Johann Gerlach und seine Hausfrau Margarethe das Haus an Johann von Krin“. Die betreffende Stelle lautet „Eine Behausung gelegen in der Rosengasse Im Schwartzenberger Hoflin ..…“. Stoßt hinten gegen der Stadt Mauer.
1653, 13. Oct. gehört das Haus einem Herrn Daniel Gauff. Er verpfändet eine Gültverschreibung von fl. 60, welche vom Jahr 1534 datirt ist und welche er von dem Junker Achilles Ludwig von Glauburg gegen andere Güter eingetauscht hatte, und welche auf seinem ihm zugehörigen Hause haftet. Das Haus heißt darin „Zum Schwartzenberger Höfflein“.
Band 6
1700, 27. Oct.
Verkauft der Schreinermeister David Zimmermann und seine Ehefrau geborene Mehlin an den Schneidermeister Heinrich Wöhler eine Behausung auf dem großen Hirschgraben, einerseits, neben den verkaufenden Eheleuten selbst, anderseits neben der Wittwe Kapper hinten auf besagte Eheleute stoßend, sammt einem Antheil des bisher gemeinschaftlichen Brunnens. Kaufpreis fl. 1000.
1716 verkaufen die Wöhler‘schen Eheleute das Haus an Herrn Christoph Ochs. Dr. und des Raths für fl. 1400.