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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Eschenheimer Thurm

Band 11, Seite 149
5
V.
Der Hund mit dem Kind.
Noch vorhanden. (Abb. 4.)
Ein liegender Löwe, welcher mit den Vordertatzen einen menschlichen Kopf hält, aus rothem Sandstein gehauen und bereits stark verwittert und geschwärzt. Er liegt auf einem kleinen Vorsprung einer Brandmauer des Eckhauses der Brücken- und Elisabethenstrasse zu Sachsenhausen in einer Höhe von ungefähr 30 Fuss und hatte früher sicherlich eine andere Bestimmung. Der Sage nach ist es ein Hund, der bei einer grossen Ueberschwemmung ein Kind gerettet hat. Das Steinbild ist sehr alt, aller Wahrscheinlichkeit nach aus dem Anfang des 14. Jahrhunderts und wurde vielleicht im Jahr 1709, als man einen Theil der älteren Gebäude des Deutschherrenhauses niederriss und neu aufführte, dort überflüssig und hierher versetzt. Das Haus, an dessen Brandmauer er seinen Platz gefunden, stammt aus dem Ende des 16. Jahrhunderts.
Die eigentliche Bedeutung kann nicht ermittelt werden.

Vorstehender Aufsatz war ursprünglich für die „Leipziger Illustrirte Zeitung“ bestimmt, von deren Redaktion ich zu dessen Ausarbeitung im Sommer vorigen Jahres ersucht worden war; nachdem ich aber denselben sammt Zeichnungen eingeschickt hatte und ungefähr zwei Monate ohne alle Antwort verstrichen waren, wurde mir von der Redaktion mitgetheilt, dass ein gewisser Herr Dr. Schefer in Dresden, welchere den stehenden Artikel „Städte-Wahrzeichen“ für jenes Blatt besorgt, mein Manuscript ohne Angabe der Gründe zurückgesendet habe mit der Bemerkung, er wolle nur die Zeichnung des Eschenheimerthurmes für die Sammlung behalten und den übrigen Text überhaupt nur als Material benutzen. Die Redaktion glaubte, ich würde mich desshalb zu einer Preisermässigung verstehen; ich aber, weit entfernt auf einen solchen Vorschlag einzugehen, bat mir das ganze Manuscript zurück, was ich auch umgehend erhielt.
In der Leipz. Illustr. Zeitung aber erschien am 10. Sept. 1859 unter dem bekannten Titel „Städte-Wahrzeichen“ in der Rubrik Frankfurt am Main der Eschenheimerthurm aufgeführt und obgleich die dabei gegebene Abbildung mit meiner eingesendeten Zeichnung auch nicht die allerentfernteste Aehnlichkeit besitzt, sondern eine schlechte wahrscheinlich von einem Nichtfrankfurter gemachte Copie nach einem Blatte des dahier bei Carl Jügel vor langer Zeit erschienenen Albums von Frankfurt zu sein scheint, so finden sich doch in dem dieselbe begleitenden Texte so auffallende Aehnlichkeiten mit dem meinigen, ja sogar ganze Wendungen, die ich bisher als mein ausschliessliches geistiges Eigenthum betrachtet hatte, darin getreu wiedergegeben, dass ich mich gedrungen fühle, unsere freundlichen Leser darauf aufmerksam zu machen und die Würdigung jener beiden Aufsätze der eigenen Beurtheilung eines Jeden anheimzustellen.
[Ende des eingehefteten Druckwerks S. E.]
Band 11, Seite 227
Catharinenkirche und Thurm
Zeil 71
D.186
14. Mai 1866
Soeben wird der Thorbogen sammt der Mauer, welche den Raum der zur Orgel und den oberen Stockwerken führenden Treppe abschließt, abgebrochen. Auf der Abb. [R0773] ist derselbe noch zu sehen.
Band 12, Seite E15
Kl. Eschenheimerg. 26 | Kl. Eschenheimerg. 26
D.121
9. Mai 1884
[In einem Fall ist die Hausnummer 26 mit einer 30 in Bleistift überschrieben S. E.]
Die Abb. zeigt das kleine Höfchen vor der Erbauung der Häuser, s. B. 10, S. 398. Es hatte damals noch den freien Blick nach dem Eschenheimerthurm hin, der nunmehr gänzlich verloren ist und die ganze Ortsgelegenheit total verändert hat.
Eine lebhaft betriebene Bierwirthschaft verlieh dem mit Bäumen besetzten Hof eine eigene Behaglichkeit, wie denn auch das zeitweise im Sommer darin aufgeschlagene Theater fahrender Schauspieler sehr häufig eine Masse von Zuschauern herbeilockte.
Das Haus hat noch ein kleines Seitenhöfchen am Vorderhause, und ist die ganze Localität wie es scheint im 17. Jahrh. entstanden, wenigstens deutet die mit einem Rundbogen überdeckte Hausthüre darauf hin.
Band 12, Seite E17
Eschenheimer Thor | Eschenheimerthor | Thurm
4. Juli 1885
Bei der seit einigen Wochen im Gange befindlichen Reparatur, welche den ganzen Thurm mit einem neuen Kalkputz versah, die Adler reinigen und scharf deren verwitterte Stellen nachhauen ließ, überhaupt alle schadhaften Theile gründlich ausbesserte und erneuerte, gingen leider die letzten Spuren der unter dem Thorbogen befindlichen Frescobilder zu Grunde.