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Inhaltsverzeichnis

Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Brücke

Band 4, Seite 115
8. O. U.
1650, 21. Jan. verkauft Margarethe Beckstein mit Erlaubniß der Vormünder ihres Sohnes erster Ehe (mit Dr. jur. Günther) das ihr und ihrem Sohn erster Ehe zuständige Haus, zur Wiedt genannt, eine Eckbehausung in der Fahrgasse, an der Brücke gelegen, an den Zuckerbäcker Aubry gegen dessen in der Papageygasse gegen dem Papagei über gelegenes Haus.
Besagte Beckstein hatte das Haus 1636 am 29. April von den Erben des verstorb. Kaufmanns Gerhard Gossmann erkauft. Der Tausch geschah eigentlich 1649, 13. Octob., die Tauschurkunde ist aber erst 1650 ausgestellt.
Band 4
9. O. U.
1666, 21. Sept. versetzt Joh. Aubry, Bürger und Zuckerbäcker allhier das Haus zu Wiedt an der Brücke an Herrn Schöffen Hector von Holtzhausen um 1200 Reichsthaler, den Gulden zu 60 Sch. gerechnet.
Band 4
10.
1670, 4. Mai verkaufte Johann Aubry, Zuckerbäcker die Eckbehausung an der Brücke, „zur Wiedt“ genannt, an Adolph Döttert für f. 4050, neben dem Fürsteneck und Conrad Cloß gelegen (ohne Zinsbelastung).
Band 4, Seite 119
auf ihm das Haus sowohl wie seine ganze Umgebung sammt dem alten Brückenthurm vortrefflich abgebildet. Weiter sind mir keine älteren Abbildungen bekannt, denn die Pläne von Faber aus dem Jahr 1552 sowie der Merian‘sche aus dem Jahr 1628 behandeln es nur ganz oberflächlich und sind auch in einem viel zu kleinen Maßstab gegriffen, um irgendwie bei einer Untersuchung als Material verwendet werden zu können. Auf besagter Abb. nun hat das Haus die Spitzbogen über den Thüren des Erdgeschosses bereits eingebüßt, ist auch außen nach dem Geschmack des vorigen Jahrhunderts, von oben bis unten roth angestrichen mit künstlichen Steinfugen und eingetheilten Feldern zwischen den Fenstern bemalt und hat sich dieser Anstrich allerdings, obwohl sehr verblichen, bis heute erhalten. Bei der soeben erwähnten Umgestaltung büßte der Saal auch seinen alten Kachelofen ein, mit welchem ein Hauptstück seiner Eigenthümlichkeit zu Grund ging.
Aller Wahrscheinlichkeit nach wurde es im Jahr 1615, nachdem es mehreremal seit seiner Erbauung seine Besitzer gewechselt hatte, einer durchgreifenden Reparatur unterworfen, welche ihm auch theilweise äußerlich sein altes Kleid abstreiften, namentlich aber auf seine innere Einrichtung und Ausstattung den allerentschiedensten Einfluß hatte. Vor allem gehört in diese Zeit die Herstellung und Ausschmückung des großen Saales im ersten Stock, welcher damit sein Holzgetäfel und seine Stuckdecke erhielt.
Band 4, Seite 144a
Bornheimer Pforte | Bornheimer Thurm
[kein Datum]
Bei dem großen Brande von 1719 am 26. und 27. Juli brannte dieser Thurm 13 Stunden lang, so daß die gewesenen Uhr und Glocke schmolzen, dennoch hielt er, weil er massiv in Stein war, das Feuer auf und es gelang endlich, dem verheerenden Elemente ein Ziel zu setzen. Beschreibung der großen Feuersbrunst von 1719 durch Kenkel.
Nachdem per. vener. Decr. Ampliss. Sen. d. 30. mpr. dem Bauamte aufgetragen worden, unter annehmlichen Bedingungen den Platz des abgebrochenen Bornheimer Thurmes gegen des Richters Wohnung zu verkaufen u.s.w., Frankf. Intellg. Bl. 6 Juli 1767.
[Von der Chronologie abweichende Paginierung C. K.]
Band 4
5. Juli 1872
Bei der eben in Gang befindlichen Anlegung von Canälen wurde auch einer der alten vor dem Thurm der Pforte gelegenen Brückenbogen aufge[de]ckt und von mir gezeichnet. Die lichte Oeffnung desselben befindet sich kaum 5 Fuß tief unter dem jetzigen Pflaster, die Spannweite desselben mag etwa 18-20 Fuß betragen.
Es scheinen mehrere Bogen gewesen zu seyn, aus denen die über den Stadtgraben herführende Brücke bestand, der in Rede stehende ist wahrscheinlich der letzte nach außen gelegene und befindet sich vor dem Hause 117, H.18.
Zunächst nach dem Thurm sind die Anfänge eines zweiten sichtbar, von welchem aus vermuthlich die Zugbrücke sich an den Thurm legte.
Siehe auch:
Band 4, Seite 179
Krebs
Fischergasse gr. | Brückenquai 2
M.36
2. Mai 1863
Das Eckhaus gegenwärtig in vollem Abbruch begriffen, mit massiv steinernem Unterbau ohne besondere architektonische Merkwürdigkeiten
Band 5
4. Juni 1879
Seit der Eröffnung des Archiv Museums sind die obengenannten Figuren sammt dem Adler geschmackvoll darin aufgestellt und somit vor jeder Unbill geschützt.

Genauere und einlässliche Beschreibung giebt Batton , auch sind verschiedene Abbildungen vorhanden, die an Genauigkeit nichts zu wünschen übrig lassen. Ich habe gesammelt, was aufzutreiben war. Es ist eines der schönsten Thore gewesen und wurde an reichem Bildhauerschmuck nur von dem Fahrthor übertroffen. Die innere Ansicht des Thores, welche sich in meiner Sammlung befindet, ist nach einer flüchtigen Scizze eines Dilettanten in dessen Beisein übersetzt. Er hat im Jahr 1811 dem Abbruch selbst beigewohnt, war damals Primaner des hies. Gymnasiums und ein leidenschaftlicher Zeichner. Er war der einzige Mensch, der damals die Idee hatte, den Thurm von innen von der Stadtseite zu zeichnen, zwar nur in flüchtigen Linien, zu deren Vervollständigung ich ihm meine allerdings geübteren Hände geliehen. Ich bin ihm zu Dank verpflichtet, denn ohne seine Arbeit war die Ansicht des Bauwerks von dieser Seite für immer verloren.
Was die von dem Thurm nach Rechts sich hinziehende Stadtmauer und den Zwinger betrifft, so habe ich selbst davon noch manches Stück gesehen und gezeichnet und sind meine deßfallsigen Notizen und Zeichnungen nachzusehen.
Batton berichtet in einer Anmerkung I.119, daß der Galgenthurm sammt Gewölbe und Brücke im 1806 auf den Abbruch versteigert, der Thurm aber 1809 abgebrochen worden sey. Es ist diese Nachricht vielleicht nicht von ihm selbst, denn im Texte schreibt er 18..; jedenfalls ist das angegebene Datum mit Vorsicht aufzunehmen, denn Usener hat bei seinen Zeichnungen stets den Abbruch des Thurmes mit dem Datum 1811 bezeichnet, ebenso mein Gewährsmann und trage ich kein Bedenken, diesen Beiden zu folgen, da man bei einer an Ort und Stelle gemachten Zeichnung das Datum nicht um einige Jahre verschieben würde.
Band 5
Rother Hof
Alte Brückenmühle
Band 5
85 Andreasgäßchen
Johann Christoph Ruppel im folgenden Jahre wieder aufgebaut. Der Neubau ist mit weit weniger Sorgfalt wie die übrigen Häuser ausgeführt, wahrscheinlich, weil es in dem sehr engen Gäßchen stand und seine Besitzer vielleicht unbemittelte Leute waren.
Zu meiner Jugendzeit wurde es von einer Familie Rosenkranz bewohnt, der es auch gehörte und welche das Steindeckerhandwerk betrieb. Der Steindecker Rosenkranz stammte aus Weilburg und hatte drei Söhne und eine Tochter, der älteste Sohn war der als ein verdienter Landschaftsmaler hier bekannte Karl Heinrich, er war 1802 geboren, ein tüchtiger Künstler und liebenswürdiger, offener und gerader Charakter. Ich lernte ihn erst in späteren Jahren kennen und schätzte ihn sehr, umso mehr mußte ich es beklagen während meines Aufenthaltes in Venedig im Jahr 1851 zu erfahren, daß er sich erschossen hätte. Die unselige That, zu welcher ihn, wie es scheint, überhandnehmende Sorgen, vielleicht auch seine zweite Ehe getrieben, vollführte er von der kleinen Brücke unter den zwei alten Weidenbäumen am Anfang der Bornheimer Heide am Eck mit der Friedberger Landstraße (Sogenannte Hundsweide). Sein zweiter Bruder, der das Handwerk des Vaters betrieb, endete durch einen unglücklichen Sturz vom Dache sein Leben, der dritte Bruder, ein Tapezierer wurde am 18. Sept. 1848 hinter der Schlimmmauer,