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Inhaltsverzeichnis

Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Ende

Band 11
12. Juni 1864
An der Rückwand des Hauses in dem Hofe, welcher seinen Eingang von der Hasengasse aus hat, befindet sich eine Tafel eingemauert, die offenbar aus einem im Jahr 1719 zerstörten Hause stammt, ihrer Form nach in das Ende des 16ten Jahrhunderts gehört und sehr reinlich und fein in ihren Verzierungen mit dem Meißel ausgeführt ist. Sie trägt folgende Inschrift:
Band 11
4. April 1878
Wird soeben bis auf den Grund abgebrochen und kommen bei der hinteren Seite, welche ein Theil der älteren Stadtmauer zu seyn scheint, Fenster mit alten Gittern, so etwa aus dem Ende des 17ten Jahrh. zum Vorschein. Wie es scheint, wurde dieser Theil bei dem Brande von 1719 verschont.
Band 11
180
als Bausteine vermauerten Werkstücke besteht, die Verzierungen aus dem Ende des 16. Jahrh. tragen, s. G.39.
Vor dem Brande gehörte es einem Bäcker Namens Joh. Philipp Greis.
Band 11
181
hineinstoßende Brandmauer des Hauses G.38, die aus den Ueberresten eines Ende des 16. Jahrh. aufgeführten Baues hergestellt ist, indem eine Menge mit Steinhauerarbeit verzierte Steine dazu verwendet wurden, s. Ab. [R0963]
Das Haus besitzt eine Thorfahrt in das Aennchengäßchen nach dem Trierischen Hof hin sowie einen Ausgang in das Andreasgäßchen in der Graubengasse. Vor dem Brande hieß der Besitzer Johannes Schmelzer.
Band 11, Seite [102]
verlässig und stammen von dem noch lebenden Urenkel des damaligen Besitzers des Hauses, Herrn Dr. jur. Danker, dessen Urgroßvater Herr Apotheker Danker während der Wahlzeit des Kaisers Leopold, Ende Sept. 1790 das nach der Döngesgasse hin gelegene Zimmer seines Hauses an Mozart vermiethet hatte.
Nähere vortreffliche Details über Mozarts Hiersein finden sich in einer Novelle von G. W. Pfeiffer, welche in den Frankfurter Familienblättern vom Jahrgang 1862 abgedruckt ist und mit dem 1ten Jan. beginnt.
Band 11, Seite 141
Augsburger Hof
Vogelsgesanggasse 7
G.100
August 1858
Das Haus im Eck, es wurde bei dem Brande von 1719 theilweise erhalten, wie man aus einem schöngearbeiteten Tragstein ersehen kann, der gleich bei dem Eingang im Inneren rechts einen Theil des Gebälkes zu tragen bestimmt ist und seiner Formen nach in das Ende des 16. Jahrh. gehört.
Bei dem Wiederaufbau nach dem Brande wurde das Haus im Inneren des Erdgeschosses hohl gestellt, so daß die oberen Stockwerke auf ungeheueren Durchzügen ruhen und den ganzen unteren Theil freilassen, wodurch ein großer eigenthümlicher Raum entsteht, der durch ein kleines Lichthöfchen erhellt wird. s. Abb. [R0650] Es finden sich noch manche Ueberreste des früheren Baus vor und der ebengenannte Raum wird im Augenblick dazu benutzt, um Meßläden darin zu verwahren. Bei einem jedesmaligen Aufschlagen derselben wird es leer, und diese Gelegenheit habe ich benutzt, um ihn abzubilden. Etwas ähnliches dürfte wohl dahier kaum existiren.
Vor dem Brande gehörte das Haus einem Herrn Seyfardt von Hohenstein.
Auf dem Brandplan ist dieses Haus seiner Lage nach in einer anderen Raumeintheilung angegeben, und hätte demnach Batton Recht, welcher angiebt, das Haus sei mit einem Ausgang nach dem Andreasgäßchen in der Graubengasse
Band 11, Seite 149
5
V.
Der Hund mit dem Kind.
Noch vorhanden. (Abb. 4.)
Ein liegender Löwe, welcher mit den Vordertatzen einen menschlichen Kopf hält, aus rothem Sandstein gehauen und bereits stark verwittert und geschwärzt. Er liegt auf einem kleinen Vorsprung einer Brandmauer des Eckhauses der Brücken- und Elisabethenstrasse zu Sachsenhausen in einer Höhe von ungefähr 30 Fuss und hatte früher sicherlich eine andere Bestimmung. Der Sage nach ist es ein Hund, der bei einer grossen Ueberschwemmung ein Kind gerettet hat. Das Steinbild ist sehr alt, aller Wahrscheinlichkeit nach aus dem Anfang des 14. Jahrhunderts und wurde vielleicht im Jahr 1709, als man einen Theil der älteren Gebäude des Deutschherrenhauses niederriss und neu aufführte, dort überflüssig und hierher versetzt. Das Haus, an dessen Brandmauer er seinen Platz gefunden, stammt aus dem Ende des 16. Jahrhunderts.
Die eigentliche Bedeutung kann nicht ermittelt werden.

Vorstehender Aufsatz war ursprünglich für die „Leipziger Illustrirte Zeitung“ bestimmt, von deren Redaktion ich zu dessen Ausarbeitung im Sommer vorigen Jahres ersucht worden war; nachdem ich aber denselben sammt Zeichnungen eingeschickt hatte und ungefähr zwei Monate ohne alle Antwort verstrichen waren, wurde mir von der Redaktion mitgetheilt, dass ein gewisser Herr Dr. Schefer in Dresden, welchere den stehenden Artikel „Städte-Wahrzeichen“ für jenes Blatt besorgt, mein Manuscript ohne Angabe der Gründe zurückgesendet habe mit der Bemerkung, er wolle nur die Zeichnung des Eschenheimerthurmes für die Sammlung behalten und den übrigen Text überhaupt nur als Material benutzen. Die Redaktion glaubte, ich würde mich desshalb zu einer Preisermässigung verstehen; ich aber, weit entfernt auf einen solchen Vorschlag einzugehen, bat mir das ganze Manuscript zurück, was ich auch umgehend erhielt.
In der Leipz. Illustr. Zeitung aber erschien am 10. Sept. 1859 unter dem bekannten Titel „Städte-Wahrzeichen“ in der Rubrik Frankfurt am Main der Eschenheimerthurm aufgeführt und obgleich die dabei gegebene Abbildung mit meiner eingesendeten Zeichnung auch nicht die allerentfernteste Aehnlichkeit besitzt, sondern eine schlechte wahrscheinlich von einem Nichtfrankfurter gemachte Copie nach einem Blatte des dahier bei Carl Jügel vor langer Zeit erschienenen Albums von Frankfurt zu sein scheint, so finden sich doch in dem dieselbe begleitenden Texte so auffallende Aehnlichkeiten mit dem meinigen, ja sogar ganze Wendungen, die ich bisher als mein ausschliessliches geistiges Eigenthum betrachtet hatte, darin getreu wiedergegeben, dass ich mich gedrungen fühle, unsere freundlichen Leser darauf aufmerksam zu machen und die Würdigung jener beiden Aufsätze der eigenen Beurtheilung eines Jeden anheimzustellen.
[Ende des eingehefteten Druckwerks S. E.]
Band 11, Seite 155
Mainzerwarte 1396 erb., 1552 zerstört
Bockenheimer [Warte] 1406 erb., Thurm verändert
Friedbergerwarte 1476 erb., 1634 durch Feuer gelitten
Sachsenhäuserwarte 1411 zerstört
Röderwarte 1396, erb., Ende 18. Jahrh. halb abgetragen
Bornheimerwarte 1504 noch existent
Landwehr 1788 geschleift
Band 11
24. November 1879
Ueber den Namen des Hauses „Bobbeschenkelche“ findet sich in den Frankfurter Hausblättern Beilage zum Anzeiger unter dem 22. Nov. 1879 folgende stichhaltige Erklärung:
Mein Großvater (Schneidermeister Stephan Barth) wohnte mit seiner Familie im Hause „Zum großen Rosenthal“, Bobbeschänkelchen (für Puppenschränkchen) genannt. Zu jener Zeit war in der in dem Hause befindlichen Wirthschaft die Zusammenkunft der Sattler (Herberge); diese hatten unter anderen Zunftgegenständen auch ein Glasschränkchen mit einer Kutsche und angeschirrten Pferden. Meines Vaters älterer Bruder, welcher ebenfalls Schneider wurde und zu jener Zeit schon arbeiten konnte, machte sich den Spaß und kaufte zwei Puppen, kleidete dieselben als Kutscher und Bedienten und brachte sie auf der Kutsche in dem Schränkchen an. Von da wurde das Glas-Schränkchen und bald das Haus selbst von den dort verkehrenden Gästen „Bobbeschänkelche“ genannt.
Dieß geschah Ende der [17]80er Jahre. Demnach aber kann zu Goethes Jugendzeit das Haus noch nicht Zum Bobbeschänkelche geheißen haben, denn wie mein Vater erzählte, war damals am Hause angeschrieben „Zum großen Rosenthal“, wie es jetzt wieder in letzteren Jahren an dem neuen Hause angebracht ist und blos im Volksmunde der Name gebraucht wurde.
Band 11, Seite 173
Hirscheck
Weißadlergasse 31 | Gr. Hirschgraben 26
F.29
17. Mai 1860
Ueber der Hausthür ein Wappen, ein Mann, welcher einem Bären den Rachen aufreißt. Sodann mehrere Tragsteine, die auf das Ende des 17. Jahrh. deuten, an dem einen, welcher hier abgebildet ist, findet sich eine Bretzel ausgehauen, also ein Zeichen, daß das Haus von einem Bäcker erbaut ist. An dem Tragstein auf dem Eck unter dem ersten Stock fand sich ein kleines leeres Wappenschild angebracht. Gegenwärtig, 17. Mai [1860] befindet sich das Haus in vollem Abbruch.