etwa noch um 5 Fuß tiefer wie der andere lag und durch einen steinernen Bogen zugänglich ist. Es giebt dieser Umstand beinahe der Vermuthung Raum, daß auf diesem Platze vor dem Brande zwei Häuser gestanden hätten, wodurch sich auch die außerordentliche Länge von neun Fenstern in der Fronte leicht erklären ließe, allein ich fand bis jetzt dafür noch keinerlei Anhaltspunkt, der nachweisbar seyn dürfte. Daß es die Benennung zum goldnen Hasen führt, habe ich von meinem seligen Vater oft erzählen hören; woher er diese Nachricht hatte, weiß ich nicht. Ebenso heißt auch der gegenüberliegende Brunnen der Hasenbrunnen.
Es gehörte vor dem Brande einem Faßbinder Balthasar Löschhorn und war nur ein Haus. Dieß schließt jedoch keineswegs aus, daß früher doch zwei Häuser den Platz eingenommen haben. Der Unterbau ist massiv, der Schlußstein über der Hausthüre leider durch die aufgeschraubte Hausnummer verdeckt.
Aus den hinteren Fenstern des Speichers hatte man eine schöne Aussicht nach dem ehemaligen Trierischen Hofe hin, auch konnte man die Spitze der Kuppel des Pfarrthurms aus einem Gauploche derselben Dachkammer sehen.
Zur Zeit meiner Jugend war es von meinen Eltern, denen es gehörte, bewohnt. Im Erdgeschoß befand sich die Wirthsstube mit einem großen Kachelofen, hinter welchem eine Schwarzwälder Uhr hing. An den Wänden hingen verschiedene Gewerkszeichen derjenigen Handwerker, welche hier ihre Herberge und ihre Meisterstube hatten. Vor allem waren die Dreher durch das