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Inhaltsverzeichnis

Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Stadtmauer

Band 11
Weißer Hirsch | Weißfrauenkloster
16. März 1877
Seit einigen Tagen wurde abermals ein Stück der alten Stadtmauer abgebrochen, so daß jetzt nur noch derjenige Theil übrig ist, an welchem die Häuser im Hofe hinter der Weißfrauenkirche angelehnt sind. Der untere Theil dieser Mauer gehört mit zu den ältesten Befestigungsüberresten und ist für alle diejenigen, welche dafür ein Interesse haben, höchst bemerkenswerth. Wie ich schon früher bei dem „Weißen Hirsch“ erwähnte, wurde dieselbe vielfach verändert und erhöht, so daß nur der untere Theil den uralten Charakter beibehalten hat. S. Abb.
Band 11, Seite 227
Catharinenkirche und Thurm
Zeil 71
D.186
14. Mai 1866
Soeben wird der Thorbogen sammt der Mauer, welche den Raum der zur Orgel und den oberen Stockwerken führenden Treppe abschließt, abgebrochen. Auf der Abb. [R0773] ist derselbe noch zu sehen.

Baugraben

Band 12, Seite B11
Stadtmauer
Baugraben | Baugraben
14. September 1883
Durch den Neubau des Hinterhauses von Töngesgasse 14, H.167.a., welcher seit ungefähr 2 Monaten im Gange ist, wurde der letzte Rest der Stadtmauer, in welchem sich die alten Schießscharten befanden, abgebrochen. Nunmehr besteht dieselbe noch hinter den Häusern Töngesgasse 16, 18, woselbst auch noch ein städt. Adler mit der Jahreszahl 1726 vorhanden ist. (16)
Die noch bestehenden Theile der Mauer sind in ihren oberen Theilen überbaut, indem die Hinterhäuser der Töngesgasse, wie schon erwähnt, daraufgelehnt sind, deren Unterbau sie auf den nördlichen Wänden bilden.
Die ganze Ortsgelegenheit ist kaum wieder zu erkennen und geht ein Stück Alt Frankfurt nach dem anderen verloren.
Ueber den Adler mit der Jahreszahl 1726 s. Band 2, p. 14.
Band 12, Seite D3
ad. Häberner Brei
Domplatz | Domplatz 9
L.160
23. Februar 1882
Als vor ungefähr 10 Tagen die Grenzmauer gegen den Erlanger Hof um etwa 5 Fuß niedriger gemacht wurde, fand sich, daß sie theilweise aus Bruchstücken früher schon einmal verwendeter Steine ausgeführt war; namentlich waren es Steine mit Inschriften, Grabsteine u.s.w. und werde ich deren Inhalt nach der Entzifferung die nicht schwierig scheint, alsbald mittheilen. Herr Dietz, welcher die Freundlichkeit hatte, mich darauf aufmerksam zu machen, wird die Stücke nach dem Archive bringen lassen.
Vorläufig zeichnete ich ein auf einem Stein befindliches Wappenschild, das eine mir noch nicht bekannte Hausmarke trägt und meiner Meinung nach aus dem fünfzehnten Jahrh. stammt, s. Abb. [R1609] Die Fragmente bestehen aus rothem Sandstein und tragen ziemlich deutliche Buchstaben und Zahlen, einer davon aber ist aus grauem oder vielmehr weißlichem Kalkstein angefertigt und scheint mir dieß der älteste zu seyn.
Siehe auch:
Band 12, Seite H7
Lotteriesaal
Holzgraben | Graben 31
F.95
29. März 1889
Soeben wird Behufs eines Neubaus der bei dem Graben der Fundamente das Stück der alten Stadtmauer d.h. der Futtermauer des ehemaligen Grabens in seiner ganzen Ausdehnung aufgelegt und zerstört. Die Mauer reichte bis zu der Tiefe von 5 Metr. 17 von dem jetzigen Straßenpflaster gemessen in die Tiefe und waren die Fundamente auf Felsen aufgesetzt, der nunmehr zu Tage kam. Die Dicke der Mauer betrug etwas mehr wie einen Meter und betrug die ganze Länge derselben 15 m 65 cm.
Siehe auch:

Buchstabe J

Band 12, Seite J1
Stadtmauerreste
Börneplatz | Judenmarkt, jetzt Börneplatz
5. Juni 1888
Bei den gegenwärtig vorgenommenen Pflasterarbeiten wurden Reste alter Mauern blos gelegt, welche von dem Hause A.40, Röm. Judenmarkt 23 nach der neuen Synagoge od. dem jüd. Schlachthaus hinziehen.
Nähere Untersuchungen müssen die Richtung noch klarstellen. Die Mauern hatten eine Stärke von ungefähr 75 ‘‘ und bestanden aus dem bekannten Kalkstein aus dem Wendelsbruch.
Band 12, Seite J7
Judengasse | Judengasse | Judenbrückchen
13. April 1888
Bei den Aufgrabungen Behufs der Neubauten wurden zwei Bogen des ehemaligen Judenbrückchens blos gelegt, welche als vollständig erhalten zu Tage traten und einen merkwürdigen Einblick in den alten ehemaligen Stadtgraben darboten. Trotz der herrschenden Kälte konnte ich es nicht unterlassen, eine, wenn auch flüchtige Zeichnung davon an Ort und Stelle zu machen, indem diese stummen Zeugen der Vergangenheit nunmehr auf eine unabsehbar lange Zeit, vielleicht für immer verschwinden werden.
Band 12, Seite K17
Dominikanerkloster
Klostergasse 14 | Klostergasse 16 | Klostergasse 18 | Klostergasse 20 | Klostergasse 22 | Klostergasse 24
A.30 | A.31 | A.32 | A.33 | A.34 | A.35
22. Oktober 1881
An dem Umbau der Klostergebäude zu einer Schule wird im Augenblick angefangen zu arbeiten und fand ich bei dieser Gelegenheit, daß mehrere Zimmer des Erdgeschosses der stehengebliebenen Gebäude mit geschmackvoll eingetheilten und ausgeführten Stuckdecken versehen waren.
Es sind dieß die Häuser, welche den inneren Kreuzgang einschließen und werden bei der Wiederherstellung in baulichem Stand diese Ornamente wahrscheinlich zu Grunde gehen.
Der Hof mit dem Blick auf die Kirche macht im Augenblick durch sein vernachlässigtes Aussehen einen äußerst malerischen Eindruck, namentlich die Kirche, welche verwahrlost und als Magazin bisher benutzt, außerordentlich trübselig dreinschaut. Die ganze Gegend ist total verändert und wird bald kaum wieder zu erkennen seyn.
Band 12
19. Juli 1883
Seit dem verwichenen Montag 16. Juli hat man angefangen, die hinter dem Kloster herziehende alte Stadtmauer sammt dem Rest des alten Thurmes niederzulegen und sind auch die an die Mauer angelehnten Gebäude, welche dem Jahr 1848 ihre Entstehung verdanken, mit einbegriffen. Das kleine alte Häuschen gegenüber dem Thor der Kirche, das in seinem Thürsturz ein Wappen und die Jahreszahl 1732 trägt, ist bis jetzt noch verschont.
Leider droht, wie ich heute vernommen, auch der Kirche der Untergang, sie ist eines der ältesten Gebäude dahier, voll interessanter Einzelheiten, und es ist sehr zu beklagen, daß der jetzigen Generation der Sinn für pietätvolle Erhaltung derartiger Dinge beinahe ganz abhanden gekommen zu seyn scheint.
Siehe auch:
Band 12, Seite K23
Kanonengässchen
8. Juni 1882
Unter diesem Namen, für dessen Richtigkeit ich jedoch in keiner Weise einstehen kann, indem mir derselbe zum erstenmale auf dem 1859 erschienenen Ravenstein‘schen Plan erschien, findet sich eine kurze sogenannte Stumpfgasse vor, welche bei den Häusern M.196, M.192 ihren Anfang nimmt und durch die Stadtmauer gegen den Main hin geschlossen wird. Im Jahre 1848 wurde in die Stadtmauer ein Thor gebrochen, das mit einem gemauerten Spitzbogen überdeckt war. Im vorigen Jahr 1881 im Herbste wurde nun das ganze Stück Stadtmauer weggebrochen und die Straße somit durchaus geöffnet. Bei dieser Gelegenheit verschwand natürlich die neugeschaffene Pforte ebenfalls.