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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Brunnen

Band 12.2, Seite 17
Ulme daselbst einer besonderen Erwähnung ihrer historischen Bedeutung wegen, indem in dem Schatten derselben Napoleon I. zweimal Revue hielt, einmal vor dem russischen Feldzug und später nach dem unglücklichen Ausgang desselben in Gegenwart des Freiherrn v. Bethmann und des Stadtkommandanten Aubin.
Frkf. Intellbl. 3. April 1874. Tische und Bänke mit steinernen Untersätzen waren unter den Bäumen angebracht und wurden in früheren Zeiten namentlich an diesem Platze die Waisenkinder auf Pfingsten mit Reisbrei und sonstigen Dingen öffentlich gespeist, bis gegen Ende der dreißiger Jahre diese Sitte in Abgang kam. Mit der Verlegung des Zoolog. Gartens an diese Stelle fiel der Brunnen nebst den schönen Bäumen in den Bereich desselben und verschwand.
Abb. besitze ich keine.
Band 12.2
Der Brunnen in der Niedenau
lag an dem Wege nach den Kettenhöfen dicht vor dem großten Kettenhof an einem Abhang, es war eine vierckte Brunnenkammer mit einer thürartigen Oeffnung
Band 12.2, Seite 18
welche senkrecht in der Böschung stand und ein eisernes Röhrchen als Ablauf hatte. Der Sturz oder Deckelstein trug auf seiner Stirnfläche die Jahreszahl 1447. Der ganze Brunnen war unbeachtet und ziemlich schwer in dem verwachsenen, rasch sich nach den Wiesen hin absenkenden Erdreich zu finden. Im Anfang Mai des Jahres 1863 bei der Anlegung des breiten Weges nach dem Kettenhof wurde er zugeworfen und verschwand später.
Der Ort um den Brunnen sowie die damals noch einsamen Wiesen war ein Hauptplatz für den Schmetterlingsfang sowie die ergiebigste Fundstelle für Veilchen und alte Feldblumen, welche hier das Recht hatten, unbeaufsichtigt zu blühen und die Vorübergehenden mit ihrem Geruch zu erfreuen.
In meiner genaueren Beschreibung sind die Abb. [RS0136] [RS0137] nachzusehen, auch Batton I.253.
Band 12.2, Seite 19
gesetzt, der Brunnen wurde mehreremale neugefaßt, zuletzt verlegt und wieder verlegt und hat seinen alten behäbigen Charakter vollkommen verloren.
Das Wasser des Brunnens hat trotz seines fauligen Geschmacks und bläulichen Aussehens eine Art von Berühmtheit erlangt und wird von vielen Besuchern förmlich als Kur getrunken.
Abb. davon besitze ich keine.
Band 12.2
Der Brunnen am Seehof, auch Wert-Brunnen
steht in [einer] sehr tiefen, ausgemauerten Einsenkung, ist ebenfalls wie die meisten anderen mit einem Kranze von blauen Steinen eingefaßt, seit dem Jahr 1856 aber, in welchem die Seehofquellen zur Wasserversorgung der Stadt herangezogen wurden, hat er sowie seine ganze Umgebung bedeutende Veränderungen erlitten und verschwand zuletzt gänzlich. Nur die Rückwand der Vertiefung, zu welcher man etwa 11 Stufen hinabsteigen mußte, steht noch, der Brunnen selbst aber ist zugeworfen und die Stücke seines ehemaligen Kranzes liegen an dem Maschinenhause zerstreut umher.
Band 12.2
Der Bruch Brunnen
liegt rechts von der Mörfelder Landstraße, etwa hundert Schritte entfernt in der Gärtnerei an dem sogenannten Volleulen-Weg und bestand aus einem viereckten flachen steinernen Trog von blauen Steinen, oben offen zum bequemeren Schöpfen eingerichtet. Der reiche Abfluß war ebenfalls mit Steinen sorgfältig eingefaßt, und die dabei angebrachten Tische und Bänke von Stein überstanden von vier wohlgepflegten, auf den Kopf zurückgeschnittenen wilden Kastanienbäumen, die den ganzen Platz beschatteten, verliehen der Stelle ein ungemein behagliches und einladendes Aussehen. Der Bau der Eisenbahnen aber bereitete
Band 12.2, Seite 20
3.
dem Brunnen sowohl wie den Anlagen ein jähes Ende; er ist gänzlich verschwunden, nachdem schon einige Jahre vorher eine eiserne Pumpe hineingestellt worden war.
Band 12.2
Der Huren-Brunnen
liegt links an der alten Oppenheimerstraße, nicht weit von dem Punkte entfernt, wo dieselbe die Mörfelder-Landstraße erreicht in einer tiefen, ausgemauerten Einsenkung und mußte man neun Stufen hinabsteigen um zu ihm zu gelangen.
Sein runder von blauen Steinen hergestellter Kranz war oben mit einem Gitter verschlossen, an dem ein eiserner Löffel zum Trinken hing. Als durch den Bau der Eisenbahnen und die dadurch herbeigeführten Veränderungen die ganze Umgebung in den Bereich der Umgestaltung gezogen wurde, füllte man die Vertiefung aus und stellte in den Brunnen eine eiserne Pumpe, darauf wurde die Oberfläche des Erdreichs vollkommen eingeebnet, die Pumpe aber belassen, so daß sie heutigen Tages noch ihr gutes und frisches Wasser spendet.
Woher der Brunnen den ruinösen Namen hat, konnte ich nicht ermitteln, jedoch ist er bereits in dem 1790 dahier erschienen sogenannten Thomas'schen Waldplan unter diesem Namen aufgeführt.
Eine so gewaltsame Umwandlung wie die eben beschriebene kenne ich kaum und nur mit Mühe vermag ich mich auf dem mir völlig fremd gewordenen Terrain zurechtzufinden.
Band 12.2
Der Brunnen am Sandhof
stand mit seinem runden, sorgfältig behauenen Kranz von blauen Steinen gleich rechts am Wege nach dem Oberforsthaus frei über die Böschung herausragend am Anfang der sogenannten Holzhecke. Ich weiß mich nicht zu erinnern, daß er im Gebrauch gewesen ist, er wird oben mit einem Deckel von eichenen
Band 12.2
Der Quirins-Brunnen, auch Bettel-Brunnen
vor dem Affenthor an der nach Offenbach führenden Straße, dicht am Anfange des Wendelswegs ist ein Pumpbrunnen, auf dessen Säule die Inschrift Quirins-Brunnen eingehauen ist, der Name soll eigentlich Kuhrains-Brunnen heißen und giebt Batton über die Entstehung dieses Namens und diese Gegend genügende Auskunft.
Batton VII.22.
Er steht heute noch, doch ist mir Näheres darüber nicht bekannt.