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Inhaltsverzeichnis

Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Hinterhaus

Band 12, Seite P5
Compostell | Compostell
Predigerstraße 4
5. Juni 1889
In dem Hofe werden soeben Aufgrabungen vorgenommen, welche an den hinteren Häusern der Predigerstraße vorbeiziehen und theilweise deren Fundamente bloßlegen. Bei dem Hinterhause A.37, jetzt Klostergasse 8, fand sich ein ziemlich großes Stück einer runden Säule vor, etwa 80 ‘‘ im Durchschnitt, von blauem Stein sowie eine Menge Gesimsstücke aus rothem Sandstein vermauert, welche vermuthlich im vorigen Jahrhundert bei dem Brande der Judengasse (1711) dahin versetzt wurden. Die Häuser auf dieser Seite des Compostellhofes tragen noch ein ziemlich altes Gepräge und sind in der Abb. s.d., deutlich zu sehen.
Band 12, Seite R7
Wolf
Römerberg | Römerberg 5
I.164
22. April 1885
Zu meiner nicht geringen Ueberraschung fand ich heute die schöne alte Freitreppe, welche als Wendeltreppe im Hofe zu allen Stockwerken führt, noch unversehrt vor. Der Eingang vom Römerberg her war verändert worden und glaubte ich sie bereits verloren. Sie ist beinahe genau so wie diejenige, welche sich in dem Hause Markt 4, L.155. s.d. nebst Abb. [R1508] V.1508 vorfindet.
Eine Jahreszahl konnte ich bis jetzt nicht entdecken, doch trägt das Hinterhaus, in welches sie theilweise eingebaut ist, ein noch erhaltenes Fenster über einer zugemauerten Thüre, dessen Formen in das 16te Jahrhundert weisen. Vorderhaus sowie theilweise auch das Hinterhaus sind im Laufe der Zeiten nach und nach mit dem Wechsel der Besitzer deren Bedürfnissen angepaßt. Links auf der Abb., s.d., scheinen Neubauten zu seyn, der mittlere Bau aber, zu welchem eigentlich die Treppe führt und welcher das bereits erwähnte Hinterhaus bildet, ist noch alt und wahrscheinlich aus der ersten Anlage herrührend, namentlich ist das Innere der auf dem Bilde von außen sichtbaren Dachkammer (Zwerghaus) in seiner Holzkonstruktion höchst seltsam und eigenthümlich, s. Ab. [R1634] und dahier in keinem zweiten Exemplar mehr vorhanden. Die ausklingende Gothik in dem Dachgebälke habe ich dadurch als einziges Exemplar zu verzeichnen. Die Wand des Hauses 7, I.163,
Band 12, Seite [R8]
welche die ganze rechte sichtbare Seite des Hofes auf dem Bild einnimmt, ist noch ganz in ihrem alten Zustande erhalten und dürfte der ersten Anlage des Hauses oder vielmehr dem Neubau im 16. Jahrh. (vermutlich) zuzuschreiben seyn.
Das Hinterhaus hat theilweise Fenster, welche nach dem Sperbergäßchen münden und ziemlich helle freundliche Räume sind.
Die ganze Anlage der Treppe ist eine höchst eigenthümliche und in den oberen Theilen derselben das malerische Element vorzüglich vertreten, s. Abb.
Band 12, Seite R27
Rattengasse | Rattengasse
17. März 1885
Das Bild stellt den Zustand der Gasse nach einer im Jahre 1842 angefertigten Zeichnung dar, es sind darin seit jener Zeit einige Veränderungen vorgegangen, die aber kaum von außen zu bemerken sind, es gehört dahin der Neubau des Hinterhauses L.81 in der Kruggasse, welcher von diesem Standpunkte kaum sichtbar ist, sodann der in Benutzung genommene Raum des Hinterhauses Kruggasse 10, L.82, dessen Thore, sonst immer geschlossen, nun zu einem kleinen Steinkohlenlager führt und deßhalb nun etwas mehr die Aufmerksamkeit in Anspruch nimmt. Die Seite des Hauses, an der es sich befindet, schließt die Gasse ab.
Das Haus Bieberstein, Schnurgasse 39, L.80 bildet das Eck mit dem Gäßchen und da der Tragstein unter dem ersten Stock, einen Biber darstellend, fälschlich für eine Ratte gehalten wurde, so mag dieser Umstand wohl die Veranlassung zu der Benennung Rattengasse gewesen seyn, in älteren Urkunden findet sich von diesem Namen keine Spur. Alles, was von der Mausgasse, s.d., gesagt ist, findet auch hier seine Anwendung, ebenso wie dort schaut der alte Pfarrthurm mit seiner lichtgekrönten Höhe in die enge und dunkle Gasse herab.

Buchstabe S

Band 12, Seite S1
Hinterhaus
Schlesingergasse, alte | Schlesingergasse, alte 3
E.18
Dezember 1888
Ein altes Lagerhaus, wie es derer in unserer Stadt früher viele gegeben hat und welche in der neueren Zeit allmählich verschwinden. Sie fanden sich meistens in der Nähe der Stadtmauern und verliehen ihrer Umgebung stets ein eigenthümliches Gepräge. Einfach in der Behandlung des Baumaterials, war trotzdem ein gewisser Geschmack darin nicht zu verkennen, und als reine Zweckbauten haben sie ihre Bestimmung niemals erkennen lassen.
Das Vorderhaus, Weisses Ross, ein origineller Bau, dessen Seite nach der Schlesingergasse hin in genauer Abb. vorliegt.
Siehe auch:
Band 12, Seite S21
Katzenellenbogen
Saalgasse | Saalgasse 5
M.113
6. Mai 1882
Ein sehr altes Haus mit einem engen Hofe, welcher durch eine Brandmauer, in der sich tiefe Blenden befinden, von dem Nebenhause 7 geschieden ist. Das Vorderhaus steht auf einem weiten Schwibbogen, welcher nach dem Hofe zu mit einem Dach überbaut ist, unter welchem sich der Kellereingang befindet. Im Hofe steht ein Treppenthurm, welcher zu den oberen Stockwerken des Hinterhauses führt; er ist sechseckigt und hat eine mit einem flachen Bogen überdeckte Thüre, in deren Sturz die Jahreszahl 1596 eingehauen ist. Die Fenster des Thurmes haben abgeschrägte, mit der Richtung der Treppe parallell gewänderte Fenster und sind die Profilirungen an denselben sowie an der Thüre zwar einfach, aber sorgfältig ausgeführt. Der Hof macht einen höchst alterthümlichen Eindruck und finden sich wenige solcher Localitäten mehr hier am Platze vor. Die Wände der Gebäude sind theilweise mit Schiefersteinen beschlagen, das Holzwerk ist roth angestrichen und von Alter und Rauch gebräunt, s. Abb.
Das Haus hat einen Ausgang durch eine mit einem Spitzbogen überdeckte Thüre mit einer hohen steinernen Treppe davor, in das kleine, in die Metzgergasse, vormals Spitalsgasse mündende Gäßchen, s. Ab. [R0353]
In diesem Gäßchen liegt auch das Hinterhaus, welches eine Seite davon bildet, dessen Beschreibung
Band 12, Seite S25
Schellgasse | Schellgasse | Schulstraße 6
O.31
24. Mai 1883
Eine Gartenthüre mit einem zierlichen Gitter von Schlosserarbeit, welche in ihrem Sturz ein Wappen trägt: ein Mann, der einen Anker hält mit der Inschrift H. Garkoch des Raths.
Sie gehört zu dem Garten des Hauses Schulstraße 6, Lit. O.31, der hier und bei der weiter unten beschriebenen Stelle einen Ausgang hat, ist schon seit langer Zeit außer Gebrauch und hinter dem Gitter mit Brettern zugenagelt, s. Abb. [RS0229]
Die zweite erwähnte Ausgangsthüre jenes Gartens mündet ebenfalls in die Schellstraße [Schellgasse] bei dem Hause 9, Lit. O.33, mit dem sie einen Winkel bildet. In oder vielleicht über ihrem Sturz ist ein Sandstein eingemauert, welcher das Mainzer Wappen trägt mit der Jahreszahl 1659 und den Buchstaben J. S. M. M. S. M., s. Abb. [RS0221] Der Stein ist sehr verwittert, aber technisch vortrefflich ausgeführt.
Diese Thüre ist noch im Gebrauch.
Band 12, Seite S35
Alte Welt
Schäfergasse 13
C.152
14. Januar 1882
So eben werden der alterthümliche Mittelbau nebst den Hinterhäusern niedergelegt und somit jede Spur des frühen Aussehens ausgetilgt. S. Abb.
Siehe auch:
Band 12.2
Der Brunnen hinter dem Lämmchen
mit dem vergoldeten Steinbild eines Lämmchens und der Jahreszahl 1755, trägt außer dieser eine von mir noch nicht entzifferte Inschrift.
Er steht wider dem Hinterhause von L.140. (hinter dem Lämmchen 7. Markt 34. neu)