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Inhaltsverzeichnis

Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

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Band 8, Seite 169
Neugasse 1.a
L.123
März 1859
Das Aussehen des Hauses nach der Straße läßt nicht ahnen, daß dasselbe so alt ist, doch gehe man in den Hof des daranstoßenden Hauses L.122, vid. und sehe die Fenster, so wird man sich schnell überzeugen, daß man ein sehr altes Haus vor sich hat, das nur durch Reparaturen Ende des vorigen oder Anfang dieses Jahrh. entstellt ist; über der Hausthüre - nicht an einem Kragstein, wie Batton angiebt - befindet sich die Jahreszahl 1766, was so ziemlich die Zeit andeutet, in welcher die Veränderung vorgenommen worden ist.
Band 8, Seite [172]
beschäftigen. Das Haus erlitt mehrere Veränderungen, ehe es in seinen jetzigen Zustand kam, es war für eine Materialhandlung eingerichtet, demzufolge darin eine Menge großer Flaschen, Kisten und Kasten enthalten waren, nebst seltsamem Geräthe, in jedem Raum ein anderer Geruch, und vor dem Ueberhang des Erdgeschoßes ein Krokodil aufgehängt; dieß zusammengefaßt mit der Thätigkeit der unten in den dunklen Räumen handthierenden Personen bildet einen herrlichen und zugleich wahren Hintergrund zu der Beschreibung des Studierzimmers im Faust, wie denn überhaupt nicht zu läugnen ist, daß er die meisten seiner Jugendeindrücke in seinen späteren Werken festgehalten und zur Schau gebracht hat.
Sehen wir nun weiter, wie es sich mit dem Hause verhält, so wurde es aller Wahrscheinlichkeit nach in der Mitte des 16. Jahrh. erbaut; dieß zeigen noch einige gut erhaltene Träger von Holz im Erdgeschoß, es hatte damals ein hohes Dach und ein erkerartiges Thürmchen auf der Seite nach dem Markt hin, wie der Merian‘sche Plan von 1628 noch zeigt. Ende des 17. Jahrhunderts erfuhr es eine Restauration, der Erker wurde weggenommen und ein Giebel an seine Stelle gesetzt, auch wurden Fensterveränderungen an der Fronte daran vorgenommen, sowie im unteren Raume an der Decke schöne Renaissance-Ornamente angebracht. In diesem Zustande war es verblieben bis Melber den Umbau im Jahr 1766 vornahm, dieß ergiebt sich aus einer Zeichnung, welche er
Band 8, Seite 175
Abschrift einer Aufstellung der Bewohner des Hauses, welche sich bei den Originaldokumenten befindet und aus dem Ende des vorigen Jahrh. zu stammen scheint.

Was vor Persohnen in meinem Hauß Eßlingen als meine eigene Bewohnung gewohnt haben, wie die Brunnenbücher auf dem Markt anzeigen? als aus Kauff Briefen:
Band 8
28. Juni 1879
Im Hof steht noch ein Stück der alten Brandmauer, d.h. derjenigen Wand, die das Haus von dem Nachbarhause 23 scheidet und in dessen Hofe sichtbar ist. Sie trägt noch 2 alte Fenster, etwa aus dem Ende des 16. Jahrh. stammend, und oben zeigt sie noch einen Theil eines alten Treppengiebels. Auf der anderen Seite ist das Haus nach dem Hause 27 hin, durch ein schmales städt. Allment begrenzt, das es von diesem Hause scheidet und auf der Straße mit einer schmalen Thüre verschlossen ist, welche den städt. Adler trägt.
Band 8, Seite [202]
digste waren vier Träger von Stein, wohl aus dem Ende des 15. Jahrh. stammend, die halb aus der Wand heraustraten und wahrscheinlich Balkenlager trugen, doch sind sie mir im zweiten Stock des Hauses höchst räthselhaft und ihre eigentliche Bestimmung mir nicht ganz klar, jedenfalls stammen auch sie aus der ersten Anlage des Hauses her, wie es eben sich vor unseren Augen befand, denn von dem Hause zum Wedel, dessen Batton gedenkt in einer Urkunde vom Jahr 1350, ist keine Spur mehr übrig. Das ganze Haus war ein hallenartiger Bau, auf mächtigen, hohen, durch alle Stockwerke reichenden hölzernen Trägern ruhend, die auf steinernen, schön profilirten Sockelsteinen standen, scharf und reinlich in blauem Stein ausgeführt. Wahrscheinlich standen früher sämmtliche Träger frei, wie der eine noch übrige, im Hof sichtbare, s. Abb. [R0568], und wurde erst später, als man die offenen Räume in Zimmer umschuf, theilweise neugebaut. Um den Hof herum liefen Gallerien mit Geländern von gedrehten Stäben, und eine merkwürdige, an allen Seiten freiliegende Treppe führte von unten aus dem Hausgange hinauf in die oberen Räume, s. Abb. [R0571] Das ganze Haus war zum Betriebe eines Waarengeschäftes erbaut, wie die meisten Häuser in diesem Stadttheil und sind von solcher Einrichtung noch mehrere Exemplare gegenwärtig in der Saalgasse vorhanden. Unten im Erdgeschoß nach der Wedelgasse hin hatte das Haus einen massiven Unterbau mit schön profilirten Fenstern und Thürgewändern, welche dem 16. Jahrh. angehören, dem
Band 9, Seite 7
Kirchhof, ehemal. Epitaphium
Oppenheimerstraße 10
O.106
29. März 1877
In dem zu diesem Hause gehörigen Hofe, welcher in das kleine Gäßchen gegenüber der ehemaligen Dreikönigskirche mündet und einen Theil des ehemaligen lutherischen Friedhofes ausmacht, wird seit einigen Tagen ein Neubau aufgeführt, welcher an die alte hintere Kirchhofsmauer anstößt und wurde deßhalb diese Mauer auf die Strecke der Angrenzung niedergelegt. Am Ende derselben, nach dem Schaumainthor hin, ist noch ein Stück derselben stehen geblieben und befindet sich an ihr ein sehr zerstörtes Epitaphium aus rothem Sandstein, das heute noch vorhanden ist. Die übrigen Spuren des Kirchhofs sind schon seit längerer Zeit verschwunden, bis zu einer in der Mauer nach der Dreikönigsstraße hin gelegenen spitzbogigen, längst vermauerten Pforte, die noch sichtbar ist.
Band 9
1. September 1873
Seit drei oder vier Tagen vollständig der Erde gleich und jede Spur verschwunden. Die außerordentlich schönen Gitter, welche über den Thüren sich befanden, liegen nun unbeachtet als altes Erbe im Hof.
D.274, B.9, S. 69
Reiffensteinsche Sammlung, Städt. Museum
Blatt 159 enthelt die von Reiffenstein am 21. 5. 73 gezeichnete stedtische Reitbahn, unter Nr. 158 stellt das Gesamtbild des Rahmhofs und aller neuen Gebäude vor; die Nr. 156 und 157 sind auch […]
Kasten 1.
[Am Ende unklare Zeilenwechsel, Transkription hier evtl. fehlerhaft S. E.]
Band 9, Seite 75
Gr. Rittergasse 16
N.135
2. Juni 1878
Scheint aus dem Ende des 17. Jahrh. zu stammen.
Sehr verändert und nicht Bemerkenswerthes.
Band 9, Seite 79
Gr. Rittergasse 24
N.139
2. Juni 1878
Ende des 17. Jahrh. stark verändert. Fenster und Thürgewände gut profilirt. Hat ein mit dem Nebenhause 26 gemeinschaftl. Zwerghaus.
Band 9, Seite 81
Gr. Rittergasse 26
N.140
2. Juni 1878
Ende des 17. Jahrh., Thüre und Fenstergewände gut profilirt, alt. Sehr verändert, hat ein mit dem Nebenhause 24 gemeinschaftl. Zwerghaus.