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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Hinterhaus

Band 10, Seite 65
Saalgasse 12
M.138
4. September 1879
Es ist das Hinterhaus von Bendergasse 3.
Im Erdgeschoß, das als Waarenlager vermiethet ist, hat es eine höchst eigenthümliche Deckeneintheilung, in Stuck ausgeführt.
Aller Wahrscheinlichkeit nach aus dem vorigen Jahrhundert.
An einem Tragstein unter dem 1. Stock der Brandmauer die Jahreszahl 1752.
Band 10, Seite 131
Falkenstein
Große Sandgasse 22
K.61
4. April 1881
An einem mit dem Nebenhause kl. Kornmarkt 2, K.164 gemeinschaftlichen Horststein der Brandmauer die Jahreszahl 1758, die wahrscheinliche Erbauungszeit der beiden Häuser, was auch die Bauformen, welche bei denselben zur Anwendung gebracht sind, vollkommen bestätigen.
Das Haus bildet das Eck mit dem Rittergäßchen.
Tragstein unter dem ersten Stock des Hinterhauses im Rittergäßchen, s. Abb.
Band 10, Seite 143
Drei Muscheln | Weiss von Limburgs Hof
Gr. Sandgasse 5 | Kirchgasse 1
K.78
Mai 1860
Am Ende des Gäßchens querstehend als Schlußgebäude hat das Haus seinen Namen wahrscheinlich von dem Wappen der Familie Stalburg, das über dem mit einem Spitzbogen überdeckten Thore im Schlußstein angebracht ist, s. Abb. [R1188]
Dieses Thor ist die Einfahrt in das Hinterhaus, das hierher in das Gäßchen mündet und seinen alterthümlichen Charakter noch heute bewahrt hat.
Band 10, Seite 157
Alte Welt | Schäferhof
Schäfergasse 13
C.152
Mai 1862
Ein noch beinahe ganz erhaltenes Haus aus [dem] 17. Jahrh. mit reichen Tragsteinen unter dem Ueberhang des ersten Stocks und einem nach der Straße zu gekehrten Giebel. In den vorderen Zimmern des ersten Stocks befinden sich an der Decke in reicher Stukaturarbeit Scenen aus der hl. Schrift ausgeführt. Die Figuren sind beinahe ganz erhaben und treten frei heraus, ähnliche Beispiele kommen hier noch vor im Haus Stolzenberg am Garküchenplatz, s.d. und in der gold. Wage, Markt, s.d.
An den Thüren findet sich altes geschnitztes Holzwerk und sonst noch alte Ueberreste der Entstehungszeit, ferner im Hause auf allen Vorplätzen Gewinkel trepp auf und ab. An dem Brunnen im ersten Hofe liegt ein Stein als Untersatz für die Gefäße, welcher offenbar nicht dahin gehört, sondern einem Thorbogen entnommen zu seyn scheint, dem er wohl früher als Schlußstein gedient haben mag; er trägt die Jahreszahl 1674 nebst den Buchstaben C. K. und eine Hausmarke, welche eine Maischgabel, das Zeichen des Bierbrauerhandwerks darstellt. Die Buchstaben C. K. könnten auf den Namen Kruck deuten, welcher Familie das Haus bis in die letzte Zeit gehörte und welche das Wagnerhandwerk in dem Hause betrieb.
Die Durchfahrt nach dem zweiten Hofe war früher durch zwei steinerne Thorbogen geschlossen, die jedoch herausgebrochen sind, aber deutliche Spuren ihres Daseyns hinterließen, und wahrscheinlich dürfte
Band 10, Seite 167
Schäfergasse 14 Hinterhaus
C.166
19. Mai 1878
Ein großes mit einem wagerechten Sturz überdecktes Einfahrtsthor und neben demselben eine Hausthüre mit hölzernen Pfosten, welche in der Oeffnung über ihr ein äußerst zierliches Eisengitter mit den verschlungenen Buchstaben J. M. K. trägt. Das ganze Haus stammt aus dem Anfang des vorig. Jahrh. und überbaut den Thorweg. Ein langer Hof zieht sich bis nach der Friedbergergasse hin und heißt dort (25) Zum alten Kutscherhof.
Im Hofe rechts von der Friedbergergasse her an einem Schoppengebäude im Schlußstein über einer Thüre 1763. G. M. R. Die Jahreszahl deutet jedenfalls auf den in diesem Jahre stattgehabten Brand, s. Batt. 6, p. 143, allwo auch die beiden offengelassenen Stellen der Jahreszahl mit 3 zu ergänzen sind.
Band 10, Seite 179
Schäfergasse 50
C.183
Mai 1862
An einem Tragstein des Hinterhauses im Hofe des Hauses zum Reichsapfel auf der Friedbergergasse sichtbar die Marke in Ab. [R1327] Gegeben, Marke mit den Buchstaben H. I. B. und der Jahreszahl 1666 [mit 1677 überschrieben S. E.], welche in 77 verwandelt ist.
Daneben ein aus gleicher Periode stammender Stein, der zu dem hier anstoßenden Hinterhause des Hauses 55 Friedbergergasse gehört. C.187, s.d.
Es ist nur halb sichtbar.
Band 10, Seite 181
Reichskrone
Schäfergasse 10
C.212 | C.213
4. April 1862
Am Hinterhaus die Inschrift 1751. J. R.
Siehe auch:
Band 10, Seite 225
Pfarrhaus
Schlesingergasse, alte 6
E.37
22. Mai 1877
Das Haus mit seiner spitzbogigen alten Thorfahrt stammt aller Wahrscheinlichkeit nach aus dem Anfang des 16. Jahrh. und hat seinen alten Charakter ziemlich bewahrt. Bis vor wenigen Monaten war seine nach dem Stoßhof hin gekehrte Seite nur durch ein schmales Allment von demselben getrennt und hatten die hinteren Zimmer, namentlich diejenigen des Parterrestocks ein ziemlich düsteres Aussehen; nun aber, seitdem dieHäuser und Schoppengebäude des ebengenannten Hofes, s.d., weggebrochen sind, ist seine Rückseite blosgelegt und die sämtlichen Räume hell erleuchtet. Diese Rückseite, s. Ab. trägt noch ganz das alteAussehen, obgleich dieses Haus erst nach dem Jahr 1628 erbaut seyn muß, indem Merian‘s Plan es noch nicht aufweist, wenn auch hier und da in der Umgebung eine kleine Veränderung vorgegangen, zu welcher namentlich der Neubau des Hinterhauses gehört; namentlich aber ist ein Fenster mit den alten runden Nabelscheiben vollkommen erhalten und von merkwürdig malerischem Eindruck mit seinen total erblindeten Scheiben, die vielleicht in 50 Jahren nicht geputzt wurden und heute noch (22. Mai 1877) in diesem Zustandesich befinden. Im Hausgang steht noch ein alter hölzerner Träger, der genau in seiner Form auf die Erbauungsperiode hinweist. Die ganze Localität hat etwas ungemein Heimliches mit dem davorliegenden kleinenabgeschlossenen Gärtchen und dem stillen Vorderhäuschen, das ebenfalls den äußerst bescheidenen Charakter seiner Entstehungszeit beibehalten hat. Den Ansprüchen der Neuzeit können solche Räumlichkeitenfreilich nicht genügen. In diesem einfachen Gewinkel hauste als Pfarrer unser ehrwürdiger, hochverehrter und gelehrter
Band 10, Seite 255
Gross Lindenfels | Greiffenstein | Grünes Haus
Schnurgasse 54
G.73
[kein Datum]
In diesem Hause wurde der als Kunsthistoriker und Kritiker rühmlichst bekannte David Passavant, Inspector des Städelschen Kunstinstituts in Frankfurt am Main geboren, 18. Sept. 1787.
Dieser Umstand und der schöne Einblick, den man von den Fenstern des Ganges im ersten Stock des Hinterhauses nach dem Nachbarhause [Schnurgasse] 52 hat, bewog mich, die unter dem Hause 52 aufgeführte Zeichnung anzufertigen. S.d.
So hat Passavant wahrscheinlich in seiner Jugend diese Aussicht täglich vor Augen gehabt, und ich glaube, daß sie sowohl als der Einblick in die alterthümliche Schnurgasse nicht wenig dazu beigetragen hat, der reizenden Schilderung, die er in seiner Selbstbiographie von seiner Vaterstadt und dem Leben daselbst entwirft, den Hintergrund zu vertiefen.
Von jeher hatte es für mich ein ganz besonderes Interessse, den Jugendaufenthalt hervorragender Menschen kennen zu lernen, denn die durch Localitäten empfangenen Eindrücke haften bekanntlich am längsten und geben manchen Aufschluß über spätere Anschauungs- und Empfindungsweise. Selten versäumte ich eine solche Gelegenheit und habe daraus schon manchen reinen Gewinn gezogen.
Siehe auch:
Band 10, Seite 263
Vogelgesang
Schnurgasse 36 | Vogelgesanggasse 1
G.82
November 1863
Das Eck der Schnurgasse und Vogelgesanggasse, ein bis zum Dach massiv von Stein ausgeführtes, das ansehnlichste in der ganzen Straße. Bei dem großen Brande von 1719 brannte das vorher an dieser Stelle gestandene Haus bis auf den Grund nieder und wurde, wie es scheint, von seinem damaligen Besitzer, dem Bierbrauer und Bürger Lieutenant Joh. Heinrich Windeker nicht wieder auferbaut. In dem Brandverzeichniß heißt es „sammt Hinterhaus“, wahrscheinlich war damit der an das Allment mit der Einfahrt stoßende Theil gemeint. Ueber der Hausthüre befindet sich ein Wappen in Stein gehauen, s. Ab., das der Familie des damaligen Residenten Schmidt gehört, der bei der Verhaftung Voltaires eine bedeutende Rolle spielte. Er scheint den Neubau des Hauses nach dem Brande aufgeführt zu haben. Lange Zeit waren die unteren Räume, welche nach der Vogelgesanggasse hin liegen, scheinbar ganz unbewohnt und fast immer mit schweren eisernen Läden verschlossen, man sah selten jemanden in diesen Räumen, so daß das ganze etwas Unheimliches hatte, in der neueren Zeit sind jedoch auch diese Räume nutzbar gemacht worden.