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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Hirsch

Band 11, Seite [192]
hauene Jahreszahl 1593 dienen. Diese Thüre trägt ebenfalls ein schönes Ornament von durchbrochenem Eisen, welches den Ziehknauf umgiebt.
Der Hof der Weißfrauenschule mit dem theilweise noch erhaltenen Kreutzgang des ehemaligen Klosters und der Blick auf die Kirche und die eben beschriebenen Bauten macht ebenfalls noch trotz der mannigfachen Veränderungen die darüber hingegangen sind, einen ächt klösterlichen Eindruck. Der Theil des Schulhauses, welcher mit seiner nördlichen Wand auf die alte Ringmauer gegen den weißen Hirsch hin stößt, ist der neueste seiner äußeren Erscheinung nach. Die alte Ringmauer selbst steht mit dem Hause, durch eine theils vermauerte, theils verschlossene Thüre in Verbindung; durch sie gelangt man auf den schmalen Wehrgang, der heute noch in seiner ursprünglichen Gestalt erhalten ist.
Im Jahr 1813 wurde die Schule in dem Gebäude eröffnet und 1820 das Haus von Seite der Direktion des Weißfrauenklosters, an die Direktion der Weißfrauenschule verkauft.
Band 11, Seite 193
mit dem Garten des weißen Hirschen vorgenommen werden soll, das ganze Gebiet mit in ihren Bereich ziehen und die alten Mauern nicht unberührt lassen, wenn nicht ganz zerstören.
Band 11, Seite 197
Alte Stadtmauer am Weißfrauenkloster
23. März 1874
Heute wurde angefangen, einen Theil des alten Wehrganges auf der Stadtmauer hinter dem Weißfrauenkloster an dem ehemaligen weißen abzubrechen, was wahrscheinlich noch allerlei Folgen nach sich ziehen wird indem bei dem Aufräumen der am Fuße dieser Mauer hinziehenden alten Antauche die Mauer selbst in ihrer ganzen Höhe zu weichen anfing und eine bedenkliche Neigung nach vorne über bekam. Der schöne alte Hollunder, der an einem Fenster, das vermauert war, auf ihr wuchs, wurde bei dieser Gelegenheit leider umgehauen.
Band 11, Seite [198]
Weißer Hirsch | Stadtmauer | Weißfrauenkloster
23. Februar 1877
Bei dem gegenwärtigen Abräumen der Erde vor der noch stehenden alten Stadtmauer findet sich ein großes Stück vor, dessen Steine in ähren-förmiger Verbindung zusammengelegt sind, es ist schon ziemlich tief der Grund weggenommen und noch kein Fundament sichtbar. Mit dem Neubau der Häuser, deren drei davor zu stehen kommen, wird dieselbe wohl bald ganz zugedeckt und nicht mehr sichtbar seyn.
Band 11
Weißer Hirsch | Weißfrauenkloster
16. März 1877
Seit einigen Tagen wurde abermals ein Stück der alten Stadtmauer abgebrochen, so daß jetzt nur noch derjenige Theil übrig ist, an welchem die Häuser im Hofe hinter der Weißfrauenkirche angelehnt sind. Der untere Theil dieser Mauer gehört mit zu den ältesten Befestigungsüberresten und ist für alle diejenigen, welche dafür ein Interesse haben, höchst bemerkenswerth. Wie ich schon früher bei dem „Weißen Hirsch“ erwähnte, wurde dieselbe vielfach verändert und erhöht, so daß nur der untere Theil den uralten Charakter beibehalten hat. S. Abb.
Band 11, Seite 201
Hirsch
Zeil 4 | Stelzengasse 27
B.237
26. Juni 1858
Auf einem Tragstein ein springender Hirsch. In dem Schlußstein über einem Fenster
I. L. B. 1763.
Auf dem Plan von Ulrich ist dieß Haus fälschlich als 239 bezeichnet, während es 237 ist und umgekehrt das andere Eck an der Allerheiligengasse mit 237, das 239 sein muß. Auch Krug in seinen Hausnummern setzt dasselbe fälschlich mit Nummer 27 in die kleine Friedbergerstraße, s. Krug, Hausnummer p. 101.
Band 11, Seite [254]
154
59 Stück Geharnischte Männer.
12 Stück Geharnischte Männer an zwei Tischen sitzend, mit völliger
Rüstung.
72 Blanke Harnisch ohne Sturmhauben.
43 Stück blanke Sturmhauben.
29 Schlacht Schwerdter. NB. Eins hat der Geharnischte Mann oben
am Tisch gegen die Judengaß.
3 Espontons vor Staabs-Officiers.
1 Schwartz polirter brauchbahrer Harnisch mit geschlungenen Buch-
staben AB. verguldt.
1 Schwartz polirter brauchbahrer Harnisch mit verguldten Nägeln.
83 Kurz Gewöhr von Bürg-Unter officier.
29 Lantzen.
19 Alte Fahnen, worunter verschiedene nur Stangen.
11 Säbel mit Balasch haben die Geharnischte Männer am unteren
Tisch 6 und 5 stehente an.
2 Hirschfänger haben 2 stehende Geharnischte Mann oben an.
1 höllzern Modell zur Ausziehung der Brand-Röhre.
2 Blecherne Brandt-Büchsen mit Brandtzeug de Anno 1728 so
in der Blum zu Sachsenhausen gefunden worden.
1 2 löthiges metalnes Model von einer Haubitze mit 4 Meßingen
Räder.
1 4 löthig Metalnes Model mit 4 Meßinge Räder.
1 2 löth. Kanonen Model mit 5 Meßing Räder.
1 2 löthig Kanonen Model auf seiner Laffuitte mit zwei hölzerne
Räder und 2 Munitionskasten.
1 ¾ löthig. Schlänglein mit 4 Meßing Räder.
1 Kleiner Doppelhacken Bock, worauf eione metalne Musqueton ein-
geschäfft zum Hand-Granaten werffen dienlich.
1 hölzernes Model zu einer Pulver-Mühl.
2 Pusikan *), 1 Streithammer, 1 Pantzer.

[Fortsetzung der Fußnote *) von Seite 253 S. E.]
Kanonen und Mörser fehlte, oder daß sie aus Mangel einer zweckmäßigen Behand-
lung nicht die Wirkung jener Maschinen leisteten, mit denen man besser bekannt war.
Hoyer, Geschichte der Kriegskunst. Bd. I. §. 21.

*) Pusikan, der heraldische Ausdruck für Streitaxt.
Band 12, Seite A19
Schwarzer Hirsch
Allerheiligengasse | Allerheiligengasse 33
B.38
19. Juli 1883
Bei einer nochmaligen Besichtigung des Hauses fand ich an dem Seitenbau des Vorderhauses im Hofe an einem Tragstein unter dem 1ten Stock die Jahreszahl 1704 eingehauen, sie ist von einem der Nußbäume verdeckt. An der Treppe dicht bei dem Baume liegt ein Stück eines Brunnenkranzes aus blauem Bockenheimer Stein von einem alten Ziehbrunnen. Das Vorderhaus ist eines der wenigen Häuser dahier, welche einen steinernen Ueberhang haben.
Der ganze Thorweg mit den schweren hölzernen Trägern macht einen äußerst charakteristischen Eindruck und wüßte ich hier kaum eine ähnliche Lokalität aufzufinden.
Siehe auch:
Band 12, Seite F15
Kl. Hirschsprung
Fahrgasse | Fahrgasse 34
A.156
26. Februar 1885
Durch die Entfernung des Spritzenhäuschens des 1. Quartiers, welches das somit freigewordene Gäßchen abschloß und theilweise an das Haus angelehnt war, wurde eine bis dahin verdeckte, auf einem zierlich behauenen Stein unter dem Ueberhang des 1ten Stocks angebrachte Hausmarke sichtbar, welche bis jetzt meiner Aufmerksamkeit entgangen war. s. Ab. [R1646] Soweit sich aus den Formen schließen läßt, gehört dieselbe dem Anfang des 17ten Jahrhunderts an.
Siehe auch:
Band 12, Seite G3
Salzhaus | Pelican
Kl. Hirschgraben | Kl. Hirschgraben 12 | Kl. Hirschgraben 14 | Am Salzhaus 1
F.76
10. März 1890
Seit einiger Zeit wird das untere Geschoß des Hauses nach der Straße „Am Salzhaus“ hin zu Läden eingerichtet und wurden die zum Theil recht geschmackvollen Steinhauerarbeiten erbarmungslos zertrümmert und somit das Ansehen des Hauses bedeutend geschädigt.
Siehe auch: