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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Stift

Band 3
Zum Radgarten [?] Senkenberg. Stift
1769, 17. Jan. Frankf. Intelligenzbl.
Nachdem der Garten des Herrn Hofrath Senkenberg, der ehedem ein Bleichgarten gewesen, zum Rad [?] genannt, nunmehr zu einem Bürgerhospital eingerichtet wird, u.s.w.
Band 3
Senkenbergs Stift neuer Bau
1776, 24. Oct. Frankf. Intelligenzbl.
Senkenbergs Spitalbau fertig.
Band 4, Seite 171
Stift | Alter Steinkopf
Gr. Fischergasse 7
M.28
[kein Datum]
Seit vielen Jahren eine der renommiertesten Bierwirthschaften, welche namentlich von Stammgästen besucht wurde, die sich allabendlich daselbst einfanden, auch in früheren Jahren mehr als jetzt von Flößern und Schiffern besucht. Ein anständiges Wirthshaus, das eine besondere Anziehungskraft für Künstler und Gelehrte besaß, vielleicht grade seiner vortrefflichen Haltung wegen, die es nie zu einer sogenannten Kneipe herabsinken ließ.
In diesem Hause wohnte seit langen Jahren in einem Mansardstübchen des dritten Stocks der Maler Karl Ballenberger, ein für sich abgeschlossener Künstler von seltener Begabung, dabei von außerordentlicher Einfachheit in seiner Lebensweise, in höchstem Grade bescheiden und eine hochachtbare Persönlichkeit.
Er trug in seiner äußeren Erscheinung sowohl als auch in seinen sämmtlichen Werken etwas, das unwillkürlich weit mehr an das Ende des 15. Jahrh. als an unsere Zeit erinnerte. Seiner Werke brauche ich nicht weiter zu gedenken, sie reden verständlich genug für sich selbst und bezeugen, wie sehr er es verstanden, sich in einer Zeit wie die unsere ist, so vollkommen in sich zu versenken.
Sein Tod erfolgte am 11. Sept. 1860 und wurde ihm von dem Besitzer des Hauses, Herrn Eysen, eine Pflege und Wartung zu Theil, die demselben zur höchsten Ehre gereicht, ebenso wie sein Arzt, Herr Dr. Fabricius d. ält. ihm bis an sein Ende die angelegentlichste Sorgfalt entgegen brachte. - Er ruhe in Frieden, Ehre sey seinem Angedenken. Herr Schöff Gwinner widmete ihm einen
Band 5, Seite [68]
v. Cronstättscher Stift
Band 5, Seite [154]
jetzige Stiftsstraße, vor dem Hause D.97, Stiftsstraße 22, während des Barrikadenkampfes durch eine Kugel in die Brust, tödlich getroffen zu Boden gestreckt und starb bald darauf im Bürgerspital unter den Händen des herzugerufenen menschenfreundlichen Arztes Soemmering. Rosenkranz, nicht am Kampfe beteiligt, wollte über die Straße gehen, als ihn die mörderische Kugel traf. Der Weg, den dieselbe genommen, ist höchst merkwürdig, sie kam von der Caserne oder Barrikade an der Hasengasse her; und da nun die Straße verschiedene, ziemlich bedeutende Krümmungen macht, welche in der Mitte kaum einen Raum von zwei Zoll zur Durchsicht lassen, so muß sie eben gerade diese schmale Linie eingehalten haben. Er war durch und durch geschossen und war nachher die Kugel in einem schiefen Winkel in die Ecke eines hölzernen Thores gefahren, wo ich sie noch lange gesehen und von wo aus auch die Richtung genau so war, daß man bis in die Caserne am engen Theil der Hasengasse sehen konnte, eine Spalte, die kaum einen Finger breit scheint.
Der Vater Rosenkranz stürzte bei einer Reparatur von dem Dach des Friedrich Finger‘schen Hauses auf den Paulsplatz herunter und war augenblicklich tot. So mußten Vater und drei Söhne eines unnatürlichen Todes sterben. -
Zur Zeit meiner Jugend hieß das Gäßchen allgemein das Rosenkranz-Gäßchen. Dem Hause gegenüber befindet sich der Ausgang des Hauses Augsburger Hof G.100, Vogelsgesanggasse 7, welches hier mit seinen Hinterbauten in das Gäßchen hineinstößt. s.d.
Band 5
83
Neckel. Zur Zeit meiner Jugend wurde es von einem Schreiner Namens Krämer bewohnt, welcher darin sein Handwerk trieb und eine Frau besaß, die im Schwätzen das Unglaublichste leistete, aber es waren brave rechtschaffene Leute.
Das Haus wurde später in seinem Unterbau, der die Schreinerwerkstätte enthielt, total verändert, noch später war es eine Zeitlang das Geschäftslocal des Antiquitätenhändlers Benack und ist von mir in einem ausgeführten Aquarellbild behandelt, welches durch Kfst. [Kupferstich] vervielfältigt ist. Dann hatten sich liederliche Dirnen darin angesiedelt und festgesetzt, was den Antiquar veranlaßte, auszuziehen. Er hatte vorher gegenüber in einem kleinen Locale gehaust, No. 35 und befindet sich jetzt im Hause No. 9., s.d.
Die obenerwähnte Frau Krämer war eine geborene v. Hynsperg und erhielt aus dem Cronstätt‘schen Stift Unterstützung. Ueber das klägliche Ende der Familie v. Hynsperg berichtet Kriegk in einem interessanten Aufsatz in den Mitth. des Vereins für Geschichte und Alterthumskunde, 1869. p. 133.
Sie starb am 16. Aug. 1846.
Band 6, Seite 25
Drei Hasen | Heiliger Antonius
Hasengasse 3
H.173
12. Juni 1864
Stammhaus der Familie Senkenberg. Johann Hartmann Senkenberg, in Friedberg 1655 geb., kam 1682 als Arzt nach Frankfurt, wo er 1730 starb. Er bewohnte dieses Haus, in welchem Joh. Christian S. geb. wurde, welcher durch seine Stiftung des Bürgerhospitals sich in Frankfurt ein ewiges Denkmal gesetzt hat. Bei dem großen Brande von 1719 wurde das Haus bis auf den Grund zerstört und von seinem Besitzer, dem oben genannten Hartmann Senkenberg wieder auferbaut. In der Wetterfahne finden wir die Anfangsbuchstaben seines Namens I. H. S. 1721. Der Unterbau des Hauses, das jetzt vielfach verändert ist, hat reiche Steinhauerarbeit aufzuweisen, er ist massiv und zeugt von der Wohlhabenheit seines Erbauers. Das Haus bildet das Eck des kleinen Gäßchens, welches nach dem Aschaffenburger Hofe führt und hatte noch vor 10 Jahren über seiner Hausthüre ein in Eisen künstlich getriebenes Gitter, das in der Mitte die bekannte Figur von drei Hasen trug, welche in ihrer Zusammenstellung der Art geordnet waren, daß dieselben nur drei Ohren (horribile dictu für den Jäger „Löffel“) zusammen besaßen.
Schon im späteren Mittelalter kommt dieser Scherz vielfach vor, doch ist mir seine Entstehung und Bedeutung bis jetzt nicht bekannt geworden. Die drei Gebrüder Senkenberg
Band 7, Seite 105
Kornwolf
Kornblumengasse 11
G.145
9. Juni 1861
Das Haus brannte bei dem Brande von 1719 bis auf den Grund nieder und wurde erst im Jahre 1733 wieder aufgebaut. Es gehörte damals dem Liebfrauenstifte, wie beinahe alle Häuser dieser Gegend.
Ueber der Hausthür L. F. S. (Lieb Frauen Stift).
Band 7, Seite 205
Krimvogel | Gr. Paradies | Baumeister
Liebfrauenberg 39 | Neue Kräme 34
G.62
28. März 1856
Die Abbildung [R0766], welche ich von diesem Hause in meiner Sammlung als die genaueste und zuverlässigste bezeichnen kann, ist diejenige, welche ich nach einem Oelbilde von Schütz copiert habe; es stellt den Liebfrauenberg dar, aus dem 2. Stock des Hauses G.16 gesehen und läßt an Genauigkeit nichts zu wünschen übrig. Die zweite Abbildung [R0767], welche das Haus vom Braunfels aus gesehen darstellt, ist eine Copie und theilweise Uebersetzung einer Zeichnung von Zehender, die sich dahier auf der Stadtbibliothek in der Gerning‘schen Sammlung befindet, aber sehr flüchtig ist und wohl verstanden seyn will.
Es ist schade, daß dieser Mann, welcher so viele Zeichnungen von dem Inneren und Äußeren unserer Stadt im vorigen Jahrh. geliefert hat, nicht mehr Genauigkeit auf die Wiedergabe der architektonischen Formen verwendet hat; seine Arbeiten sind meistens mit vielem Fleiße ausgeführt, allein derselbe ist leider meistens da angebracht, wo er keinen Nutzen stiftet und sind deßhalb als Quellen nur mit der größten Vorsicht aufzunehmen.
Die älteste Abb. des Hauses findet sich auf dem Belagerungsplan von 1552. Wir sehen dasselbe, obgleich unvollkommen und flüchtig dargestellt, noch mit Eckthürmchen und Zinnen.
Merians Abb. auf dem Plan von 1628 ist nur wenig genauer, weit deutlicher giebt eine Radierung von Hollar eine Abbildung des Hauses, welche jedenfalls vor dem Jahre 1695 angefertigt seyn muß, weil der gothische Braunfels, der 1695 umgebaut wurde, sich noch in seiner ursprünglichen Gestalt darauf vorfindet. Auf dieser Abb. hat das Haus bereits seine Zinnen eingebüßt, auch
Band 7, Seite 219
1856
Notizen über
das Haus zum Paradies zu Frankfurt a.M.
Das Haus „Zum Paradies“ gehörte, nach vorhandenen Urkunden ursprünglich dem hiesigen Stift auf dem Frauenberge, Zu den Wygeln genannt, und ward von demselben im Jahr 1340 an Conrad Starkerade um 34 Mark Goldes, an den bekannten Siegfried von Bydenkop verkauft, der sich auch nach seinem Geburtsort, von Marpurg, später nach dem Besitz dieses Hauses Zum Paradies nannte. Derselbe ließ das alte steinerne Haus abreißen und den in der Abbild. gegebenen Neubau aufführen.
Als durch die goldne Bulle das alte Herkommen der Königswahl zu Frankfurt zum Reichsgesetz ward und die Lage unserer Stadt einen Mittelpunkt zur Zusammenkunft der rheinischen Reichsstände darbot, deßhalb auch die Reichs- und Fürstentage hier häufiger wurden, war es besonders den drei geistlichen Kurfürsten von hohem Interesse, zu Frankfurt ein stets bereites Absteigquartier zu haben. Mainz besaß zwar damals noch kein Grundeigenthum dahier, doch standen ihm alle Gebäude der hiesigen Stifte und Klöster als seiner Diocöse unterworfen, stets zu Dienst. Trier