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Inhaltsverzeichnis

Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Stern

Band 4, Seite 247
Reichskrone
Friedbergergasse 7 | Schäfergasse 10
C.212 | C.213
Mai 1859
Das ganze Vorderhaus scheint alt zu seyn, wie die beiden Wappen mit der Jahreszahl über den zwei Thüren links zeigen. Das eine trägt die Zahl 1581 und zwei Wappen nebeneinander, das andere 1579 und das Wappen mit der Krone und dem Stern, in ein kleines viereckigtes Feld eingetieft. s. Ab. [R0881] Hinten links im Hofe unter einem Schoppen 1786. I. M. H. über einer Thür. An dem Hinterbau, welcher den Durchgangsbogen nach der Schäfergasse hin bildet, ist die Jahreszahl 1763 eingehauen nebst den Buchstaben E. D. R.
Die Gebäude des Vorderhauses haben nach dem Hofe zu offene Holzgallerien mit gedrehten Stäben, im ersten sowohl wie im zweiten Stock, die Hintergebäude einen steinernen Unterbau und darüber offene Gallerien von Balken, wie dies früher hier oft vorkam. Rechts im Hofe ein altes Haus mit einem Giebel, dessen Hauptfenster auf die in der Ab. [R0882] gezeigten Art überdeckt ist und somit auch in das 16. Jahrh. gehört.
Band 4, Seite 249
Ullner
Friedbergergasse 1 | Zeil 6
C.217
19. Juni 1858
Eckhaus mit der Zeil und Friedbergergasse, giebt in seinem Äußeren das noch ziemlich erhaltene Bild eines Bürgerhauses aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrh. und muß von einem Hufschmied erbaut worden seyn, indem der Tragstein vom Eck unter dem ersten Stock drei Wappenschilde zeigt, wovon das oberste einen Sattelbock mit einem Herz darunter, die beiden unteren gegeneinandergestellten, das eine ein Hufeisen mit einer Hausmarke und zwei Sternen darüber, das andere ein Wirkmesser, einen Beschlaghammer und eine Zange trägt. Auf dem Bandgliede darüber ist die Jahreszahl 1571 eingehauen. s. Abb. [R0877] [R1388] Außer diesem Tragstein, welcher sich neben der gut profilirten Hausthüre nach der Zeil zu befindet, hat das Haus deren daneben noch mehrere aufzuweisen, welche mehrere Meisterstücke der Steinmetzenkunst genannt werden dürfen und ebenfalls auf der Abbildung zu sehen sind. Nach der Seite der Friedbergergasse hin finden sich mehrere Träger in Holz geschnitzt mit schönen Ornamenten, eine davon habe ich ebenfalls in Abb. [R0872] aufbewahrt. s.d. Die Hausthüre nach der Friedbergergasse hin scheint ursprünglich nicht vorhanden gewesen zu seyn, sie ist roh ohne Sorgfalt und ganz ohne alle Rücksicht auf die sonstige Struktur des Hauses eingefügt. Neben derselben ist eine Regencisterne angelegt, welche in die Straße hereintritt und mit einem Deckel verschlossen ist. Früher kam dieß hier sehr häufig vor, und ich erinnere mich aus meiner Jugend noch einer Menge derselben, die nach und nach verschwunden sind. s. Abb. [R0875] sowie den Artikel Straßenpflaster u.s.w.
In diesem Haus, wohnt ganz allein der durch seine Sonderbarkeiten bekannte Dr. med. Senftleben; er geht nie aus, läßt beinahe niemand in sein Haus und vernachlässigt das Äußere desselben der Art, daß es vor einigen Jahren von Polizei wegen angestrichen werden mußte.
Fast alle Fenster darin sind erblindet und werden beinahe nie geöffnet.
Band 5, Seite 27
Gr. Gallengasse 13
E.8
3. Mai 1860
Das ganze Haus mit seinen Neben- und Hintergebäuden ist von ansehnlichem Umfang und besitzt einen geräumigen Hof und Garten. Am Vorderhause findet sich zu beiden Seiten des Schlußsteins über dem Thorbogen die Jahreszahl 1659 eingehauen, in welche Zeit auch die sämmtlichen Bauformen und vorkommenden Ornamente einstimmen. Sodann an einem Tragstein unter dem ersten Stock nach dem Hause 15, E.9 hin beifolgende Wappen: 1. Der Tragstein ist mit dem des daranstoßenden Hauses E.9 gemeinsam, doch befinden sich am anderen zwei Wappenschilder von ganz anderer Form und leer, s. Abb. 2. [R1294]
Auf dem ersten Schild ein Löwe mit einem doppelten Schweif, auf dem zweiten Schild ein Hirsch, sodann ein Balken mit drei Sternen und darunter ein Löwe. Die Hausthür, das Hofthor und sonstige Thüren sind mit hocherhabenen Stäben reich verziert, die Fenster des Erdgeschosses nach der Straße zu mit Eisengittern verwehrt.
Im Hofe am Vorderhaus über dem Brunnen ein Stein. Abb. 3. [R1292] eingemauert als Bruchstück. Die Brunnenschale ist ebenfalls alt. Jedenfalls war das Vorderhaus im vorigen Jahrh. einmal von Grund auf erneuert worden, während die im Hofe stehenden Bauten älteren Ursprungs sind. An dem Hinterhaus findet sich ein mit Laubwerk verzierter Brandmauerträger nach der Seite des Nachbarhauses E.7b hin.
Band 5, Seite [140]
sogenannte Dreherschild vertreten, es war dieß ein eingerahmtes langes Lobgedicht auf das Dreherhandwerk, das höchst sauber geschrieben und mit Schnörkeln verziert war. Die Einrahmung bestand aus einem etwa 5 Fuß hohen Kasten, drei Fuß breit und ungefähr 8 Zoll tief. Den unteren Theil nahm das erwähnte Gedicht ein, den oberen zwei aus Holz geschnitzte Kinderfiguren, welche einige künstliche Dreherarbeiten in Händen hielten. Natürlich alles unter Glas. Daneben hing ein künstlicher Spiegel mit einem gläsernen Rahmen, der ebenfalls aus Spiegelglas bestand, auf welchem Laubwerk mattgeschliffen sichtbar war. Es war das Zeichen der Glaserinnung, welche auch noch in der Mitte der Stube an dem Durchzugsbalken der Decke einen Stern von Glas aufgehängt hatten, in welchem bei feierlichen Gelegenheiten ein Licht angesteckt wurde, es war ein Octaeter, auf dessen Flächen Piramiden von buntem Glase aufgesetzt waren.
Dann hatten die Zinngießer ihren Verkehr und ihre Herberge hier, ferner die Hutmacher, Bürstenmacher, Siebmacher, Kartenmaler und Nadler.
Die Ausübung der verschiedenen Handwerksgebräuche, die verschiedenen Begrüßungs- und Empfehlungsformeln, die Meistergebote u.s.w. sind anderwärts von geübter Hand beschrieben, praktisch geläufig aber waren sie uns Kindern alle, da wir sie lange Jahre tagtäglich vor unseren Augen ausüben sahen. Manche komische Scene habe ich da erlebt, auch manchen ernsten Moment mit durchgemacht. Die Handwerksburschen waren damals anders wie jetzt.
Im Hauseren stand die Kelter und wurde im Herbst die Apfelmühle aufgeschlagen, die Zeit des Apfelweinmachens war für uns ein Fest. Das ganze Gewölbe hinten im Hofe lag manchmal über seine halbe Höhe voll Aepfel und konnten wir darin unser Wesen nach Herzenslust treiben. Das Bier wurde in dem Brauhause in der Stelzengasse, in dem sogenannten Spitalbrauhause gebraut.
Band 5
14. November 1879
Der oben bei Beschreibung der Glaserherberge erwähnte Stern wurde bei Verlegung der Herberge natürlich mitgenommen und seitdem immer in dem neuen Herbergslokal aufgehängt. Vor einigen Jahren nun wurde er bei einer entstandenen Schlägerei in Stücke gehauen und ist seitdem verschwunden. In welchem Locale dieß geschehen ist, konnte ich nicht ermitteln, sondern erfuhr es durch eine Nachricht im Intelligenzblatt, welche ich zurücklegte und aufbewahrt habe, allein unbegreiflicherweise ist sie mir abhanden gekommen und nirgends mehr aufzufinden.
Der erwähnte Vorfall trug sich etwa im Jahr 1877 zu.
Auf dem Ulrich‘schen Plan von 1811 ist der eine Seitenflügel des Hauses erstaunlicherweise vergessen worden und als Hof dargestellt. s.d.
Band 5
78 Hinterhaus
Mai 1862
Ein glückliches Ungefähr enthüllte mir heute das Wappen, das ich sogleich zeichnete und hier beifolgen lasse. „Ein Löwe mit doppeltem Schwanz, darunter im linken Felde drei Sterne und in deren Mitte eine Rose im rothen Felde, oben ein halber Löwe, unten zwei Wecken. Ueber dem Wappen ein Helm, darauf ein halber geflügelter Löwe, welcher eine Fahne hält, auf der sich ebenfalls eine Rose befindet, auf oder über dem Kopf des halben Löwen zwei Wecken“
Wurde in meiner Jugendzeit von der Familie Stern bewohnt, welche darin das Küferhandwerk betrieb.
Band 5
69 Hinterhaus
und der Jahreszahl nach 1720 wieder auferbaut, es gehörte damals einem Schneider Namens Peter Götz. Auf dem Brandplan ist das Hinterhaus mit einem Sternchen bezeichnet, dessen Bedeutung ich noch nicht erklären konnte. Zur Zeit meiner Jugendjahre wurde es von einer Familie Köhler bewohnt, welche das Schreinerhandwerk trieb. Das Haus hat zwei kleine Höfe, ob der Stern vielleicht dieß zeigen soll.
Band 6, Seite [48]
1717
Vereinigt Herr Rath Ochs das Haus mit seinem größeren Nebenhause zum Rothen Engel.
Steindecker-Rechnung. Den neuen Bau mit einem Zwerghaus zu decken.
Maler Conrad Unsin. Ein Drachenkopf zu vergolden und anzustreichen, ohne Gold 1 fl.
Maler Geubel. Das Haus zu malen, ohne Gold fl. 36
250 Pfund rothe Farbe zu stoßen, das Pfund 3 xer.
27 Pfund Bleiweiß.
Spengler. Einen Knopf oder Stern von Blech auf das Dach, sodann einen Drachenkopf.
Steinmetz. Auf die Brandmauer eine Kugel.
Glaser. 824 Spiegelscheiben, pr. Stück 6 Heller.
Siehe auch:
Band 6
1814, 27. Dec.
Kaufbrief zwischen Bürgermeister und Rath einer-, und Hrn. Gebr. Stern und Herrn Obristlieutenant Gontard andererseits, die alte Stadtmauer betreffend.
Vertrag zwischen Stadt Kämmerei und Herrn Obristl. Gontard, den Besitz der hinteren Einfahrt des W.H. betreffend.

Nach dem Originalverzeichniß am 5. April 1872 abgeschrieben.
Band 6, Seite 143
Eigene Aufnahme / Batton / Stättigkeit
119. Glocke / 26. Aff / Aff
120. Ring / 27. Glock / Schwarzer Ring
121. Grüner Hut / 28. Schwarzer Ring / Weiss Schwan
122. Schwan / 29. Grüner Huth / Grun Huedt
123. [Leerstelle] / 30. Weisser Schwan, Riess / Riess
124. [Leerstelle] / 31. Rothe Trauben / Traub
125. [Leerstelle] / 32a. Guldnes Fass / Rothe Traub
[Leerstelle] / 32b. Grüne Trauben / Gülden Fass
126. [Leerstelle] / 33. Weisses Schild / Weissschild
127. Weinheber / 34. Weinheber / Weinheber
128. [Leerstelle] / 35. Weisser Spiegel / Spiegel
129. Kopf / 36. Mohr / Mohr
130. Rauchfass / 37. Flasch / Fläsch
131. Goldner Strauss / 38. Guldner Strauss / Rothe Huedt
132. [Leerstelle] / 39. Guldner Haas / Horn
133. früher öffentl. Haus / 40. Horn / Gulden Beer
134. [Leerstelle] / 41. Guldner Bär / Engel
135. [Leerstelle] /42. Guldne Crone / Wetterhahn
136. [Leerstelle] / 43. Wetterhahn / Beer
137. [Leerstelle] / 44. Engel / Weisse Beer
138. [Leerstelle] / 45. Schwarzer Bär / Wilder Mann
139. Bär / 46. Weiser Bär / Weinfass
140. Bär / 47. Wilder Mann / Schwartzer Löw
141. [Leerstelle] / 48. Schwarzer Löw / Gülden Rösslein
142. [Leerstelle] / 49. Weinfass / Rothlöw
143. [Leerstelle] / 50. Guldenes Rösslein / Siechel
144. Goldnes Ross / 51. Rother Löw / Grün Schildt
145. [Leerstelle] / 52. Sichel / Hirsch
146. Löwe / 53. Gulden Arch / Zur Hinden
147. Schiff / 54. Grünes Schild / Schwarzer Hermann
148. Stern / 55. Rother Hirsch / Kessel
149. Hirsch / 56. Hündinn / Silber Crone
150. [Leerstelle] / 57. Schwarzer Herrmann / Hufeisen
151. [Leerstelle] / 58. Kessel / Einhorn
152. [Leerstelle] / 59. Silberne Kron / Bierbaum
153. Silberne Krone / 60. Hufeisen / Goltstein
154. Hufeisen / 61. Einhorn / Buxbaum, Vordertheil
155. Einhorn / 62. Birnbaum / Buxbaum, Hindertheil