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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Schwan

Band 6
Grüner Hut
Judengasse, B.121
Schwarzer Ring, 28. Batt. / Weiss Schwan, Stätt.
Grüner Hut
Judengasse, B.121
3. Juni 1874
Interessanter alter Unterbau. An der Fensterbrüstung des ersten Stocks ein Hut, in Holz geschnitzt. Ueber der Hausthüre gedrehte Holzstäbe.
Enthält eine Schule im Erdgeschoß.
Band 6, Seite 181
Schwan
Judengasse, B.122
Grüner Hut, 29. Batt. / Grün Huet, Stätt.
Schwan
Judengasse, B.122
3. Juni 1874
Dreithüriger origineller Unterbau, geschmackvolle Eisengitter über den Thüren. Im Thürsturz ein Schwan ausgehauen. Reicht bis 1712 hinauf. Am Hinterbau nach der „Goldnen Luft“ zu ein ziemlich weit vorspringender Erker im ersten Stock. S. Abb. [R0267] [?] auf dem Blatt die Hinterhäuser der Judengasse.
Band 6
Weisser Schwan
Judengasse, B.123
Ries, Batt. 30. / Ries, Stätt.
Weisser Schwan
Judengasse, B.123
3. Juni 1874
Ganz in Holz mit schöner sichtbarer Holzbrüstung.
Band 7, Seite 227
X 1559
Groß Braunfels gelegen auf unserer Frawenberg gegen der Behausung zum Paradeis über, neben der Behausung zum grünen Thürlein, Schwanau und Santhof genannt, uff einer und der Behausung Klein Braunfels, Haidelberg, und Clausen Haembergers Flörsheim u.s.w.
Band 8, Seite 149
Münzgasse 5
I.270
14. Juni 1871
[Eingeklebtes Stück Papier mit Bleistiftvermerken S. E.:]
ad. Münzgasse 5.
Wappenstein, wahrscheinlich einmal über einem Thor eingemauert mit den Wappen der Familien v. Holtzhausen, Weiß v. Limburg.

Auch das anstoßende Haus trägt noch dieses Wappen, s.d., Münzgasse 7.

Rechts oben hängt neben dem Helm an einem Kreuze eine Kette und an dieser ein Drachen, der sich in den Schwanz beißt.
Links eine Halskette (wahrscheinlich Gnadenkette) mit einem Ring.
Alles beinahe zerstört, s. Abb. [R0564] und steht seit 30 Jahren unbewacht im Hof.
14. Juni 1871
Band 8, Seite 183
Schwanau
Neue Kräme 25
K.48
3. April 1877
Seit einigen Tagen wird der massive Unterbau des Hauses zu Läden eingerichtet und wurden die schönen Tragsteine unter dem ersten Stock sowie die in Stein reich verzierten Thürstürze und Gewände auf eine barbarische Art zerschlagen.
Das Haus stammt etwa aus dem Anfang des vorigen Jahrhunderts und waren die soeben zerstörten reichen Steinhauerarbeiten wahre Muster von Geschmack und Schönheit. Ein neuer Beweis, daß die eigentliche Bildung eben doch noch nicht tief in der Bevölkerung Wurzel geschlagen hat trotz allem Prahlen und Geschrei; nur Vandalen können so etwas tun.
Band 8, Seite 207
Maß und war nach außen mit massiven rechtwinkelichten behauenen Werkstücken verkleidet, überhaupt waren zu ihrem Bau eine Menge außerordentlich großer Steine verwendet worden und die ganze Verbindung so fest ummörtelt, daß sie dem Abbruch die erheblichsten Schwierigkeiten bereitete, wie ich denn selbst gesehen habe, daß ein ungefähr 4 ‘ langer und 1 ½ Fuß dicker Basalt eher zersprang als der ihn umgebende Mörtel. Zwischen den beiden Häusern kam der alte, in späterer Zeit überwölbte Stadtgraben, die sogenannte große Antauche, zum Vorschein und war die ganze Structur der Wölbung und sonstigen Anlage vollkommen erhalten und genau einzusehen.
Die Wölbung war an die obenerwähnte Mauer ungefähr 10 ‘ unter der jetzigen Bodenlinie des Straßenpflasters angelehnt, was nicht wenig zu deren so vollkommener Erhaltung beigetragen hat, die hier um so wichtiger ist, als aus jener fernen Zeit nur wenige und kärgliche Spuren von Befestigungen auf uns gekommen sind und es unser eifrigstes Bestreben seyn muß, uns dieselben, wo es nur irgend möglich ist, zur klaren Anschauung zu bringen und ihre Bedeutung für die Kulturgeschichte der Baukunst erkennen und würdigen zu lernen, s. Ab. und den Artikel Fladhaus.
Ferner waren, und zwar in äußerst unregelmäßigen Abständen, massive steinerne Bogen unter die Wölbung gestellt, welche offenbar den Zweck hatten, die Mauern gegenseitig zu verspannen und auseinander zu halten.
Da, wo der Kanal unter das Straßenpflaster an der Schwanenapotheke tritt, wird er durch einen massiven und
Band 9, Seite 145
Gitter über der Eingangsthüre zu der ehemaligen Kaisertreppe am Römer
Römerberg
27. März 1865
Es ist dieß Gitter eine der kunstreichsten Schlosserarbeiten, die sich in Frankfurt vorfinden und scheint mir den Formen nach aus dem Ende des 15. oder Anfang des 16. Jahrh. zu stammen.
Ich müßte mich sehr täuschen, wenn es in seinem Originalzustande nicht mit rother Farbe wäre angestrichen gewesen, sodann wird der Adler versilbert gewesen sein mit goldner Krone, goldnen Fängen und goldnem Schwanz.
Durch diese Thüre und über diese Treppe stieg früher der Kaiser nach der Krönung zum Kaisersaale empor und wurde wohl deßhalb dieselbe so reich verziert. Seit Jahren ist es mein Bestreben, die Aufmerksamkeit auf die Kunstschätze der Vorzeit zu wecken und zu beleben, und wie schwer dieß gelingt, geht daraus hervor, daß bei den mannichfachen Beschreibungen des Römers sowie der Kunstschätze Frankfurts und bei letzterer spärlichem Vorkommen erst in ganz neuer Zeit dieses Gitters hie und da Erwähnung geschieht, ein recht schlagender Beweis, wie wenig bis dato noch der wirkliche Kunstsinn und das wahre selbstständige Urtheil und Verständniß bei denjenigen zum Durchbruch gekommen ist, die in ellenlangen Reden und Schriften sich über Alterthümer und Kunstschätze Frankfurts, behaglich immer einer dem Andern getreulich nachschreibend, ergehen und breit machen, dabei aber das, was offen am Wege vor Jedermanns Augen liegt, wie gewöhnlich, übersehen.
Band 10, Seite [50]
schwang und mit der Linken ein Wappen hielt. Als bei dem Abbruch das Fenster herausgenommen wurde, so kaufte mir Herr Conditor Prehn auf der Zeil, welcher eine große Gemäldesammlung besaß, diese gemalte Scheibe für 11 fl. ab. Sie trug die Jahreszahl 1547 [Fragezeichen über den Ziffern 4 und 7 S. E.]. Diese Scheibe konnte ich nachher, als Herr Prehn seine Sammlung der Stadt vermacht hatte und dieselbe auf der Stadtbibliothek unter dem Namen Prehn‘sches Cabinet aufgestellt wurde, nicht mehr daselbst auffinden, so sehr ich auch danach gesucht habe. Ich hätte sie sogleich wieder erkannt.
In dem zweiten Stock des Hauses befand sich in der Brandmauer ein eiserner Wandschrank mit einem künstlich verzierten Schloß. In dem Hause war es finster und unheimlich."
Soweit Herrn Schick‘s Erzählung; er ließ das alte Haus im obengenannten Jahre niederreißen und neu wieder aufbauen.
Der oben erwähnte Wandschrank blieb und wurde von mir abgebildet, s.d. Alles übrige bis auf die Brandmauern verschwand, an ihnen sieht man noch die Ueberhänge, welche das alte Haus hatte. In der Glasscheibe ging jedenfalls ein Kunstwerk verloren.
Herr Metzgermeister Reuter erzähle mir schon vor Jahren, daß er sich erinnere, diese Glasscheibe in dem alten Hause in das Fenster eingesetzt gesehen zu haben, ihm war sie also doch schon damals aufgefallen, und er erzählte mir das zufällig
Band 10, Seite [196]
mich selbst noch recht gut, bei einer Reparatur, die in den vierziger Jahren vorgenommen wurde, unter dem Kalkputz mehrere alte Schießscharten und Gucklöcher gesehen zu haben, die damals zugemauert wurden und seitdem verschwunden sind. An wirklichen Ueberresten aus jener Zeit ist noch vorhanden der steinerne Ochse, jetzt nur noch mit dem Kopfe sichtbar und die Reste der alten Glasmalereien in den Fenstern der Meisterstube im ersten Stock, welche später besprochen werden sollen.
Der Ochse, welcher als ganze Figur in Stein gehauen, vielleicht in einer Nische stand, streckt jetzt, da die letztere im Laufe der Zeiten ausgefüllt wurde, wehmüthig den Kopf aus der flachen Wand, er hatte eingesetzte, wahrscheinlich natürliche Hörner und blecherne Ohren, deren letztes erst vor einigen Jahren herunterfiel. Die zur Befestigung eingehauenen Löcher sind noch sichtbar.
Auf dem Merianschen Plan von 1688 ist derselbe noch in seiner ganzen Gestalt sichtbar; wann er überhaupt auf diese Weise verkleistert wurde, war bis jetzt nicht zu ermitteln.
Ich war versucht, auch den Tragstein am Eck des Hauses nach der Judenschule hin für alt (romanisch) zu halten, worin mir auch mein verstorbener Freund Fried. Böhmer nebst anderen beistimmte, doch wurde ich in dieser meiner Meinung durch andere Autoritäten, deren Urtheil ich ebenfalls Gewicht beizulegen alle Ursache habe, schwankend gemacht, indem dieselben den Stein als der Renaissanceperiode angehörig betrachteten.