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Inhaltsverzeichnis

Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Rose

Band 5
Gärten hinter Rose
Weißfrauenkirche (Umänderung u. Brand)
Band 5
85 Andreasgäßchen
Johann Christoph Ruppel im folgenden Jahre wieder aufgebaut. Der Neubau ist mit weit weniger Sorgfalt wie die übrigen Häuser ausgeführt, wahrscheinlich, weil es in dem sehr engen Gäßchen stand und seine Besitzer vielleicht unbemittelte Leute waren.
Zu meiner Jugendzeit wurde es von einer Familie Rosenkranz bewohnt, der es auch gehörte und welche das Steindeckerhandwerk betrieb. Der Steindecker Rosenkranz stammte aus Weilburg und hatte drei Söhne und eine Tochter, der älteste Sohn war der als ein verdienter Landschaftsmaler hier bekannte Karl Heinrich, er war 1802 geboren, ein tüchtiger Künstler und liebenswürdiger, offener und gerader Charakter. Ich lernte ihn erst in späteren Jahren kennen und schätzte ihn sehr, umso mehr mußte ich es beklagen während meines Aufenthaltes in Venedig im Jahr 1851 zu erfahren, daß er sich erschossen hätte. Die unselige That, zu welcher ihn, wie es scheint, überhandnehmende Sorgen, vielleicht auch seine zweite Ehe getrieben, vollführte er von der kleinen Brücke unter den zwei alten Weidenbäumen am Anfang der Bornheimer Heide am Eck mit der Friedberger Landstraße (Sogenannte Hundsweide). Sein zweiter Bruder, der das Handwerk des Vaters betrieb, endete durch einen unglücklichen Sturz vom Dache sein Leben, der dritte Bruder, ein Tapezierer wurde am 18. Sept. 1848 hinter der Schlimmmauer,
Band 5, Seite [154]
jetzige Stiftsstraße, vor dem Hause D.97, Stiftsstraße 22, während des Barrikadenkampfes durch eine Kugel in die Brust, tödlich getroffen zu Boden gestreckt und starb bald darauf im Bürgerspital unter den Händen des herzugerufenen menschenfreundlichen Arztes Soemmering. Rosenkranz, nicht am Kampfe beteiligt, wollte über die Straße gehen, als ihn die mörderische Kugel traf. Der Weg, den dieselbe genommen, ist höchst merkwürdig, sie kam von der Caserne oder Barrikade an der Hasengasse her; und da nun die Straße verschiedene, ziemlich bedeutende Krümmungen macht, welche in der Mitte kaum einen Raum von zwei Zoll zur Durchsicht lassen, so muß sie eben gerade diese schmale Linie eingehalten haben. Er war durch und durch geschossen und war nachher die Kugel in einem schiefen Winkel in die Ecke eines hölzernen Thores gefahren, wo ich sie noch lange gesehen und von wo aus auch die Richtung genau so war, daß man bis in die Caserne am engen Theil der Hasengasse sehen konnte, eine Spalte, die kaum einen Finger breit scheint.
Der Vater Rosenkranz stürzte bei einer Reparatur von dem Dach des Friedrich Finger‘schen Hauses auf den Paulsplatz herunter und war augenblicklich tot. So mußten Vater und drei Söhne eines unnatürlichen Todes sterben. -
Zur Zeit meiner Jugend hieß das Gäßchen allgemein das Rosenkranz-Gäßchen. Dem Hause gegenüber befindet sich der Ausgang des Hauses Augsburger Hof G.100, Vogelsgesanggasse 7, welches hier mit seinen Hinterbauten in das Gäßchen hineinstößt. s.d.
Band 5
78 Hinterhaus
Mai 1862
Ein glückliches Ungefähr enthüllte mir heute das Wappen, das ich sogleich zeichnete und hier beifolgen lasse. „Ein Löwe mit doppeltem Schwanz, darunter im linken Felde drei Sterne und in deren Mitte eine Rose im rothen Felde, oben ein halber Löwe, unten zwei Wecken. Ueber dem Wappen ein Helm, darauf ein halber geflügelter Löwe, welcher eine Fahne hält, auf der sich ebenfalls eine Rose befindet, auf oder über dem Kopf des halben Löwen zwei Wecken“
Wurde in meiner Jugendzeit von der Familie Stern bewohnt, welche darin das Küferhandwerk betrieb.
Band 6, Seite 47
Schwartzenberger Höfchen
Großer Hirschgraben 18
F.57
2. Juni 1864
Dieses Haus ist seit dem Jahr 1717 mit dem Hause „Zum rothen Engel“ vereinigt, es lag in der Rosengasse und kommt in einer Verkaufsurkunde im Jahr 1534 vor: „Verkauft Johann Gerlach und seine Hausfrau Margarethe das Haus an Johann von Krin“. Die betreffende Stelle lautet „Eine Behausung gelegen in der Rosengasse Im Schwartzenberger Hoflin ..…“. Stoßt hinten gegen der Stadt Mauer.
1653, 13. Oct. gehört das Haus einem Herrn Daniel Gauff. Er verpfändet eine Gültverschreibung von fl. 60, welche vom Jahr 1534 datirt ist und welche er von dem Junker Achilles Ludwig von Glauburg gegen andere Güter eingetauscht hatte, und welche auf seinem ihm zugehörigen Hause haftet. Das Haus heißt darin „Zum Schwartzenberger Höfflein“.
Band 6, Seite [88]
Das Eigenthum war hiernach von 1654-1834 in der Malapert‘schen Familie, d.h. 180 Jahre.
Außer dem umstehend Mitgetheilten, welches [ich] bis auf die Erbschaftsangaben fast sämmtlich in den Akten bestätigt gefunden habe, sind nachfolgende Angaben von Interesse:
Act. 12. Juli 1655. Baubescheid wegen des neuen Lang Baues nächst der Mauer.
23. Sept. 1658, Sonntag den 23. Sept. 1658. Ist Herrn David v. Malapert, Bürger und Handelsmann, dahier, vergünstigt worden, in seiner Behausung hinten in die Mauer auf dem Hirschgraben gegen den Solms‘sischen Hof über ein Thor zum Einfahren brechen zu lassen.
pro copia aus der Stadt Frankfurt Bau-Protocoll
1680 & 1681 fanden zwischen Susanna Malapert geb. Dufay, Wittwe des Residenten Abraham Malapert und Remigius Priem, Johann Arnon und Joh. Adolph Lersner wegen einer gemeinschaftlichen Mauer Streitigkeiten statt, worüber sich später verglichen wurde.
1746 u. 1747 wird das Haus zum Salzhaus genannt, von Herrn Major v. Malapert neu aufgebaut durch Maurer Trossbach jun. und Zimmermann Bachmann. Es tritt hier in den Akten der Name Salzhaus zum erstenmal vor.
1747 Bewilligung die Anlegung eines Abtritt Fryloches auf der Straße des kl. Hirschgrabens dem Solms‘schen Hof gegenüber.
1787 Erlaubniß zur Anlegung eines bedeckten Flosses auf dem Hirschgraben.
1787-1788. Baupolizeilicher Proceß zwischen Kammerherrn Freiherrn Friedrich Wilh. von Malapert gegen den Handelsmann Kelchner wegen des letzten Abtritt neben der gemeinschaftlichen Mauer. Zum Vortheil des ersteren entschieden.
1788, 22. Juni wurde erlaubt, ein Fenster in den Stall auf dem großen Hirschgraben ordnungsmäßig verändern zu lassen.
1790, 16. Feb. übernimmt laut Vertrag der Brunnenschulz Dominicus Hoelm [Hoehn?], die beiden Brunnenmeister Christoph Ludwig Bachmann, Johann Friedrich Soehnlein vom Rosenbrunnen auf 6 Jahre die Abfuhr des Gassen-Grundes, Kübel, Koth u. Kehricht, das Eisen zu Nutz des Freiherrn v. Malapart Feldgüter.
Gefällige Mittheilung des Herrn Bachmann, Beamter der Versicherungsgesellschaft Phönix, dahier, 1874.
Siehe auch:
Band 7, Seite 29
Mittlere Rose
Karpfengasse 9
I.191
April 1859
Das Haus zerfällt in zwei Theile, in einen alten und einen neuen; der nach der Straße zu gelegene Theil ist der neuere, der im Hofe hinten der ältere, an ersterem findet sich unter dem Ueberhang des 1. Stocks ein Tragstein mit der Jahreszahl 1734, sodann über der Hausthüre ein Wappen mit einem Strauß wie es scheint, oder einem sonstigen Vogel, als Helmzierde ein Mann, der eine Lilie oder sonst drei Blätter einer Pflanze in der rechten Hand hält.
Hinten im Hofe steht ein Treppenthurm mit einer steinernen Wendeltreppe, der Eingang dazu durch eine schöne gothische Thüre mit sich durchschneidenden Stäben versehen gebildet und im Sturz zwei gegeneinander gestellte leere Wappenschilder, welche wahrscheinlich früher bemalt gewesen sind. Ueber dieser Thüre zeigen sich unter einem neueren Anstrich hervorsehend die Ueberreste eines Freskobildes, ein Trinkgelage darstellend. Es wurde vor ungefähr 40 Jahren nach Aussage der Hausbesitzerin überweißt, die Frau hat das Bild noch gesehen, auch kamen davon wieder viele Spuren deutlich zum Vorschein. In gleicher Höhe mit den Fenstern des 2. Stocks befindet sich an dem Thurm noch ein größeres Steinbild eingesetzt, ungefähr 3 Fuß hoch, 2 ½ Fuß breit. Auf demselben ist in hocherhabener Arbeit ein Ritter abgebildet, welcher das Wappen der Familie Jekel hält. Oben steht folgende Inschrift: G. W. M. G. S. A. M. L. E., unten I. O. L. E. 1585, s. Ab. [R0435] [R1209] Das Haus hat einen
Band 7, Seite [30]
länglichen Hof, welcher von dem Hofe des daranstoßenden Hauses zur goldnen Rose nur durch eine Mauer getrennt ist. Es hat überhaupt den Anschein, als hätten die beiden Häuser früher zusammen gehört.
Im Hinterhause im zweiten Stock sind noch alle Fenster mit runden Scheiben versehen.
Band 7, Seite 75
Rosenberg | Rosenberger Einung | Schelmenhof
Klostergasse 26
A.29
9. Mai 1861
Ueber der Eingangsthür 1687.
Unter dem Basrelief
Hie zum Rosenbergen.
1615.
Band 7
Statue, Christus als Gärtner
Unter dem Hause führt ein Thorweg in den geräumigen Hof, in welchem ein kleines, um einige Fuß erhöhtes Gärtchen angebracht ist, hier stand früher eine Statue, Christus als Gärtner, die nachher weggenommen und eine Zeitlang in einem Hofe eines Hauses in [der] Schüppengasse aufgestellt war, wenn ich nicht irre, war sie vom Domt[urm?]. Hinter den Gebäuden nach der Judengasse hin zieht die Stadtmauer, auf mächtige Bogen gestellt;, sie wurde in den Jahren 1711-13 neu von der Judenschaft aufgeführt, da sie bei dem Brande der Judengasse, der in gedachten Jahren dieselbe beinahe ganz einäscherte und zerstörte, nur theilweise eingestürzt war. Auf die Länge von ungefähr 80 ‘ läßt sie ein kleines Höfchen frei, das einen höchst alterthümlichen Eindruck macht, s. Ab. [R0290] Die Mauer ist theilweise aus den Bruchstücken zerstörter Gebäude aufgeführt, wie ein