liche Treppengeländer bestehen aus zierlich gedrehten Stäben, und die eine, auf den Speicher führende, hat sogar noch die alten, auf zwei Balken aufgenagelte Klötzerstufen, wie sie im Eschenheimer Thurm vorkommen.
Vor der Hand konnte ich über die beiden Häuser nichts Näheres finden und will sehen, wie es damit weitergeht, indem dem Vernehmen nach der neue Besitzer den Abbruch derselben vornehmen will.
Was Batton und Fichard darüber vermelden, folgt später nach. Jedenfalls gehen mit ihnen abermals zwei unsere Stadt charakterisirende Häuser zu Grabe, und die Neue Kräme wird um einen viereckten Kasten reicher.
In diesen beiden Häusern befand sich in den verschiedenen Zimmern aufgehängt die berühmte Ettling‘sche Sammlung, indem dieselben im vorigen Jahrh. Eigenthum des Herrn Ettling waren.
Später, als die Sammlung immer mehr sich vergrößerte, wurde dieselbe in den sogenannten Schärfensal (Saal des Herrn Scharf am Liebfrauenberg) verlegt. Diese schöne und werthvolle Sammlung wurde nach dem Tode des Besitzers unter die Erben vertheilt und in alle Winde zerstreut.
Beide Häuser wurden im Jahr 1858 niedergerissen und an deren Stelle von Grund auf das Haus K.50 ([Leerstelle]) erbaut. Die schönen Tragsteine des alten Hauses hat man jedoch geschont, „geschont“ heißt in der neudeutschen Bausprache, man ließ sie bei dem Herabnehmen aus dem 1. Stock, unter dem sie sich befanden, auf das Straßenpflaster fallen, woselbst sie großentheils in Stücke gingen.