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Inhaltsverzeichnis

Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Lämmchen

Band 8, Seite [unpaginiert]
Nürnbergerhof
Schnurgasse | Hinter dem Lämmchen
[kein Datum]
Band 8, Seite 213
Nürnberger Hof
12. Mai 1879
Der Hof stößt mit seinen Gebäuden auf die Schnurgasse, auf die Gegend hinter dem Lämmchen und auf die Mörsergasse. Die ältesten Theile desselben sind höchst interessant und gehören mit zu dem Besten, was man finden kann, namentlich das Haus 2 mit seinem über ihm hinwegziehenden Thorgewölbe und dem anliegenden Gewölbe. Auch im Inneren hat dasselbe noch manche interessante Theile bewahrt, ebenso wie es außen, neben dem Thorbogen ein Stück einer höchst merkwürdigen Bogenstellung zeigt. Das Haus 3 hat ebenfalls interessante innere Theile und trägt noch ganz die Spuren seiner ältesten Erbauungszeit, die ich in die zweite Hälfte des 15. Jahrh. etwa legen möchte. Haus 8 hat in seinem Unterbau Thüren mit Spitzbogen und in seinem Hausgang an der Decke zwei alte Wappensteine, s.d. Haus 6 stößt mit seinen Hinterbauten auf das Allment in der Mörsergasse, gegenüber das Haus zu den drei weißen Rossen. Im Unterbau ist es alt. Haus 10 stößt ebenfalls auf die Mörsergasse und hat daselbst eine Thür, s.d. mit einem sehr alten Säulenfragment, das darüber eingemauert ist, s.d. Das Haus selbst sowie die Häuser 12, 14 gehören dem 16. Jahrh. an und haben massive, hier und da reich verzierte Fenster und Thürstöcke, an den Thüren schöne Klopfer mit schönen Klopferblechen. In eben dieser Zeit und im Unterbau vortrefflich erhalten, beinahe noch ganz im
Band 8, Seite 215
und Ruhe um sich her aus, welche in unserer Zeit vollständig verschwunden ist. Schon Goethe erwähnt dieser Höfe als eine Eigenthümlichkeit, die ihn als Knabe bereits angezogen hatte; ich in meinen Kinderjahren erinnere mich, vor dem Eintritt der Eisenbahnen noch ebenfalls lebendig dieses Treibens, allein nun hat die Neuzeit beinahe alles verwischt. Von der Schnurgasse aus sowie von dem Lämmchen her fällt die Straße stark abwärts und liegt der eigentliche Hof mit an der tiefsten Stelle des hier vorbeiziehenden ehemaligen Stadtgrabens.
Die Beschreibung der einzelnen Häuser sowie die einschlägigen Abb. sind vor allem nachzusehen und geben ein vollständiges Bild der alten Gebäude. Weitere Nachrichten über den Hof finden sich bei Batton, über das Treiben in demselben und auf den Straßen überhaupt, s. meine Jugenderinnerungen.
Band 9, Seite 113
Sperrketten | Haus Limburg
Römerberg [19]
16. Mai 1876
Es ist meines Wissens das letzte Exemplar der Sperrketten, welche sich in Frankfurt bis heute erhalten haben, sie hängen noch an dem Hause, sind aber längst außer Gebrauch. In meiner Jugend erinnere ich mich bis in das Jahr 1845 und vielleicht noch länger, dieselben an Markttagen in Anwendung gesehen zu haben zur Absperrung der Fuhrwerke und befanden sich welche an dem Hause Zum großen Engel, Römerberg 28, an welchem ein zierlicher eiserner Haken angebracht ist um dieselben zu befestigen, s.d. sodann an dem Thore des Nürnbergerhofes hinter dem Lämmchen, ferner am oberen Ende der Neugasse ebenso wie an dem Thorbogen des Rebstocks. Sie waren in der Mitte durch zwei Gabeln aufrecht gehalten, so daß gerade ein aufrecht stehender Mann passiren konnte; in früherer Zeit jedoch, als man sie bei Volksaufläufen, öffentlichen Festlichkeiten u.s.w. zum Absperren brauchte, wurden sie in halber Mannshöhe über die Straße gezogen und bildeten auf diese Art ein äußerst wirksames Hinderungsmittel.
In dieser Anwendung jedoch habe ich sie nicht mehr gesehen.
Band 11, Seite 33
wäre eine sehr schwierige Aufgabe, trotzdem, daß gegenwärtig eine große Menge davon verschwunden sind; allein auf dem großen Panorama von Morgenstern, welches den Zustand unserer Stadt im Jahr 1809 - 1811 darstellt, finden sie sich noch so ziemlich alle vor, sie sind kaum zu zählen.
Die bedeutendsten waren: Auf dem v. Reineck‘schen Haus in der Hasengasse, Döngesgasse, Französische Krone, auf den Häusern zum Fingerlein in der Schnurgasse, auf dem v. Adlerflycht‘schen Hause in der Gallengasse, auf dem Hause zum Schönstein am Fahrthor, auf dem goldnen Roß am Goetheplatz, dann Goldne Waage, Klein Nürnberg hinter dem Lämmchen, Gläsern Hof, Römer, Würzburger Eck in der Schnurgasse, Eselsstall jetzt Rheinischer Hof am Leonhardsthor auf dem Meyer‘schen Haus E.138 große Bockenheimergasse; Schlesingerhof in der Schlesingergasse, Großen Speicher Rosengasse, und noch an vielen anderen Orten. Zwei der allerschönsten Altanen mit Blumen entdeckte ich erst dieser Tage auf einem Hause in der Borngasse. Ihre nähere Beschreibung ist bei den betreffenden Häusern nachzusehen, eine ausführlichere Darstellung findet sich bei dem Hause Klein-Nürnberg, s.d. welche so ziemlich für alle paßt, und am meisten auf Vollständigkeit Anspruch machen kann. Nach und nach verschwin-
Band 11
Frescobild
blosgelegt. Dasselbe stellt einen unter einem Baum sitzenden Mann in reichem Tressenkleide dar, welcher in einem Käfig einen kleinen rothen Vogel hält. Hinter ihm an einer Säule die in Stein ausgehauene Figur eines Amors, vor ihm liegt ein Lämmchen und ein schlafender Hund, über ihm hängt ein reich drapirter Vorhang herunter, unter welchem hindurch man in einen im altfranzösischen Geschmack angelegten Garten mit geschnittenen Taxuswänden sieht.
Das Bild mag dem Costüm nach etwa aus der Hälfte des vorigen Jahrh. stammen, hat eine breite angenehme und der Größe angemessene Behandlung und rührt von einer erfahrenen und kunstgeschickten Hand her. Die Figur des Mannes ist lebensgroß. Es war im Laufe der Zeiten mehrfach mit Tapete überklebt worden, welche bei dem Abbruch theilweise weggerissen, das Bild ziemlich wohlerhalten wieder zum Vorschein kommen ließen. Das unter ihm befindliche Bild im Erdgeschoß hat keinen Werth, sondern ist eine gefirnißte moderne Tapete.
Band 12.2
Der Brunnen hinter dem Lämmchen
mit dem vergoldeten Steinbild eines Lämmchens und der Jahreszahl 1755, trägt außer dieser eine von mir noch nicht entzifferte Inschrift.
Er steht wider dem Hinterhause von L.140. (hinter dem Lämmchen 7. Markt 34. neu)
Band 12.3, Seite 9
2.
[MZ_13-33] Klostergasse, A.85, (39), 1571, An einem Tragstein.
[MZ_13-34] Hinter dem Lämmchen, L.141, (5), 1608. In einem Schild an einem Fensterpfeiler erhaben eingehauen. Daneben über einer Hausthüre dieselbe Marke und Jahreszahl.
[MZ_13-35] Großer Hirschgraben, F.54, (24), 1571. Auf einem Stein über der Hausthür eingehauen. Der Stein gehört ursprünglich wahrscheinlich nicht hierher.
[MZ_13-36] Weißadlergasse, F.28, (29), 1617. In einem Tragstein der Brandmauer unter dem 2ten Stock eingehauen
[MZ_13-37] Hirschgraben F.77, (10), 1595. An den Tragsteinen des ersten und zweiten Stocks. [Diese Zeichnungen und Angaben sind noch lesbar gestrichen S. E.]
[MZ_13-38] Allerheiligengasse, B.6. (63), 1679 G. K. Auf einem Wappenfeld an einem Schlußstein des Thores ein Seitenbau im Hof.
Band 12.3, Seite 17
4.
[MZ_13-58] Lämmchen, Hinter dem Lämmchen, L.126, 1693. An einem Brunnentrog, mit zwei Stücken
[MZ_13-59] Johanniter Hof, Fahrgasse, L.34, 1606. Ueber einem Fenster
[MZ_13-60] Fischergasse, große (37), M.44, Schöne Burg, Stadt Schönburg. An einem Tragstein.
[MZ_13-61] Uffstainer, Zeichen des Handelshauses, s. Fichard Geschlechter, 1475.

Zu 4.
[MZ_13-62] Sieg. Joh. Prim, 1609
[MZ_13-63] Otto Merkelbach, Siegel, 1609