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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Kornblume

Band 7, Seite 99
Kornblumeng. 10
G.141
52
Kornblumeng. 10
G.141
4. April 1877
Wurde bei dem Brande von 1719 bis auf den Grund zerstört. Es wurde von einem Schreiner Namens Conrad Gustav Rüstmann bewohnt und gehörte dem Liebfrauenstifte, von welchem es auch im Jahr 1728 wieder aufgebaut wurde, wie die Jahreszahl und Inschrift im Sturz der Hausthür zeigt. L. F. S. 1728.
[L.F.S. = Liebfrauenstift S. E.]
Band 7, Seite 101
Kornblumeng. 12
G.142
51
Kornblumeng. 12
G.142
4. April 1877
Wurde bei dem Brande von 1719 bis auf den Grund zerstört. Es gehörte damals der Wittwe eines Faßbinders Namens Stephan Albrecht Wickert. Im Schlußstein über der Hausthür finden sich die Buchstaben C. S. P.
Band 7, Seite 103
Kornblumengasse 13
G.144
9. Juni 1861
L. F. S.
1733
Ueber der Hausthür. Neben dem Hause im Eck eine vermauerte Thür nach dem Hause Landsberg (jetzt zum Landsberg gehörig) führend. Im Kalkputz auf der Mauerfläche der Thüre 1733.
Das Haus brannte bei dem Brand von 1719 bis auf den Grund nieder und wurde erst im Jahre 1733 wieder auferbaut. Es gehörte damals dem Liebfrauenstift, wie beinahe die meisten Häuser jener Gegend.
Band 7, Seite 105
Kornwolf
Kornblumengasse 11
G.145
9. Juni 1861
Das Haus brannte bei dem Brande von 1719 bis auf den Grund nieder und wurde erst im Jahre 1733 wieder aufgebaut. Es gehörte damals dem Liebfrauenstifte, wie beinahe alle Häuser dieser Gegend.
Ueber der Hausthür L. F. S. (Lieb Frauen Stift).
Band 7, Seite 107
Kornblumengasse Eck 5
G.148
1858
Ist an den Anfang zu stellen: [Vermerk von Reiffenstein für die Reihenfolge beim Lesen, hier nachvollzogen S. E.]
Das Haus brannte im Jahr 1719 gänzlich nieder und wurde 1720 wieder auferbaut.
Gehörte einem Faßbänder Johann Michael Schneider, weßhalb derselbe bei dem Wiederaufbau das Zeichen des Handwerks, zwei sogenannte Reithaken auf dem Schilde über der Hausthüre anbringen ließ. -
In diesem Haus hat am 16. Juni 1836 Nachmittags gegen 3 Uhr Johann Joachim Christian Lichtwerk seiner Ehefrau und seinen beiden Kindern sowie sich selbst die Hälse abgeschnitten. Nachmittags 4 ½ Uhr wurde die verschlossene Thür des Lichtwerk geöffnet und fand man die Leichen. Die Lichtwerk‘sche Ehefrau war hochschwanger und wurde deßhalben ein todtes Kind enthoben. Am 18. Juni 1836 Morgens 4 Uhr wurde Frau Lichtwerk und deren 3 Kinder beerdigt. An demselben Tage wurde der Leichnam des Mörders Lichtwerk durch die Knechte des Schinders und Scharfrichters Hoffmann auf einem Karren nach dem Schindanger gebracht und dort eingescharrt. Nachts um 1 Uhr. Vom Hl. Geistspital aus.
Auszug aus den Criminalakten.
Band 7, Seite [108]
Ich war damals, 1836, noch in der Lehre bei dem Theatermaler Hoffmann; als ich am Abend gegen 6 Uhr nach Hause ging, führte mich mein Weg wie gewöhnlich durch den Landsberg. (Mein elterliches Haus stand in der Graubengasse G.109). In der Kornblumengasse befand sich nämlich ein Durchhaus in die Graubengasse, dessen Ausgang gerade auf unsere Hausthür gegenüber stieß und welcher Durchgang der Bequemlichkeit und Zeitersparniß halber, beständig benutzt wurde. Ich war erstaunt, das kleine Gäßchen am Landsberg so mit Menschen angefüllt zu finden und erfuhr zu meinem Erstaunen und Entsetzen die schauderhafte That. Lichtwerk hatte ein Pflegekind bei sich im Haus, das er erst wegschickte, ehe er den Mord vollbrachte. Dieses Pflegekind war ein Mädchen und hatte Verwandte (Schneider Zeitz), welche in unserem Haus im 2ten Stock wohnten und anfänglich glaubten, er habe das Kind mit umgebracht. Gänzliche Nahrungslosigkeit soll die Ursache der entsetzlichen That gewesen sein. Uns jungen Leuten machte das Ereigniß einen tiefen Eindruck.
Band 7, Seite 189
angebracht, die übrigen fünf haben jede ein Fenster, so daß man beinahe rings eine freie Aussicht hat, ein Genuß, der gar nicht genug zu schätzen ist, namentlich gewährt der Blick auf den nahen Dom einen höchst befriedigenden Ruhepunkt. Am interessantesten aber ist der Blick nach Norden in die benachbarte Mörsergasse, welche gleich einem engen Schlunde auf das Haus sich öffnet und über das Gewirre von Schornsteinen, Dächern und Brandmauern nach der Schnurgasse, Neugasse, Graubengasse, Kornblumengasse und Bockgasse; aus den Schornsteinen steigt der Rauch, und das Gewühl in den Straßen verstummt allmälig; ein solcher Moment war es, in welchem ich, das Haus durchforschend, in das eben beschriebene Thürmchen gelangte, auf der dunklen Treppe aufwärts plötzlich von den Strahlen der untergehenden Sonne geblendet wurde, welche die ganze Stadt mit einem duftigen Goldgewand umhüllten, nun wurde mir klar, daß das Thürmchen nicht blos ein Raum für eine Treppe zu gewinnen, an dem Hause angebracht war. -
In der Wetterfahne desselben findet sich die Schrift H. I. S. 1702 eingehauen, dieß scheint mir die Zeit seiner Erbauung. Auf dem Plan von Merian 1628 findet sich zwar bereits das Haus, jedoch ohne das Thürmchen, und Merian, wenn auch im détail namentlich sehr unzuverlässig, hätte ein so auffallendes Objekt doch nicht vergessen. Auch spricht die ganze Construktionsweise für meine Annahme. Wahrscheinlich
Band 10, Seite 259
Geiseneck
Schnurgasse 44 | Kornblumengasse 2
G.78
12. November 1876
Der untere Theil des in der Kornblumengasse stehenden Hauses, nämlich der sogenannte Hauseren sammt dem Höfchen ist noch vollkommen im alten Zustand erhalten und macht einen merkwürdigen Eindruck. Bei dem großen Brande im Jahr 1719 wurde dieses Haus merkwürdigerweise vom Feuer verschont, es hat noch seine alten Tragsteine und seinen alten Nasengiebel.
In dem Vorderhaus nach der Schnurgasse hat die Neuzeit viele Veränderungen geschaffen, den obenerwähnten Theil in der Kornblumeng. aber vollständig verschont. In meiner ersten Jugend war ich mit in diesem Haus und war ganz überwältigt, dieser Tage dasselbe noch ganz in demselben Zustande zu finden. s. Ab.
Band 12, Seite K27
Kornblumengasse 16 | Hinterhaus von Graubengasse 17
G.131 | G.131
1. November 1882
Mit dem Vorderhause in der Graubengasse nach dem Brande von 1719 gleichzeitig wieder aufgebaut.
Der Parterrestock hatte eine Eingangsthüre mit einem rundbogigen Sturz überdeckt, und die massive Hausthüre von Eichenholz hatte einen schönen schmiedeisernen Klopfer mit zierlichem Klopferblech, welcher aber in der neueren Zeit leider entwendet wurde. Neben der Hausthüre befand sich ein rundbogiges Fenster mit runden Scheiben verglast; bei dem im vorigen Jahre vorgenommenen Umbau, d.h. Einführung der Wasserleitung und somit Verlegung eines gewissen Ortes wurde derselbe an diese Fenster gelegt und zu diesem Zweck dasselbe bis zu dem Aufsatz des Rundbogens geschlossen.
Ich habe eine sehr sorgfältige Aufnahme dieses Hausganges gemacht und danach ein Aquarell für die Sammlung ausgeführt, es knüpfen sich mit die liebsten Jugenderinnerungen an dieses Hinterhaus mit seinen dunklen unheimlichen Räumen, seiner ausgetretenen Treppe und seinem Gewinkel.
Beispiele dieser Art werden dahier immer seltener.
Siehe auch: