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Inhaltsverzeichnis

Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Kleiner Hirsch

Band 6, Seite 99
Weisse Lilie | Weisse Blume | Frauenhaus
Kleiner Hirschgraben 2
F.81
Mai 1860
Ist auf dem Plan von Merian bereits vorhanden und hat neben sich an der Stelle des jetzigen Hauses F.80 (4) einen durch eine Mauer mit drei Thüren von der Straße geschiedenen Hof. Beifolgender Stein findet sich an der Brandmauer unter dem 1ten Stock und gibt mit 1621 wahrscheinlich die Erbauungszeit an. Mittlerweile ist das Haus durchaus erneuert und scheint von dem ersten ursprünglichen Bau nichts übrig als dieser Stein.
Band 6, Seite [100a]
Kleiner Hirschgraben 1 | Kl. Weißadlergasse 11
F.202 | F.203
12. Mai 1879
Dieses Haus wurde im Jahr 1811 von Grund auf neuerbaut, wie ein Stein in der Brandmauer auf der Seite des Nachbarhauses in der kleinen Weißadlergasse zeigt. „Bis hierher gemeinschaftlich - 1811“. Es bietet sonst weiter nichts Bemerkenswerthes.
[Von der Chronologie abweichende Paginierung ergänzt C. K.]
Band 9, Seite 51
Papagei, grosser
Papageigasse 1
I.253
Mai 1860
Das Haus stößt nach hinten in das kleine Gäßchen, welches von der Mainzergasse hereinzieht und hat daselbst einen Hinterbau mit Ausfahrt durch ein mit einem Rundbogen überdecktes Thor. Neben diesem Thor im Hofe ist ein alter, jetzt verschlossener Ziehbrunnen, in dem gegenwärtig eine Pumpe steht; der Stein, welcher die Rolle hält, ist jedoch erhalten, er trägt die Jahreszahl 1603 und die Buchstaben AB [MZ_9-3] auf einem Schild.
An der Hausthüre in der Papageigasse als Thürklopfer ein massiver messingner Adler, der einen Ring im Schnabel hält. Er sitzt mit ausgebreiteten Flügeln, die Thür selbst ist schön gekehlt in Holz und von ungeheurer Dicke. Das Wappen in dem Gitter über der Hausthüre in der Papageigasse, welches von zwei Löwen gehalten wird, gehört der Familie de Neufville, und dieses Haus erscheint im Jahr 1747 im Besitz eines Herrn Rath de Neufville.
Als vor einigen Jahren das Haus von der Familie De Neufville verkauft wurde, ließ dieselbe das Gitter herausnehmen und in dem neuen Hause auf dem Hirschgraben verwenden, wodurch es erhalten bleibt. s. Kleiner Rahmhof, Papagaigasse.
Unter dem Ueberhang des ersten Stocks befinden sich einige schöne Tragsteine aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts.
Das Hintergebäude links, welches in das kleine Gäßchen am Hexenplätzchen stößt, trägt ebenfalls ein altes Aussehen zur Schau und ist beinahe noch ganz im Originalcharakter erhalten. Beifolgende Abb. [R0648] einer sichtbar gewordnen Balkenverbindung gibt einen Begriff von dem früheren Aussehen
Band 10, Seite 203
dieselben eine merkliche Veränderung, wie bereits oben angeführt wurde. Ein alter hausartiger Kachelofen wurde bei dieser Gelegenheit (1819) ebenfalls entfernt, er stand von der Eingangsthüre links, und an seine Stelle ist jetzt ein Schrank angebracht, welcher verschiedene Embleme und Utensilien des Handwerks enthält.
Das alte braune Holzgetäfel, womit Decke und Wände bekleidet waren, mußte zu derselben Zeit ebenfalls theilweise den Platz räumen, sodann wurde das Innere weiß mit Oelfarbe angestrichen und dadurch natürlich dem Ganzen sogleich ein anderer Klang verliehen. Trotzdem ist noch viel Eigenthümliches vorhanden. Die obenerwähnten Reste alter Glasmalerei gehören aller Wahrscheinlichkeit nach dem Ende des 13ten oder höchstens dem Anfang des 14. Jahrhundertes an, nur eine ist neu. Von den älteren stellt die erste einen Hirsch, die zweite einen Ochsen, die dritte einen Frankfurter Adler dar, sämmtlich in roher Arbeit, allein prächtig in den Farben. Die vierte, neuere, stellt eine Scene aus der heil. Schrift dar: Jacob, welcher weiß- und schwarzgefleckte Hämmel erzielt, dadurch, daß er in Ringen geschälte Weidenstäbe in das Wasser legt, aus dem die Schaafmütter trinken.
Das Bild ist gleich den übrigen rund, aber etwas kleiner und trägt die Umschrift „Gott Jacob segnet alle Zeit Verdra ist
Band 11, Seite 181
Kleine Weißadlergasse 14 | Kleiner Kornmarkt 15
F.199
August 1859
Ein höchst merkwürdiges Haus, wie die Abbildungen zeigen. Es ist das einzige Exemplar der Art in unserer Stadt, eine förmliche Sommerlaube in einem Gäßchen, das nicht breiter ist als höchstens 10 Fuß.
Wahrscheinlich ist früher der Platz nach dem Hirschgraben hin offen gewesen, was um so leichter möglich ist, als in der unmittelbaren Nähe der Stadtmauer man in früherer Zeit die Häuser nicht so dicht stellte, auch dieselben meistens keine Gärten hatten und nicht so hoch waren.
Ein solcher Garten mag denn auch besagtem Hause gegenüber gewesen sein. Böhmer, dem ich das Haus zeigte, trat entschieden dieser meiner Ansicht bei, und auch der Belagerungsplan von 1552 scheint dieß zu bestätigen, obgleich unglücklicherweise gerade jene Stelle im Holzstock schadhaft ist. Merians Plan von 1628 zeigt den Platz als bereits mit Häusern bebaut. 1583 wurde die Stadtmauer an den Hirschgräben von der Catharinenpforte an niedergerissen und Häuser auf den Plätzen erbaut, doch können immer kleine Gärtchen und freie Plätze geblieben sein, was den damaligen Erbauer des fraglichen Hauses wohl bestimmt haben mag, um sich den Genuß der Luft zu verschaffen, jenen originellen Bau aufzuführen, der immer in seiner Art ein einziges Beispiel bleibt.
Das Vorderhaus Kleiner Kornmarkt 15, F.199 hat außer seinem in das 17. Jahrhundert weisenden Giebel nichts architektonisch Bemerkenswerthes (Kleiner Kornmarkt 15).
Band 11, Seite [254]
154
59 Stück Geharnischte Männer.
12 Stück Geharnischte Männer an zwei Tischen sitzend, mit völliger
Rüstung.
72 Blanke Harnisch ohne Sturmhauben.
43 Stück blanke Sturmhauben.
29 Schlacht Schwerdter. NB. Eins hat der Geharnischte Mann oben
am Tisch gegen die Judengaß.
3 Espontons vor Staabs-Officiers.
1 Schwartz polirter brauchbahrer Harnisch mit geschlungenen Buch-
staben AB. verguldt.
1 Schwartz polirter brauchbahrer Harnisch mit verguldten Nägeln.
83 Kurz Gewöhr von Bürg-Unter officier.
29 Lantzen.
19 Alte Fahnen, worunter verschiedene nur Stangen.
11 Säbel mit Balasch haben die Geharnischte Männer am unteren
Tisch 6 und 5 stehente an.
2 Hirschfänger haben 2 stehende Geharnischte Mann oben an.
1 höllzern Modell zur Ausziehung der Brand-Röhre.
2 Blecherne Brandt-Büchsen mit Brandtzeug de Anno 1728 so
in der Blum zu Sachsenhausen gefunden worden.
1 2 löthiges metalnes Model von einer Haubitze mit 4 Meßingen
Räder.
1 4 löthig Metalnes Model mit 4 Meßinge Räder.
1 2 löth. Kanonen Model mit 5 Meßing Räder.
1 2 löthig Kanonen Model auf seiner Laffuitte mit zwei hölzerne
Räder und 2 Munitionskasten.
1 ¾ löthig. Schlänglein mit 4 Meßing Räder.
1 Kleiner Doppelhacken Bock, worauf eione metalne Musqueton ein-
geschäfft zum Hand-Granaten werffen dienlich.
1 hölzernes Model zu einer Pulver-Mühl.
2 Pusikan *), 1 Streithammer, 1 Pantzer.

[Fortsetzung der Fußnote *) von Seite 253 S. E.]
Kanonen und Mörser fehlte, oder daß sie aus Mangel einer zweckmäßigen Behand-
lung nicht die Wirkung jener Maschinen leisteten, mit denen man besser bekannt war.
Hoyer, Geschichte der Kriegskunst. Bd. I. §. 21.

*) Pusikan, der heraldische Ausdruck für Streitaxt.
Band 12, Seite G3
Salzhaus | Pelican
Kl. Hirschgraben | Kl. Hirschgraben 12 | Kl. Hirschgraben 14 | Am Salzhaus 1
F.76
10. März 1890
Seit einiger Zeit wird das untere Geschoß des Hauses nach der Straße „Am Salzhaus“ hin zu Läden eingerichtet und wurden die zum Theil recht geschmackvollen Steinhauerarbeiten erbarmungslos zertrümmert und somit das Ansehen des Hauses bedeutend geschädigt.
Siehe auch:
Band 12.3, Seite 15
10 1880
[MZ_13-52] Saltzhaus, Römerberg I.156, (27), Wedelgasse. Ueber den Thüren auf der Seite des Römerberges.
[MZ_13-53] Waage, goldne, Markt Eck der Höllgasse, M.196, (13). Ueber der Hausthüre nach dem Krautmarkt zu.
[MZ_13-54] Kleiner Hirschgraben, F.77. (10), 1595. An den Tragsteinen des 1ten und 2ten Stocks.
[Der Eintrag zu den drei Hausmarken ist identisch mit dem gestrichenen Eintrag von Seite 9 S. E.]
[MZ_13-55] Zeil, D.210, (35), 1588. An einem Tragstein.
[MZ_13-56] Kastenhospitalsgasse, E.180, (11). Im Schlußstein des mit einem Spitzbogen überwölbten Thoreingangs
[MZ_13-57] Zeil, C.217, (6); Friedbergergasse (1), 1571. An den Ecktragsteinen des unteren Stocks.
Band 12.3, Seite 21
5.
Hausmarken.
[MZ_13-72] Hirsch, kleiner, Friedbergergasse, C.7, (14), 1587, in einen Thürsturz gehauen, auf Wappenschildern.
[MZ_13-73] Allerheil. Gasse, B.6, (63), 1679. Ueber einem Thor auf einem Wappenschild.
[MZ_13-74] Friedbergergasse, C.187, (55), 1676, I. S., An einem Tragstein vertieft eingehauen.
[MZ_13-75] Rothekreuzgasse, F.173, +. An einem Tragstein auf einem Schild eingehauen
[MZ_13-76] Großer Hirschgraben F., an den Steinen des Thorbogens zwischen den Häusern F.63, (3), Weisser Hirsch und F.64, (5) erhaben eingehauen.
Sind keine Hausmarken, sondern gehören in das Wappen der Familie du Fay
Band 12.3, Seite [30]
[MZ_13-102] Köplerhöfchen, L.166, (5) - Ueber einem Fensterbogen als Schussstein, Ueber einem Thürbogen als Schlussstein
[MZ_13-103] Schlimmmauer, D.89, (6), 1748 - An einem Tragstein unter dem 1sten Stock.
[MZ_13-104] Gelnhäusergasse, H.100, (3), 1720 - An einem Tragstein
[MZ_13-105] Alte Mainzergasse, Kleiner Rahmhof, I.251, (7.5.16), 1620 - Auf einem großen Stein dessen ursprüngliche Bestimmung ich nicht gefunden habe
[MZ_13-106] Groß. Bockenheimergasse, E62, (8), 1679 - An einem Tragstein unter dem ersten und unter dem dritten Stock.
[MZ_13-107] Haus der Niederländischen Gemeinde, Großer Hirschgraben, F.69, (13) - An einem Tragstein unter dem ersten Stock
[MZ_13-108] Große Eschenheimergasse, D.143, (42), 1655 - An einem Tragstein unter dem ersten Stock.