1831 am Donnerstag nach Pfingsten brach in dem Junghof ein furchtbarer Brand aus, über welchen ich soeben, 3. Mai 1862, von dem Herrn Schreinermeister Wild, dessen Eltern das kleine Häuschen links hinten im Hofe bewohnten, folgende interessante Nachrichten erhalte:
Am Donnerstag nach Pfingsten im Jahr 1831 Nachmittags 11 ¾ Uhr, kam einer der beiden Herrn Stellwaag oder Guilhaumann (die Firma war Stellwag und Guilhaumann), welche ein Magazin in diesem Theil des Junghofes gemiethet hatten, in welchem sie angeblich Bücher und Papiere verwahrten, zu einer neben Wild‘s Eltern auf demselben Gange wohnenden Frau Kahl und bat sie um ein Licht, er habe etwas in dem Magazin zu versiegeln und fortzuschicken. Nach einigen Minuten kam er wieder zurück, hatte das Licht ausgelöscht in der Hand, nebst einer Stange Siegellack und einem Pettschaft, sowie einem versiegelten Paket; er gab das Licht zurück und ging weg. Um 12 Uhr vernahm der mit seinen Gesellen grade bei Tisch sitzende Meister Wild plötzlich einen starken Knall in dem Magazin, und zu gleicher Zeit drang Rauch und Feuer aus allen Oeffnungen und Ritzen desselben hervor. An Retten war bei den engen Lokalitäten nicht zu denken, das Feuer lief wie Schlangen an den dürren Dachsparren hin,