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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Junghof

Band 6
1544 O.U.
feria secunda post misericordias domini
Erkauft Adam Stralheimer von der Familie Bruchner Besserung und Recht eines Hauses auf dem Roßmarkt neben dem Junghof einerseits und Margarethen weiland Jacob Hainbrechts Wittwe anderseits gelegen.
Außen auf der Originalurkunde war in gleichzeitiger Schrift bemerkt, daß es sich um das kleine Haus am Junghof handle.
Band 6
1582, 18. Januar
Bekennt Doct. Heinrich Kellner im Namen Georg Neuhauss, Schöff und des Raths seines Schwagers sowie auch für sich selbst und seine Hausfrau Margarethe Neuhaus ermeldeten Georg Neuhaus Tochter und seine Erben und Nachkommen. Nachdem zwischen Neuhaus Hof (der Rothhof genannt) Garten und Joh. Adolph v. Glauburgs meines Schwagers Hof (der Junghof genannt), eine Gasse oder Winkel ist ungefähr 250 Schuh lang und 25 Schuh breit, welche Gasse oder Winkel zu dem Junghof gehörig und von meines Schwagers Garten und dem Junghof die Länge halb mit einer Mauer und halb mit einer Planke, die Breite aber mit einer Planke unten und oben abgesondert und vornenher zum halben Theil
Band 6
1862
März 5
1831 am Donnerstag nach Pfingsten brach in dem Junghof ein furchtbarer Brand aus, über welchen ich soeben, 3. Mai 1862, von dem Herrn Schreinermeister Wild, dessen Eltern das kleine Häuschen links hinten im Hofe bewohnten, folgende interessante Nachrichten erhalte:
Am Donnerstag nach Pfingsten im Jahr 1831 Nachmittags 11 ¾ Uhr, kam einer der beiden Herrn Stellwaag oder Guilhaumann (die Firma war Stellwag und Guilhaumann), welche ein Magazin in diesem Theil des Junghofes gemiethet hatten, in welchem sie angeblich Bücher und Papiere verwahrten, zu einer neben Wild‘s Eltern auf demselben Gange wohnenden Frau Kahl und bat sie um ein Licht, er habe etwas in dem Magazin zu versiegeln und fortzuschicken. Nach einigen Minuten kam er wieder zurück, hatte das Licht ausgelöscht in der Hand, nebst einer Stange Siegellack und einem Pettschaft, sowie einem versiegelten Paket; er gab das Licht zurück und ging weg. Um 12 Uhr vernahm der mit seinen Gesellen grade bei Tisch sitzende Meister Wild plötzlich einen starken Knall in dem Magazin, und zu gleicher Zeit drang Rauch und Feuer aus allen Oeffnungen und Ritzen desselben hervor. An Retten war bei den engen Lokalitäten nicht zu denken, das Feuer lief wie Schlangen an den dürren Dachsparren hin,
Band 6
3. März 1860
Heute begann der theilweise Abbruch der Gebäude des Junghofes, zum Behufe der Erbauung eines großen Conzertsaales und Anlegung einer Straße. Das Theater
Band 6, Seite [136]
die über einer Hausthür des Eckhauses links im Vorgrunde der Abb. [R0140], welche den Eingang des Hofes von der inneren Seite darstellt, eingehauen war, so mag er Anlaß genommen haben, bei Vollendung derselben sein Wappen, vereinigt mit dem der Familie seiner Frau, über dieser Pforte anzubringen. (Dieser Stein befindet sich jetzt im Keller der Neubauten im Junghof, durch Herrn Nicola Manskopf dahin versetzt.)
Das ebenerwähnte Haus mit der Jahreszahl 1688 wurde jedoch nur theilweise von ihm verändert, es war viel älter wie die nach der Seite des Gartens vom Rothen Hofe gelegene Giebelmauer, die sich erhalten hatte, zeigte.
Bei der Zerstörung des Hofes wurde es zusammt dem daranstoßenden kleinen Höfchen von dem Kunstverein erkauft, niedergerissen und ein neues Gebäude an seine Stelle gesetzt.
Ein genaues Bild der ganzen Localität gewähren die beiden Ansichten des Hofes aus der Vogelschau, verglichen mit den dazu gehörigen Detailblättern sprechen sie deutlicher als alle Beschreibungen es vermögen.
Band 6
April 1869
Soeben wird das letzte noch stehen gebliebene Stück des alten Hofes, ein Haus, was eigentlich zum Stoßhof gehört und nur an den Junghof mit einer Seite anstieß, abgebrochen. Es hatte keinen Eingang in den Hof, sondern nur vergitterte Fenster, und die beiden obenerwähnten Tragsteine mit den Buchstaben V. S.
Durch diesen Abbruch wurden die Hinterhäuser des Schlesingerhofs sichtbar, s. Abb. [R0134]
Man vergleiche die Abb. [R0137] [R1650] [R1525], welche die Gebäude vor und nach dem Abb. [Abbruch] der Stoßhofsbauten darstellen.
Band 9, Seite 223
Gelbes Haus
Roßmarkt 16 | Schlesingergasse 4
E.42
6. Juli 1864
Ein weitläuftiges großes Haus, das mit seinen Hintergebäuden und Gärten einen Theil der Schlesingergasse bildet, s.d. Es ist das Eck mit dem Roßmarkt und der Straße nach dem Junghof, und hatte in letzterer Straße eine lange Mauer, welche den Hof abschloß und in dieser Mauer ein schönes spitzbogiges Thor.
Durch eine Menge von Reparaturen hat es in den letzten drei Jahren außerordentlich viel von seinem ursprünglichen Aussehen eingebüßt, und im Augenblick ergreifen dieselben auch noch das letzte, bis jetzt verschonte Stück im Hofe. Wie bei dem Zerstören des Gartens in der Schlesingergasse bereits erwähnt wurde, daß derselbe mit Häusern bebaut sei, so erstreckt sich jetzt die Veränderung auch auf die noch stehenden Theile, die alten Thüren mit ihren zierlichen Bändern und Gittern, die alten Zwerghäuser auf den Dächern, die eigenthümlichen Vordächer im Hofe und die Schoppen fallen und werden durch Neubauten ersetzt. Diese Veränderungen führten mich in den bisher beinahe unzugänglichen Hof, in dessen hinteren Theil das Vorderhaus des daran grenzenden Stoßhofs hineintritt. An der Brandmauer des ebengenannten Bau‘s nun befinden sich zwei Tragsteine, die vielleicht früher einmal das Dach eines Schoppens trugen und welche, da sie in der halben Mauer sitzen, offenbar herüber
Band 9, Seite [224]
gehören. Sie tragen jeder ein Wappen und gehören ihren Formen und ihrer rohen Ausführung nach in das Ende des 16. oder gar in den Anfang des 17. Jahrh. Eine Jahreszahl konnte ich bis jetzt noch nicht entdecken, so sehr ich auch danach gesucht habe, jedenfalls aber stammt die ganze Anlage aus dem 16. Jahrh., was schon das Pförtchen in der Schlesingergasse sowie auch das Profil des Spitzbogens an dem Thore gegen den Junghof zu, s. Abb. [R1230] [R1231], ausweist.
Welcher Familie die Wappen angehören, konnte ich noch nicht ermitteln. Es könnte Hynsperg und Rumpenheim sein. Dieselben Wappen finden sich in den Schlußsteinen der Capelle des Hauses Hohenfels, K.100, K.101, Neue Kräme 12, s.d.
Band 9, Seite 239
Dreifroschgasse | Neue Rothehofstraße 3
E.69
18. Juni 1863
Die Lilie ist das Wappen der Gesellschaft Frauenstein, welches sich auch auf dem Giebel des benachbarten Junghofes befand, s.d.
Da sie nun über dieser Hausthüre als Schlußstein erscheint, so wäre es möglich, daß dieses Haus der besagten Gesellschaft gehörte oder von ihr erbaut worden ist, s. Ab. [R1245]
Band 10, Seite 221
Schlesinger Hof
Schlesingergasse 14
E.33
11. Juni 1858
Ueber dem Eingangsthor auf einem Wappenschild die Hausmarke Abb. 1 [R1390] [R1254] mit der Jahreszahl 1594.
Ueber einem im Hofe rechts mit dem Nachbarhause E.34 gemeinschaftlichen ehemaligen Ziehbrunnen Abb. 7 [R1255], 1596. Wahrscheinlich gehörten die beiden Häuser früher zusammen und der Brunnen stand frei, später bei der Trennung kam derselbe in die Scheidemauer zu stehen, so daß er von beiden Seiten gebraucht werden konnte. Noch später stellte man Pumpen hinein und mauerte die Thürartige Oeffnung, welche in der Gestalt frei geblieben war, vollkommen zu, wobei man die Steine des ehemaligen Brunnenkranzes als Baumaterial verwendete, wie heute noch zu sehen ist.
Wenn dieß geschehen, konnte ich nicht ermitteln. Auf der Abbildung 3, welche den Hof von der inneren Seite darstellt, ist das Brunnengestell allzusehr verkürzt um vollständig deutlich gegeben werden zu können und ist sich deßhalb an die Abb. 2 zu halten, diese ist für viele Fälle anwendbar, wo es sich um die gemeinschafltiche Benutzung eines Ziehbrunnens handelt.
Im Hofe standen früher alte Bauten an den Mauern, welche seit 1843 abgebrochen sind. Der letzte Abbruch