Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.
Eines der ältesten Häuser im Äußeren, beinahe noch vollkommen in seinem alten Kleide und laut einer an demselben angebrachten Inschrift im Jahr 1776 renovirt. Es ist auf das Allerärgste vernachlässigt, namentlich die Hinterbauten. Eine ganz besondere und von mir als einziges Beispiel dahier aufgefundene Merkwürdigkeit ist ein im Hofe über dem Eingang zum Stalle an der Thürbekleidung an dem oberen Sturzbalken angenageltes Hufeisen, das bekannte Schutzmittel gegen böse Geister und Hexen, s. Abb. [RS0218]
Vergl. Simrock „Handbuch der deutschen Mythologie“ pag. 357, Bonn 1874.
Bemerkenswerth bleibt noch, daß die Bewohner des Hauses, welche dasselbe von jeher besaßen, erst durch mich auf das Hufeisen aufmerksam gemacht wurden. Vorher hatten sie es nie gesehen.
Die Inschrift an dem Hause lautet:
Renovatum Anno 1776. S. W. H. (S. H. W.)
In dem Inneren ist noch ganz vollständig das Gepräge seiner Erbauungszeit repräsentirt.