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Inhaltsverzeichnis

Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Drei Römer

Band 9, Seite 167
Unten am Fuße des Pfeilers als Sockelverzierung eine Figur mit entblößtem Hintern sitzend, in ganz unzweifelhafter Verrichtung begriffen. Fig. 4. Auf dem Pfeiler nach dem Fahrthor hin, in gleicher Höhe mit dem Mittelbild sah man die Figur eines Scharfrichters, welcher einen abgehauenen Kopf zeigt. Fig. 1. Auf dem Pfeiler nach dem Römer hin endlich eine weibliche Figur, die sich in die rechte Brust sticht (?), Fig. 3.
Nun waren noch sonstige Verzierungen, Blätter, Ornamente und Médaillons mit Köpfen, welche aber keine weitere Beziehung zu der oben erwähnten Geschichte hatten, sondern nur als Schmuck dienten, angebracht, alles in Sandstein gehauen, jedoch roh. Geschnitzte Friese liefen an den Ueberhängen hin u.s.w.
Bereits Ende der dreißiger Jahre wurde die Figur oben im Giebel entfernt, später das Haus reparirt, neu angestrichen und unten Läden eingerichtet, dabei entfernte man die Friese, und die Steinbilder wurden durch den hölzernen Erker verdeckt, bis sie soeben wieder freigelegt wurden, allein nur, um auf immer zu verschwinden, sie sind zerschlagen worden. Im Innern des Hauses steht die Brandmauer nach dem Nachbarhause Alt Limburg zu I.158 (17) auf mächtigen Schwibbogen, die auf ein höheres Alter deuten, Fig. 6.
Band 9, Seite 171
Kleiner Römer | Haus Liechtenstein | Heldrung Hinterhaus
Römerberg 11 | Kerbengasse 6
I.161
5. Juli 1856
Das Haus stammt aller Wahrscheinlichkeit nach aus dem 15ten Jahrh., wie der Treppengiebel, den es noch besitzt, anzeigt, nebst noch vielen anderen alten Spuren, z.B. der große gothische Bogen unten im Hausraum, in welchem sich gegenwärtig das Papierlager von Flinsch befindet. Ferner ist alt der Unterbau des Hinterhauses, dessen flacher Eingangsbogen ein schmal gezogenes Kreutzgewölbe mit dem Glauburg‘schen Wappen, zeigt, s. Abb. [R0523]; unten in dem Raum des Hinterhauses befinden sich noch die alten Bogen und Träger, namentlich aber zwei schöne Tragsteine, s. Abb. [R0523] [R0526] Das Haus hatte früher, wie die Abbild. [R0521] zeigt, drei Thürmchen am Dach und spitzbogige Thüren unten im Erdgeschoß, welche bei der Umgestaltung, die allem Anschein nach in das Jahr 1725 fällt, verloren gingen.
Im Jahr 1738 war diese Umgestaltung bereits vorgenommen, wie die Abb. in dem Werke „Das florirende Frankft.“ von Salomon Kleiner nachweist, welches 1738 erschienen ist und das Haus in seiner jetzigen Gestalt bereits zeigt.
Der jetzige Besitzer des Hauses ist Herr Nicolas Manskopf als Erbe des Leerse‘schen Mannsstammes Fidecommiß und führt er deßhalb auch den Namen Leerse.
Band 9, Seite 177
Sperber | Drachenfels | Schönstein
Alte Mainzergasse 2 | Römerberg 3
I.165 | I.166
7. Mai 1857
Bei dem Abbruch des alten Eckhauses am Römerberg und Mainzergasse, genannt zum Sperber, Drachenfels und Schönstein, indem drei Häuser hier nach und nach unter einem Dache vereinigt wurden, kamen mitunter seltsame Dinge zum Vorschein, unter anderem 2 Steine s. Abb. [R0535], deren einer bei dem Neubau jetzt im Keller eingemauert worden ist, er trägt die Jahreszahl 1517 und zwei Wappenschilder mit den Wappen der Familien

Der andere ist der Schildstein des Hauses zum Sperber und trägt einen Sperber [Leerstelle], über dem auf einem Spruchbande die Inschrift steht
HIE ZVM SPERBER. Er befand sich an der Außenseite des Hauses zum Sperber unter einem Ueberhang hinter einem Kändel, so versteckt eingemauert, daß ich ihn vorher nicht gefunden hatte, wahrscheinlich ist er von dem früheren abgebrochenen Hause zum Sperber das einzige erhaltene Denkmal, welches man bei der gänzlichen Erneuerung desselben im Anfang des vorigen Jahrh. auf diese Weise erhalten wollte. Dieses Haus war dasjenige, welches zunächst gegen die alte Mainzergasse lag 2, I.166 und in einem stumpfen Winkel, sich etwas zurückziehend, zugleich das Eck mit dem kleinen Gäßchen bildet.
Band 9, Seite 179
Schönstein
gen Jahrhunderts. Genauere urkundliche Studien werden dieß wahrscheinlich bald klar stellen.
Dann folgte das mehrerwähnte Haus zum Römerberg 3, I.165, das Eck mit dem Römerberg, von dem ich bereits gemeldet, in welchem sich die Holzthüre befand, ebenso fand sich eine schöne, in Holz geschnitzte Säule vor, welche der Alterthumsverein erworben hat, so wie im Fundament, d.h. in der bei dem Graben desselben herausgeworfenen Erde eine Menge kleiner Töpfe von Thon, deren einen, soviel mir bekannt, ebenfalls der Alterthumsverein besitzt. Lange stand das Haus beinahe unbewohnt, im Aeußeren furchtbar vernachlässigt, mit seinem verblichenen dunkelrothen Anstrich und seinen erblindeten Fenstern. Niemand wußte, wem es eigentlich gehöre, die Interessenten waren Alle gestorben, und es war auf dem Punkte, der Stadt anheim zu fallen, weil sich kein Eigenthümer melden wollte bis endlich Dr. jur. Ohlenschlager d. ältere einen Besitzer ausfindig machte, dessen entfernten Ansprüchen es sofort zugeschrieben ward. Vom ihm erkaufte 1857 Herr Buchhändler Theodor Völker die drei Häuser, brach sie ab und erbaute von Grund aus ein einziges neues Haus darauf.
Bei dem Neubau stürzte am 13. Juli 1859 ein Weisbindergeselle aus Oberwöllstadt vom 3ten Stockwerk herunter und blieb auf der Stelle todt.
Band 11, Seite [148]
4
III.
Die Maurerkelle im Dom.
Nicht mehr vorhanden. (Abb. 3.)
Im Dom an dem zweiten Pfeiler rechts beim Eingang ganz oben über dem Kapital, wo das Gewölbe aufsitzt, bemerkte man einen dunklen Körper, der einem Messerstiel von unten gesehen nicht unähnlich war. Es sollte dies der Stiel einer Maurerkelle sein, die mit der Spitze in die Mauer gesteckt seit langer Zeit ihren Ruf als Wahrzeichen des hiesigen Domes zu bewahren wusste. Bei der vor zwei und drei Jahren stattgehabten Restauration der Kirche kam man natürlich auch an jene durch die Sage geheiligte, freilich sehr schwer zugängliche Stelle und es ergab sich, dass die Phantasie des Volkes seit wer weiss wie langer Zeit an einem Rüsthaken hing, den man fälschlich für den Schaft einer Maurerkelle gehalten hatte; er wurde entfernt. Die Topographie ist um eine Notiz reicher und unsere Stadt um ein Wahrzeichen ärmer geworden.

IV.
Der Rabe im Gerichtssaale des Rathhauses.
Nicht mehr vorhanden.
Die Entstehung dieses Wahrzeichens beruht ungefähr auf Folgendem:
Im Jahre 1606 wurde ein gewisser Hans Reible, ein Hosenstricker aus Ekelshausen, wegen Mordversuchs, den er an seinem Meister Jacob Schregel auf Anstiften von dessen Ehefrau verübte, allhier gefänglich eingezogen und am 2. September 1608 zum Tode verurtheilt und hingerichtet. v. Lersner lässt sich darüber in seiner Chronik von Frankfurt B. I. p. 498 wörtlich also vernehmen:
„Als dieser Thäter das Juramentum Calumniae praestirte, ist eine Raab zum Schornstein durch das Camin in das Gericht geflohen, sich in der Zeit, da er den Eyd geleistet, über ihn herumgeschwungen, und nachmals wiederum zum Römer durch das Fenster hinaus geflogen, diese Historia stehet abgemahlet oben im Saal wo offentlich Gericht gehalten wird, und nennt man es das Wahrzeichen auf diesem Saal“
Diese Abbildung ist jetzt nicht mehr vorhanden, wie überhaupt die ganze Sache höchst zweifelhaft erscheint.
Band 12, Seite R5
[Römer]
[kein Datum]
1583.
Vertrag der Gesellschaft Frauenstein mit den Zimmerleuten Meister Hans und Meister Michel, das Haus für die Gesellschaft zu bauen und zu machen, namentlich den Umbau desselben betreffend.
Die Rechnungen weisen an Baukosten 627 fl. nach, die Herstellung der Stube bestand wahrscheinlich hauptsächlich aus Schreinerarbeit. In den Rechnungen lassen sich etwa 285 fl. Ausgaben darauf beziehend finden.
Dem Bildhauer bezahlt, den Löwen an den Stiegenbaum zu hauen und zu formiren 2 ½ R.r - 3 fl. 45 kr.
Dem Maler um denselben und das Handfaß im Hauseren anzustreichen und theilweise zu vergolden 3 R.r

Es ist zu wissen, daß heute unter dem Datum dieser Urkunde die ehrbare Gesellschaft Frauenstein mit den Zimmerleuten Meister Hans und Meister Michel übereingekommen ist, daß sie ihnen das Haus Frauenstein machen und bauen sollen und ihnen verdingt haben, wie nachher beschrieben und benannt ist, nämlich sollen sie den vordersten Stock unten gegen den Römerberg hin machen und drei Thüren mit ihren Bügen und ihr Fenster darüber auf das fleißigste, dazu den hintersten Stock mit seiner Thüre, seinen Fenstern und eine Stiege anbringen wie sich das am Besten schicken will, und im anderen Hause darüber vorne gegen den Berg eine große Stube mit ihren Fenstern auf das Reinlichste, dahinter eine Scheidewand mit ihrem Stubengestell, dazu einen Busen zu einem Schornstein und eine Scheidewand vor der Küche her und im hintersten Theil ein Fenster in die Küche und es schicken zu der Stiege, und darüber im anderen Hause vorneheraus eine Stube mit ihren Fenstern, daneben eine Kammer mit ihrem Fenster, ihrer Scheidewände, Stubengestelle, Schornsteinbusen und was nöthig ist, dahinter deßgleichen eine Stube mit den Fenstern
Band 12.3, Seite 15
10 1880
[MZ_13-52] Saltzhaus, Römerberg I.156, (27), Wedelgasse. Ueber den Thüren auf der Seite des Römerberges.
[MZ_13-53] Waage, goldne, Markt Eck der Höllgasse, M.196, (13). Ueber der Hausthüre nach dem Krautmarkt zu.
[MZ_13-54] Kleiner Hirschgraben, F.77. (10), 1595. An den Tragsteinen des 1ten und 2ten Stocks.
[Der Eintrag zu den drei Hausmarken ist identisch mit dem gestrichenen Eintrag von Seite 9 S. E.]
[MZ_13-55] Zeil, D.210, (35), 1588. An einem Tragstein.
[MZ_13-56] Kastenhospitalsgasse, E.180, (11). Im Schlußstein des mit einem Spitzbogen überwölbten Thoreingangs
[MZ_13-57] Zeil, C.217, (6); Friedbergergasse (1), 1571. An den Ecktragsteinen des unteren Stocks.