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Inhaltsverzeichnis

Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Burg

Band 8, Seite 85
Goldne Schachtel | Neuer Burggraf
Hinter dem Lämmchen 5 | Markt 32
L.141
März 1859
Ein Wappenschild mit einer Hausmarke und der Jahreszahl 1608 auf einem Fensterpfeiler, der zwei Rundbogen trägt.
Am Ueberhang unter dem ersten Stock drei sehr schöne Tragsteine. Die kleine Thür daneben trägt in ihrem mit einem Segmentbogen überwölbten Sturz ebenfalls ein Schild mit derselben Marke und der Jahreszahl 1608; scheinbar gehört sie zu dem Nebenhaus, ist vielleicht mit diesem zugleich erbaut, indem dieses Haus L.140 (7) in demselben Baustyl aufgeführt ist. Das Haus hat gleich den übrigen einen Durchgang in‘s Vorderhaus auf den Markt. Die Fenster oder Thürbogen, an denen sich das Schild befindet, sind nun vermauert.
Band 9
x 1595, 7. Feb.
Wird zwischen der Gesellschaft Frauenstein und dem Eigenthümer des Hauses zum Saltzhaus ein Vertrag wegen eines Dach-Kändels (Traufrinne) geschlossen. Die beiden Burggrafen der Gesellschaft sind Christoph Stahel und Jacob Scharpff. Der Eigenthümer des Hauses Salzhaus ist Andreas Christoph Koler.

Sämmtliche mit x bez. Urkunden erhielt ich aus dem Archiv der Hochadeligen Gesellschaft Frauenstein durch die Gefälligkeit der derzeitigen beiden Herrn Burggrafen Herrn Major v. Malapert und Herrn Bürgermeister v. Heyden.
Band 10, Seite 37
Hand, hangende
Saalgasse 23
M.123
3. April 1877
Ein, wie es scheint, im vorigen Jahrhundert neu erbautes Haus und in seinem Inneren ziemlich reich ausgestattet. Ueber der Hausthüre eine abwärts gekehrte Hand ausgehauen mit der Inschrift Zur hangenden Hand. Im Hofe links unter dem Seitenbau ein nunmehr auf dem Boden gedeckter ehemaliger runder Ziehbrunnen. In einem Zimmer des ersten Stocks, das nach dem Hofe liegt, befinden sich in zwei Fenstern einzelne Stücke alter (16. Jahrh.) Glasmalereien eingesetzt. Dieselben sind Grau in Grau nebst einem kleinen bunten Randfragment. Das Uebrige ist sammt dem hölzernen Maßwerk geschmacklose neuere Zuthat. Es finden sich in diesem Zimmer, das zu einer Hauscapelle eingerichtet war, noch mehr von dieser sogenannten Schreinergothik vor, nebst drei geschnitzten Bischofsfiguren, etwa aus dem Ende des 17. Jahrh., mit weißer Farbe über und über angestrichen. Von den nach dem Maine hin gelegenen beiden vorderen Zimmern ist eins mit großen Wandgemälden von Schütz verziert. Sie sind so vortrefflich erhalten, wie ich noch keine dahier gesehen und das Beste, was mir von ihm vorgekommen. Namentlich das kleinere mit der Burg, das wirklich verständig und geschmackvoll angeordnet und ausgeführt ist, was man Sch. [Schütz] in den meisten Fällen nicht nachsagen kann.
Der jetzige Besitzer des Hauses, Herr Maler Lauer, sagte mir, daß er eine große Anzahl
Band 10, Seite 83
O. U. von Anno 1356 […] Abschrift.
Wir die Burgemeiste die Scheffen und der Rat
zu Frankenford irkennen uns uffentliche mit dysem
bryfi. Das Clawes Kepelle Son etzwan theilen
Keppelers und Else sin eliche wirtin vor uns stunden
an unsir geinwartikeid und erkanten sich uffen=
barliche das Sie mit samender Hand mit vorbedachte=
men beraden Mude rechtliche und redeliche hatte
verkaufft und geben vor uns uff den bescheidin
huden Wygeln zu dem Penning unsirem
Ratgesellen Alheid siner ehlichen wirtin und iren
Erben Eyne halbe Mark geldis ierlicher ewiger
Gulde um zwelffehalbi mark [...] gudir we=-
rung und wern die halbe Marg geldis gelegin
uff dem Huse und Gesezse zu dem Roden Lu=
wen und sulde alle jar gefallen uff sanct
Martine dag und were die halbe marg geldis
und eyne halbe mark geldis kouffte Heintze
zur [...]. Herrmanna Rerichen
uff dem selbn Gesezse die zwe halbin Mark geldis
worin mit einander unscheideliche der erste
Zins und die Eygäntschafft uff dem Gesezse und wern
die eyne als gud als die andir auch erkanten
sich Clawes und Else die vorgenanten das Sie
der zwelftehalbir marg phen um die halben
mark geldis von Wygeln und Alheidi der vor=
vorgend gutliche und gentzliche wer=
in bezalit und gewerit und hant vor uns uff
die halbe mark geldis luterliche und gentzliche
virzegin. Hie bin sint geweste Dymar von
Lichtinstein Junge von Holtzhusen Jacob Clabe=
louch der Junge Scheffen Culman Lau und
andire Erbir [...]ute zu urkundi disir Dinge
Band 10, Seite 87
O. U. 1394. genaue Abschrift.
Ich Rudolff von Sachsenhusen ritter, Schultheiße zu
Franckfurth bekennen offinlichen mit diesem briefe,
daz hude zu tage, als data heldet diß briefs,
vor mich und disse aachgeschreben scheffin an offen gerichte
komen sind: [...] Else zum Burggrafen off
ein situ, und Heinrica zum Rodenlewen, der ir
stieff dochter hat, von seynen, sin Husfruwen, und auch
siner geswihen wegin, uff die ander siten, umb soliche
Zwegunge als sie undereinander hatten umb ander=
halbe marg geldes jerlichs ewiges zinses, als wer Elise
Heinricen zusprach. daz sie die ligende hatte, uff dem Huse
und geseße zu Rodenlewen und gefielen uff sant
martins dage, und Heinrice vorgenant daruff antworte
also: er enwiste von keyne Zinse oder Gulde die sie
uff dem vorg. Huse wie Geseße zum Rodenlewen
ligende hatte, oder were ir auf der anderhalben marg
gelds egt schuldig zu richen oder zu geben. Daruff
ver Else vorg. widder antworte also: sie wulde gewisen,
daz sie die egenannten anderhalb marg geldes uff dem vorgent.
Huse und Geseße zum Rodenlewen ligende hette, und nante
auch des pre getzuge. Dieselbe getzugeauch geinwertig=
lichen also vor gerichte stunden, und darüber besagten
und auch verhört wurden, als ich sie fragete, uff pre eide
und als dure und hohe als man einen gutzug vor
gerichte plegit zu fregine: Des so sant disse nach geschreben
scheffin mit urteile gewiset, daz ver Else vorg. den
egenanten Heinricen umb die obgenanten
anderhalbe marg geldes gewiset und beredt habe, daz
Band 10, Seite 89
Fehlerfrei durch Herrn Dr. Böhmer mit dem Original verglichene Abschrift. 1394.
Ich Rudolff von Sachsenhusen ritter, Schultheiße in
Franckinf. bekenne offinlichen mit diesem briefe,
daz hude zu tage, als data heldet diß briefs, vor mich
und disse nachgeschreben scheffin an offen gerichte komen.
Ver Else zum Burggrefen off einsite, und Heinrice
zum Rodelewen, der ihr stieff Dochter hat, von synen
sin Husfruwen und auch siner geswihen wegin,
uff die ander situ, umb soliche Zweyungen als sie
undereinander hatten umb anderhalbe marg geldes
jerlichs ewiges zinses, als Ver Else Heinricen zusprach,
das sie die ligende hette uff dem Huse und geseßen
zu rodenlewen und gefielen uff sant mertins dage,
und Heinrice vorgenant daruff antwurte also: er
enwiste von keyne Zinse oder gulde die sie uff dem
vorg. Huse und geseße zum Rodenlewen ligende hatte,
oder were ir auch der anderhalber marg geldes nyt
schuldig zu reichen oder zu geben. Daruff Ver Else vorg.
widder antwurte also: sie wulde gewisen daz sie
die egenant. anderhalb marg geldes uff dem vorg.
Huse und geseße zum Rpdenlewen ligende hatte, und
nante auch des yre getzuge. Dieselbe getzuge auch
geinwurtiglichen aldo vor gerichte stunden, und darü=
ber besagten und auch verhört wurden, als ich sie fragete,
uff yre eide und als dure und hohe als man einen
einen getzuge vor gerichte plegit zu fragin. Des
so hant disse nachgeschreben scheffin mit urteiln gewiset,
daz Ver Else vorg. den egenante Herinricen umb
Band 10, Seite [100]
gesprochen und sich Irer vor [...]uns recht ver=
sachwaldet für werschaft [...]und alle rechtan=
sprache jare und tage nach der Stadt Frankenfurt
recht und gewonheit Auch erkannten sie beyder=
syts das sunderlich beredt sy zu welcher Zeit vor
jare der egenant Walther syn erben oder wer daß huß
zu zyden Inhab zu dem egenanten Classen Mar=
garethe und Iren erben oder wer des egenannten
[Leerstelle] gelts Ingens [Leerstelle] können mit hundert
Gulden und die [Leerstelle] benan [Leerstelle] gelt noch an
[Leerstelle] alles guter Frankenfurter werung und
hetten sie die egenanten vier Gulden gelts
darumb also dem Inkeuffer [Leerstelle] zugeben
so sollten und wolltn sie Ihnen das also widder zu
kauffen und [Leerstelle] geben ohn Intrag so
hat sich auch der benant Clas by den eiden und
Pflichten damit er denn heiligen rechte und w[...]s
als Burger zu Frankenfurt verwant ist
benomen das solicher Kauff Ime Margarethen
seiner ehelichen Husfrauwen und Iren erben
undsunst verwant anders wens mit der Bür=
gerschafft nit verbonden gescheen sy da in den
vorgeschriebenen artikeln mit behaltnuß und
[...]schedlich dem Recht dem Rat und der Stadt
zu Frankenfurt an Iren Diensten gnaden und
Freiheiten.
Hat by sint geweßt Johann Frosch, Jacob Neuhaus,
Jacob Strolnberg Scheffenn Clas von Purkmeyer
Wiker Frosch und andere erbare ludt das
Band 10, Seite 395
Porzellanhof | Rieneck
Stelzengasse 2 | Am Porzellanhof 4 | Am Porzellanhof 6
B.214 | B.215 | B.216
28. August 1864
Schon in meiner allerfrühesten Jugendzeit, etwa so um das Jahr 1830 und 31 fesselte der Porzellanhof durch sein malerisches und burgartiges Aussehen meine Aufmerksamkeit in hohem Grade, er hatte immer etwas Geheimnißvolles, mit seinem damals noch stets verschlossenen Thor, und die enge Stelzengasse, welche auf das ebenfalls noch ziemlich einsame Klapperfeld an ihm vorbeiführte, trug das ihrige dazu bei, diesen Eindruck zu erhöhen, indem das alte Brauhaus, welches das Eck bildete, noch nicht die ganze Länge dieses Theiles der Straße einnahm, wie dieß in unseren Tagen der Fall ist, sondern diese Seite von kleinen alten und geschwärzten Häusern gebildet wurde. Lange Zeit war auch er zum großen Theile unbewohnt, indem die verschiedenen Häuser darin als Magazine vermiethet waren und nur wenige Familien beherbergten, und als ich im Jahr 1853 zum Erstenmale hineinkam um ihn zu untersuchen, zu zeichnen und mit kritischem Blick zu prüfen, machte er mir noch vollkommen den Eindruck eines von der äußeren Welt wenig berührten Besitzthums.
Kleine, einsame, wohlgepflegte Gärtchen, große Hofplätze, ein Thor mit Spitzbogen und überbaut, im Hofe selbst ein stattliches alterthümliches Herrenhaus mit einem etwa aus dem Anfang des vorigen Jahrhundertes stammenden neuen Anbau, über dessen Eingangsthüre ein in Stein gehauenes Wappen, halb von Rebenlaub verhüllt, prangt altes Pflaster, aus großen und kleinen Steinen bestehend, mehrere Tröge von Stein für Geflügel als Tränke benutzt, die heim-
Band 12.2
Der Brunnen auf der Friedberger Warte
ist ein noch heute in seiner Einrichtung vollständig erhaltener Ziehbrunnen mit einem vortrefflich ausgeführten Räderwerk, das in einem eigends dazu an die innere Mauer angebauten Häuschen untergebracht ist; er hat genau den Charakter der Brunnenanlagen, welche man früher so häufig in alten Burgen und Schlössern findet und ist höchst sehenswerth. Da der Brunnen mit seinem runden Kranze halb in der Mauer steht, so ist er auch von außen zu benutzen und deßhalb vorsorglich daselbst eine steinerne Trittstufe vorgelegt, um leichter das Aufziehen der Eimer handhaben zu können; seit langer Zeit aber ist diese Einrichtung abgekommen, die Nische zugemauert und der Brunnen nach außen mit einem dachartigen hölzernen Deckel verschlossen, so daß er nunmehr nur noch von innen benutzt werden kann.
Ich besitze davon vollständige und gute Abb. [RS0109]
Band 12.3, Seite 17
4.
[MZ_13-58] Lämmchen, Hinter dem Lämmchen, L.126, 1693. An einem Brunnentrog, mit zwei Stücken
[MZ_13-59] Johanniter Hof, Fahrgasse, L.34, 1606. Ueber einem Fenster
[MZ_13-60] Fischergasse, große (37), M.44, Schöne Burg, Stadt Schönburg. An einem Tragstein.
[MZ_13-61] Uffstainer, Zeichen des Handelshauses, s. Fichard Geschlechter, 1475.

Zu 4.
[MZ_13-62] Sieg. Joh. Prim, 1609
[MZ_13-63] Otto Merkelbach, Siegel, 1609