vielfache tiefeingreifende Veränderungen zu erleiden gehabt, welche mitunter äußerst schwer zu entdecken waren. So fand ich z.B. erst nach langem Suchen, daß die kleinen, äußerst zierlichen Tragsteine im Hausgang, s.Ab. [
R0196], mit Wappenschildern verziert waren, man hatte sie mit einer blau und weiß gestreiften Tapete quer überzogen, welche die eigentliche Form derselben kaum erkennen ließ, geschweige denn die so äußerst fein ausgeführten Gliederungen nebst den Wappen, die in ihrer Feinheit von den schreienden Farben vollständig verschlungen wurden.
Der Hausgang war ehedem ein viel größerer Raum, von einem hölzernen, fein profilirten Pfeiler unterstützt, der aber bei der Anlage des einen Zimmers halb in die Wand eingemauert wurde. Was mag erst vor der Neugestaltung des Jahres 1624 u.s.w. verloren gegangen seyn.
Der ganze Hof war mit Schoppengebäuden umringt, die als Waarenlager und Remisen vermiethet wurden; die Hinterhäuser der Borngasse waren durch eine niedrige Mauer von demselben geschieden, welche jedoch jedem Hause noch ein kleines Höfchen gestattete. Der südliche Theil wurde von der alten Antauche, die überbaut war, begrenzt. Durch mannichfache Zeitläufte hindurch hatte der Hof bis zum Jahr 1845 sein äußeres altes Ansehen sich ziemlich zu erhalten gewußt, wie die Abb. [
R0184] zeigt, welche uns die Kirche mit der davorgebauten Sacristei und den kleinen Lädchen zeigt, über einem derselben wuchs ein Hollunderbaum auf einem Vorsprung zwischen zwei Pfeilern des Chors so üppig in die Straße heraus, daß er häufig zurück-