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Inhaltsverzeichnis

Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Altes Haus

Band 4, Seite 29
Fahrgasse 36
A.155
27. April 1878
Ein altes Haus, das mit einer langen Seite in das Gäßchen hineinzieht und daselbst eine spitzbogige Thüre hat, welche ziemlich alt ist und ihrer Profilirung nach Ende des 15. oder höchstens Anfang des 16. Jahrh. entstanden ist. Die nach der Fahrgasse liegende schmale Hauptseite des Hauses verdankt ihre Entstehung dem Anfang des vorigen Jahrh.
Band 4
7. Juli 1880
Von außen hat das Haus seit dem Jahr 1848 viele Veränderungen erfahren, indem die nach dem Graben gerichtete Seite früher unten mit kleinen Läden bebaut war, welche an verschiedene Leute vermiethet waren.
Seitdem dieselben weggebrochen worden sind, ist sein Aussehen ein ganz anderes geworden, was namentlich auch dadurch geschah, daß in seinem unteren Stockwerk ein Laden eingerichtet wurde, welcher ein Fenster nach dem Graben hat.
Durch den Abbruch des gegenüberliegenden Hauses Hirschsprung, s.d., und den Bau der Markthalle, dem natürlich die Niederlegung sämtlicher Schoppengebäude des Grabens sowie dessen Thor vorherging, ist der Platz kaum wieder zu erkennen. Es entstanden an Stelle der Hinterhäuser der Töngesgasse eine Menge neuer Pracht- und Bedürfnisbauten, die alte Stadtmauer fiel u.s.w., und es dauert vielleicht nicht lange mehr, so muß auch dieses Haus sein altes Gewand mit einem neuen vertauschen.
Band 4, Seite 81
Altes Haus
Fahrgasse 47
L.27
24. April 1872
[kein Text vorhanden S. E.]
Siehe auch:
Band 4, Seite 93
vielfache tiefeingreifende Veränderungen zu erleiden gehabt, welche mitunter äußerst schwer zu entdecken waren. So fand ich z.B. erst nach langem Suchen, daß die kleinen, äußerst zierlichen Tragsteine im Hausgang, s.Ab. [R0196], mit Wappenschildern verziert waren, man hatte sie mit einer blau und weiß gestreiften Tapete quer überzogen, welche die eigentliche Form derselben kaum erkennen ließ, geschweige denn die so äußerst fein ausgeführten Gliederungen nebst den Wappen, die in ihrer Feinheit von den schreienden Farben vollständig verschlungen wurden.
Der Hausgang war ehedem ein viel größerer Raum, von einem hölzernen, fein profilirten Pfeiler unterstützt, der aber bei der Anlage des einen Zimmers halb in die Wand eingemauert wurde. Was mag erst vor der Neugestaltung des Jahres 1624 u.s.w. verloren gegangen seyn.
Der ganze Hof war mit Schoppengebäuden umringt, die als Waarenlager und Remisen vermiethet wurden; die Hinterhäuser der Borngasse waren durch eine niedrige Mauer von demselben geschieden, welche jedoch jedem Hause noch ein kleines Höfchen gestattete. Der südliche Theil wurde von der alten Antauche, die überbaut war, begrenzt. Durch mannichfache Zeitläufte hindurch hatte der Hof bis zum Jahr 1845 sein äußeres altes Ansehen sich ziemlich zu erhalten gewußt, wie die Abb. [R0184] zeigt, welche uns die Kirche mit der davorgebauten Sacristei und den kleinen Lädchen zeigt, über einem derselben wuchs ein Hollunderbaum auf einem Vorsprung zwischen zwei Pfeilern des Chors so üppig in die Straße heraus, daß er häufig zurück-
Band 4, Seite 103
Weide
Fahrgasse 15
M.8
29. Juni 1858
Eines der wenigen Häuser, die ihr altes Kleid und Aussehen noch bewahrt haben, indem auch gewiß noch nicht das Geringste an seiner Außenseite geändert worden ist. Unter den Fenstern des ersten Stocks befindet sich von nicht ungeschickter Hand ein Fresko gemalt: Ein Bauer, der eine Weide dreht, wahrscheinlich zum Binden, und darunter auf einem Band „zur Wyden genant. 1767“.
Merkwürdig sind die Dachkändel, die weit in [die] Straße vorspringen und Thierfiguren darstellen mit vielem Geschnörkel. Die Giebelfeldseite ist mit Schieferstein beschlagen und der übrige Theil des Hauses gleich dem anstoßenden Fürsteneck, zu dem es gehört und mit dem es im Inneren verbunden ist, roth angestrichen.
In die Fischergasse hat es mehrere verlassene Thüren, die längst nicht mehr im Gebrauch sind und im ersten Stock daselbst ein zierliches Erkerchen von Glas, um bequemer die Straße übersehen zu können oder um Blumen hineinzustellen. Gegenwärtig befindet sich das Geschäftslokal des Herrn Zickwolff darin, die es seit dem Anfang dieses Jahrh. besitzen, nun aber ein neues Haus in der Falkengasse bauen und nach dessen Vollendung das Geschäft dahin verlegen. Bei dieser Gelegenheit wird das Haus geräumt und nebst dem Fürsteneck von seinen bisherigen Besitzern verlassen und nach ihren Aussagen wahrscheinlich versteigert werden, und es unterliegt kaum einem Zweifel, daß damit
Band 4, Seite 119
auf ihm das Haus sowohl wie seine ganze Umgebung sammt dem alten Brückenthurm vortrefflich abgebildet. Weiter sind mir keine älteren Abbildungen bekannt, denn die Pläne von Faber aus dem Jahr 1552 sowie der Merian‘sche aus dem Jahr 1628 behandeln es nur ganz oberflächlich und sind auch in einem viel zu kleinen Maßstab gegriffen, um irgendwie bei einer Untersuchung als Material verwendet werden zu können. Auf besagter Abb. nun hat das Haus die Spitzbogen über den Thüren des Erdgeschosses bereits eingebüßt, ist auch außen nach dem Geschmack des vorigen Jahrhunderts, von oben bis unten roth angestrichen mit künstlichen Steinfugen und eingetheilten Feldern zwischen den Fenstern bemalt und hat sich dieser Anstrich allerdings, obwohl sehr verblichen, bis heute erhalten. Bei der soeben erwähnten Umgestaltung büßte der Saal auch seinen alten Kachelofen ein, mit welchem ein Hauptstück seiner Eigenthümlichkeit zu Grund ging.
Aller Wahrscheinlichkeit nach wurde es im Jahr 1615, nachdem es mehreremal seit seiner Erbauung seine Besitzer gewechselt hatte, einer durchgreifenden Reparatur unterworfen, welche ihm auch theilweise äußerlich sein altes Kleid abstreiften, namentlich aber auf seine innere Einrichtung und Ausstattung den allerentschiedensten Einfluß hatte. Vor allem gehört in diese Zeit die Herstellung und Ausschmückung des großen Saales im ersten Stock, welcher damit sein Holzgetäfel und seine Stuckdecke erhielt.
Band 4, Seite 123
der eben erwähnten Reparatur Herr Zickwolff heraus nehmen und die Wände dafür mit Tapeten bekleiden; ob er aber damit so wie mit der Verwandlung der spitzbogigen Thüren im Erdgeschoß gut gethan, wollen wir dahin gestellt seyn lassen.
Es ist überhaupt damals an dem Hause viel umgebaut worden; die Treppen vor allem erhielten eiserne Geländer statt der früheren hölzernen, es wurden Fensterstellungen verändert, Thüren gebrochen u.s.w., wie es eben das Bedürfnis des jeweiligen Besitzers mit sich brachte, zuletzt wurde es für das große Eisenwarenlager in seinen verschiedenen unteren Räumen hergerichtet, wobei wiederum manche Eigenthümlichkeit verloren ging. In diesem Zustand trat es in die Jetztzeit ein, wie unsere Generation es kennt. In den oberen Stockwerken blieb es ziemlich in altem Zustand, die nach denselben führenden Treppen haben ihr altes, aus zierlichen gedrehten Stäben bestehendes Holzgeländer behalten, sie sind ziemlich schmal und steil, doch gut im Holze und leicht zu ersteigen.
Die Vorplätze liegen hinten nach dem Hofe und lassen von dem Lärm der Straße wenig vernehmen. Höchst interessant aber ist der Speicher des Hauses mit seinen übereinander liegenden Böden, aus deren verschiedenen Gaupen man die reizende und in der That überraschende Aussicht auf die naheliegenden Dächer und Gebäude sowie über dieselben hinweg in die Umgegend hat. Das Dach des Fürstenecks ragt nämlich über alle Häuser des ganzen Stadttheils merklich hervor und ist eines der höchsten in der ganzen Stadt. Eine alte 92jährige Frau meiner Bekanntschaft (Frau Bertina) erzählte mir öfter, daß sie als Kind mit ihrer Mutter von diesen Bodenfenstern
Band 4, Seite 169
Gr. Fischergasse 5
M.27
8. Oktober 1851
Ein altes wahrscheinlich aus dem Ende des 16. Jahrh. stammendes Haus, welches unter dem ersten Stock zierliche, in Holz geschnitzte Knaggen besitzt, es ist im Laufe der Zeiten vielfach verändert worden und hat dadurch sein alterthümliches Aussehen ziemlich eingebüßt.
Band 4, Seite 245
Friedbergergasse 9
C.211
[kein Datum]
Ein altes Backhaus mit höchst wunderlicher Treppe und sonstigen winkelichten Einrichtungen im Inneren.
Bei dem Abbruch der daneben liegenden Gebäude der ehemaligen Reichskrone wurde ein Fenster freigestellt, und ich ermangele nicht, dasselbe zu zeichnen und im Bilde aufzubewahren, namentlich der obere Theil desselben zeigt eine Scheibenstellung und Anordnung, welche früher hier wahrscheinlich vielfach vorgekommen seyn muß. vid. Ab. [R0884]
Im Äußeren hat das Haus vielfach Veränderungen erlitten.
Band 4, Seite 247
Reichskrone
Friedbergergasse 7 | Schäfergasse 10
C.212 | C.213
Mai 1859
Das ganze Vorderhaus scheint alt zu seyn, wie die beiden Wappen mit der Jahreszahl über den zwei Thüren links zeigen. Das eine trägt die Zahl 1581 und zwei Wappen nebeneinander, das andere 1579 und das Wappen mit der Krone und dem Stern, in ein kleines viereckigtes Feld eingetieft. s. Ab. [R0881] Hinten links im Hofe unter einem Schoppen 1786. I. M. H. über einer Thür. An dem Hinterbau, welcher den Durchgangsbogen nach der Schäfergasse hin bildet, ist die Jahreszahl 1763 eingehauen nebst den Buchstaben E. D. R.
Die Gebäude des Vorderhauses haben nach dem Hofe zu offene Holzgallerien mit gedrehten Stäben, im ersten sowohl wie im zweiten Stock, die Hintergebäude einen steinernen Unterbau und darüber offene Gallerien von Balken, wie dies früher hier oft vorkam. Rechts im Hofe ein altes Haus mit einem Giebel, dessen Hauptfenster auf die in der Ab. [R0882] gezeigten Art überdeckt ist und somit auch in das 16. Jahrh. gehört.