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Inhaltsverzeichnis

Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Allment

Band 7
13. Oktober 1876
In der Rückseite dieses Hauses finden sich ebenfalls eine Menge alter Spuren, jedoch nicht so deutlich als wie in dem Nebenhause 8. In der Mauer, welche das Allment, auf das es stößt, von dem Gold. Löwen trennt, befand sich der seltsame Stein eingemauert.
Band 7, Seite 141
Köpplerhöfchen 8
L.167
13. Oktober 1876
Stößt mit der hinteren Seite auf das Allment neben dem Gold. Löwen und Johanniterhof und hat im Erdgeschoß eine in das Allment mündende spitzbogige, seit langer Zeit vermauerte Thüre und daneben ein altes halb zertrümmertes Fenster mit steinernem Kreuzstock. Aller Wahrscheinlichkeit nach stammen diese Theile des Hauses aus dem Ende des 15. Jahrh. In dem Hause selbst, das den Seß auf dem Allment hat, findet sich das wunderlichste Gewinkel nebst einem hölzernen Treppenthurm, s. Ab.
Band 7, Seite 157
Goldgrube
Kruggasse 9
L.84
Juni 1859
Das Haus liegt an der tiefsten Stelle der Straße, es ist im Jahr 1770 wahrscheinlich neu erbaut, wie die Zahl ausweist, welche an eisernen Mauerankern sich auf der nördlichen Brandmauer befindet und im Hofe des anstoßenden Hauses „zum schwarzen Agatstein“ L.97 sichtbar ist.
Neben dem Hause zieht ein schmales Allment hin, das in die Neugasse ausmündet und die Richtung des ehemaligen Stadtgrabens genau bezeichnet. An dem Hause selbst ist es mit einem niedrigen Bau überdeckt, der auch zugleich den Eingang in dasselbe bildet.
Band 7
13. November 1876
Soeben wird eines der unteren Fenster des massiven mit Steinhauerarbeit geschmückten Unterbaues durch Herausbrechen der Fensterbank in eine Thür nach der Straße umgewandelt. Es soll eine Wirthschaftslocalität eingerichtet werden. Bisher geschah der Eingang von der Seite unter dem kleinen Querbau, welcher das Allment abschließt, das die Richtung des ehemaligen Stadtgrabens anzeigt. Bei den Erdarbeiten kamen uralte Roßpfühle zum Vorschein.
Band 7, Seite 177
Kühgasse 2
B.198
9. Mai 1862
I. K. 16?6, wahrscheinlich 1666 über der Hausthür im Sturz eingehauen. Das ganze Haus trägt noch die Spuren des 17. Jahrh. deutlich, obschon es vielfach verändert ist, namentlich hat der Hof, in den man durch ein Thor gelangt, noch viele Eigenthümlichkeiten mit Thürchen, Treppchen und Wetterdächern, ist aber auch durch Veränderungen sehr entstellt. Es stößt hinten auf das schmale städt. Allment.
Band 7, Seite 179
Kühgasse 6
B.200
9. August 1865
Im hinteren Theile des Hauses, das, wie es scheint, alt ist, befindet sich ein Raum, der eine Thür auf das hinter den Häusern der Kühgasse herziehende Allment hat, das zwischen den Häusern 9, 11 der Stelzengasse seinen Ausgang nimmt. Es ist ein merkwürdiges Stück des alten Frankfurts und so wenig bekannt, daß selbst Batton dieses Hauses sowie des dahinterher ziehenden Allments mit keiner Sylbe erwähnt.
Jedenfalls diente es als Küche, wie ein Herd beweist, der allerdings abgebrochen nur die leere Stelle zeigt. Wie überhaupt Menschen hier in diesen Räumen ihr Leben fristen konnten, ist mir unbegreiflich.
Band 7
6. Mai 1879
Die Häuser fallen in den Bereich der Zeilverlängerung und sind seit mehreren Wochen städt. Eigenthum und als solches mir zugänglicher wie früher; ich habe den oben bemeldeten Raum genau untersucht und abgebildet, s. Abb. [R1590] und kann nur meine oben ausgesprochene Ansicht aufrecht erhalten. Das Haus ist übrigens eines der ältesten, was die Fensterstellung neben seiner im vorigen Jahrh. erneuerten Hausthüre sowie die Thüre, welche in das Allment führt und welche massiv in Stein mit einem Segmentbogen überdeckt ist, beweist. Solche Localitäten sind hier selten und begreife ich nicht, wie Menschen es darin aushalten können, die einzige Luft von einem nicht ganz 4 Fuß breiten Gäßchen erhaltend, in das nur an den Sonnentagen die Sonne bis auf den Boden dringt und da aller Abgang hineingeworfen wird und sämtliche Spülsteine dahin münden, so kann man sich leicht eine Vorstellung von der daselbst herrschenden Atmosphäre machen. Wie mag das erst früher gewesen seyn?
Aller Wahrscheinlichkeit nach gehören die älteren Theile
Band 7, Seite [180]
der Häuser, wie sie gegenwärtig vor uns stehen, dem Ende des 17. Jahrh. an. Spärlich sind zwar die vorhandenen Jahreszahlen, allein, da nur sie in diesem Stadttheil vorkommen, deuten sie alle auf diese Zeit.
Das Haus wird dieser Tage abgebrochen und geht somit wie die meisten seiner Nachbarn seinem spurlosen Verschwinden entgegen.
Auf der genauen Abb. der Küche sieht man durch die offene Thüre in das Allment und ein Stück von dem Ausgang desselben, welcher in der Stelzengasse, wie schon gesagt, mündet, s.d.
Band 7, Seite [184]
Ueber die Dächer schaut das Treppenthürmchen des Hauses Zum kleinen Nürnberg herüber und macht einen gar traulichen Eindruck, wie denn überhaupt die ganze Localität ein Bild des Friedens darstellt und namentlich an Sonntagnachmittagen, wenn das Thor geschlossen ist, sich am vollkommensten ausprägt.
Wie schon gesagt, wurde das nach dem Markte hin gelegene Vorderhaus im Anfang des vorigen Jahrh. von Grund auf neu erbaut, mit massivem, reich verziertem Unterbau und zierlichen schmiedeeisernen Gittern. Auf dem Eck nach dem Allment hin steht ein Muttergottesbild, was in Anordnung und Gewandung auf eine ältere Zeit deutet, während der darüber befindliche Baldachin nicht, wie Batton angibt, goth. sondern grade aus dem vorigen Jhrh., der Erbauungszeit des Hauses stammt, wogegen der Sockel alt und gleichzeitig mit der Figur entstanden ist. An demselben trägt ein Engel zwei Wappenschilder, deren eines das der Familie vom Rhein ist; das andere kenne ich nicht, es sind darauf zwei Messer, schwarz auf goldnem Grund, d.h. so sind sie bei der jetzigen Restauration hergestellt; ob aber die Farben ursprünglich so gewesen, konnte ich zur Zeit noch nicht ermitteln. In der Mitte des Hauses unter den Fenstern des ersten Stocks ist ein Schild angebracht, der ein goldenes Lamm zeigt. Das Haus stößt mit seinen weitläufigen Hintergebäuden auf die Neugasse (Neugasse 3. L.122). Dieselbe bildet hier
Band 7, Seite [226]
klagen gegen Clas Scheide, daß er das Thor an dem Allment zwischen Gross Braunfels und der Frauenthür abgebrochen, ein neues machen lassen und selbiges für sich allein in Anspruch genommen habe, auch habe er den Adler nicht wieder angeschlagen, welcher einige Tage zuvor bei einer Besichtigung durch des Raths Diener an dem Thor befestigt worden sei; ferner habe er die Allmey mit einem Mistkarren verstellt und verunreinigt, worauf Clas Scheide durch seinen Fürsprecher entgegnen läßt, das Thor sey baufällig gewesen, er habe ein neues machen lassen, auch dem Rathsdiener befohlen, den Adler wieder anzuschlagen, sich auch erboten, dem Rükinger einen Schlüssel zu geben oder ihm beliebig zu öffnen. Die Schöffen entscheiden, daß zwei Schlüssel gemacht werden sollen, der Adler wieder anzuschlagen und das Allment wie bisher unversperrt und gemeinschaftlich zu benutzen sei.