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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Allerheiligen

Band 1, Seite 29
Weisse Katze
Allerheiligengasse 52
B.173
Mai 1862
Im Hofe über dem ehemaligen Einfahrtsthor in Stein gehauen die Wappen der Familien Scheiden u. Weiss B.173v. Limburg. Früher stand eine schöne große Linde in dem Hofe mit einem steinernen Kreuz um die Wurzeln. Sie ist aber gefällt und ein junges Bäumchen an ihre Stelle gesetzt worden. Der alte Wurzelstock liegt daneben. Das Haus wurde aller Wahrscheinlichkeit nach im vorigen Jahrh. neu aufgebaut, und vor zwei Jahren einen Stock höher gemacht, wodurch es seinen eigenthümlichen Charakter einbüßte.
Es gehörte der Familie von Holtzhausen, ist aber seit einigen Jahren in andere Hände übergegangen. Es hat weitläufige Hinterbauten und die Häuser 1. 3. 5. 7. Im Holtzhausengäßchen B.172, B.171, B.170, B.169 gehören ebenfalls der Familie v. Holtzhausen. s. Abb. Wappen.
Eine gute Abb., welche ich vor dem Umbau von dem Haus angefertigt habe, befindet sich in dem Besitz der
Familie.
Siehe auch:
Band 1, Seite 31
Windmühle | Europäischer Hof | Hotel Victoria
Allerheiligengasse 72
B.183
5. Juni 1858
In den Schlußstein über dem Thorweg eingehauen 1748. Wahrscheinliche Erbauungszeit des jetzt stehenden Hauses.
Es soll früher eine Windmühle auf diesem Platz gestanden haben, daher auch der Namen „an der Windmühle“.
Frank. Top. Ü. p. 83.
1864 Ist in den neueren Zeiten durch Reparaturen und Veränderungen in einen total andern Charakter gekommen und wurde der Name Windmühle in Europäischen Hof umgewandelt, nachdem aber die Wirthschaft ausgeartet und das Haus ein etwas verdächtiger Aufenthalt fahrender Dirnen geworden war, wurde der Namen desselben von dem neuen Besitzer in Hotel Victoria umgewandelt.
Band 1, Seite 33
Allerheiligengasse 82 | Stelzengasse 23
B.240
15. Oktober 1877
Ein Haus mit reicher Steinhauerarbeit. Tragstein, Fenstergewänden u.s.w. vielfach verändert. Nach einem in der Brandmauer an der Westseite eingemauerten Stein welcher die Jahreszahl 1715 trägt, den ich heute entdeckte, bestätigt sich meine Vermuthung in Betreff seiner Erbauungsperiode, die ich in den Anfang des vorigen Jahrh. legte.
Band 1, Seite 35
Allerheiligengasse 80 | Stelzengasse 21
B.241
26. Juni 1858
Ueber der Hausthüre ein geflügelter Löwe, der einen Schlüssel hält. Unterbau massiv, macht noch ganz den alten unveränderten Eindruck seiner Entstehungsperiode. Es ist von einem Schlosser bewohnt, der in dem unteren Raume seine Werkstatt hat, daher es ein ziemlich räucheriges Aussehen zur Schau trägt. In diesem Theile der Stadt finden sich überhaupt wenig wirklich alte Häuser, deßhalb fällt dieses umso mehr auf.
Band 1, Seite 37
Neues Brauhaus | Löwen Apotheke
Allerheiligengasse 78
B.242
26. Juni 1858
An dem Hofthore des Hauses im Schlußstein die Jahreszahl 1698. J. G. H. M.
Die Giebelseite des Hauses wurde am 18. 9. 1848 arg von Kartätschenkugeln mitgenommen, deren Spurennoch lange nachher sichtbar blieben.
Band 1, Seite 39
Allerheiligenkirche
Allerheiligengasse
[kein Datum]
Band 1
Allerheiligen Kirche
Die ehemalige Allerheiligen Kirche liegt zur Zeit (1745) noch wüste, doch soll sie dem Vernehmen nach wieder aufgebaut werden, massen die Collekten dazu schon vor einiger Zeit sind eingesammelt worden. Martiniere ges. u. crit. Lexikon
Leipzig 1745. IV. p. 1814
Band 3, Seite [24]
langen Straße (dem ehemaligen Allerheiligenthor) vorgenommen war.
Der Bürger-Capitain existierte damals nur im Manuscript, welchem ich selbst eine oder mehrere Abschriften lieferte, meine Rolle in demselben studirte ich auf dem Taubenschlage, der sich im Vorderhause am Ende der langen steilen Wendeltreppe befand.
Dieses Vorderhaus konnte nicht abgerissen werden, da es ganz mit zwei uralten Nebenhäuschen verwachsen war, welche zwei bejahrten Jungfern Barozzi gehörten, die von Verkauf nichts wissen wollten. So mußte denn mein Vater warten bis der Tod der alten Personen auch diesen Zwang löste und mein Vater nun in öffentlicher Auction, für damalige Zeit wesentlich gesteigert, die beiden Baracken erwerben konnte. Bisher hatte er das Vorderhaus vermiethet, abwechselnd gut oder schlecht, da natürlich keinerlei Verwendung in demselben mehr statt fand. Als getreue Mietherin ist zu bezeichnen eine Frau Sprenger, welche eine damals sogenannte Sitzschule und auch nach dem Abbruch im Hofe verblieb und nach langen Jahren im Hause starb. In dieser Sitzschule florirte ein kleiner hölzerner Esel mit vielen Schellen behängt, der den ungezogenen Kleinen nicht selten als Schreckensbild vorgeschüttelt wurde und sie nach und nach zum Sitzen brachte.
Während dem Neubau des Vorderhauses war ich auf meinen Lehr- und Wanderjahren und weiß nur, daß dieser Neubau, wie damals üblich, sehr langsam vorwärts schritt, der Plan desselben ist vom Architekten Hoffmann, Maurer war der spätere Rath Mack, Zimmermeister Lenz.
Als ich im Jahre 1824 hierher zurückkehrte, hatten meine Eltern bereits Wohnung im zweiten Stock genommen, und mir war es vorbehalten, den Umzug des Geschäftes von dem alten Pfarreisenladen in das neue Haus zu bewerkstelligen, was mit großem Aufwand von Arbeit und Thätigkeit gelang.
Frankfurt a.M., 10. Juni 1866
C. Koenitzer sen.
Band 6, Seite [unpaginiert]
Judengasse
[kein Datum]
Band 6, Seite 199
[Judengasse]
April 1855
Bei dem Neubau der Synagoge verschwand das letzte Stück der alten Mauer auf der Allerheiligengasse, welche ehemals die Judengasse von der Stadt absperrte und sich von der Constablerwache über die Allerheiligengasse durch den sogenannten Viehhof (goldne Luft), wo sie jetzt noch steht, wie sie im Jahr 1712 nach dem großen Judenbrand erneuert wurde, zum Judenmarkte hinzog. s. Ab. [R0260]