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Inhaltsverzeichnis

Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Affe

Band 8, Seite 37
Goldnes Kännchen | Goldnes Kämmchen | Kleiner Weisser
Alte Mainzergasse 11
I.54 | I.55
19. Juni 1865
Ein Haus mit massivem, reich verziertem Unterbau, etwa aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrh. Über der Hausthür ein Schild in die Verzierung eingehauen und darauf die Zahl No. 54. L.I (Lit. J) [I.54]. Darunter ein Band mit der Inschrift Zum goldnen Kaengen. Reno. 1708.
Sodann rechts und links an den Pfeilern die in der Abb. [R1117] gegebenen Wappen, das erste ein halber Affe, im unteren Feld drei Sterne, bei dem zweiten eine Zange mit zwei Rosen.
So lange es mir denkt, wurde das Haus von einem Bäcker bewohnt, es bildet das Eck mit dem kleinen Gäßchen und bestand wahrscheinlich früher aus zwei Häusern, die zusammengezogen wurden. Aeltere Spuren hat es nur wenige mehr, doch sind seine Träger unter dem ersten Stock dahin zu rechnen.
Band 10, Seite 311
Schildkopf | Schliedekopf
Schnurgasse 45
L.107
29. April 1866
Das Haus ist soeben im Abbruch begriffen und soll gleich dem Nebenhause zum Wonneberg, s.d. neu auferbaut werden. Es hat auf der Vorderseite, welche mit dem Giebel nach der Straße hin gekehrt ist, nichts Bemerkenswerthes, wie die Abb. zeigt, welche ich bei dem Hause Wonneberg mit aufgenommen habe, s.d. und scheint im vorigen Jahrh. durchgreifend reparirt zu sein. Ein Bogen über der zunächst dem Hause Wonneberg gelegenen Thüre trägt ein Gitter, das unzweifelhaft dem 17. Jahrh. angehört, dagegen findet sich in dem Affengäßchen die Eingangsthüre zu dem kleinen Höfchen mit einem Spitzbogen überdeckt, s. Abb. [R0455] nebst einem zierlichen Klopfer, s. Abb. [R0456], welche jedenfalls noch Ueberreste eines weit älteren Hauses sind, das früher auf diesem Platze stand und deßhalb alle Beachtung verdienen.
Merian gibt zwischen der Kruggasse und dem Affengäßchen nur ein Haus an, dagegen zwischen dem Affengäßchen und der Neugasse drei, deßhalb scheint mir, daß es ein Irrthum ist, indem der Raum, welchen das Haus Wonneberg und das Haus Schildkopf zusammen einnehmen, unmöglich jemals ein Haus gewesen sein kann, und noch dazu mit so schmaler Vorderseite, wie er auf dem Plan angiebt, und ebenso unwahrscheinlich ist es, daß die verhältnißmäßig geringe Breite des Hauses Gross Palmeneck früher drei Häuser repräsentirt haben soll. Mir scheint es eine von den vielen Unzuverlässigkeiten und Oberflächlichkeiten, die man bei Merian so oft findet, und es ist, wie ich bereits in
Band 10, Seite [312]
meiner Einleitung erwähnte, sehr gefährlich, ihnen allzuviel zu trauen. Merkwürdigerweise gibt der sonst so zuverlässige Ulrich auf seinem Grundriß der Stadt vom Jahr 1811 das obenerwähnte Höfchen gar nicht an, was jedenfalls ein nicht zu entschuldigender Fehler ist, ebenso hat Batton vergessen, zu erwähnen, daß das Haus das Eck mit der Schnurgasse und dem Affengäßchen bildet.
Es gibt eine alte Abbild. der Schnurgasse, auf der alle diese Häuser dargestellt sind, leider aber ist dieses Blatt so außerordentlich selten, daß ich es in meinem Leben bis jetzt nur ein einziges Mal gesehen habe, und als ich später bei dem Freunde, welcher es besaß, Erkundigungen darüber einziehen wollte, war es verloren gegangen und ist spurlos verschwunden. - Soviel ich mich erinnere, war es ein guter Stich.
Band 10, Seite 353
Ulrich's Stadtplan 1711
Berichtigungen:
Graubengasse G.109 fehlt der rechte Hinterflügel des Hauses und ist als Hof dargestellt. - Mein Elternhaus.
Schnurgasse L.107 ist das Höfchen nach dem Affengäßchen hin nicht angegeben.
Neugasse 27, L.119 ist falsch, soll heißen L.109.
Schnurgasse 51, K.116, ist das Höfchen in der Sackgasse vergessen.
I.104 (Markt 33) ist in 103 zu verändern.
I.103 (Markt 31) ist in 104 zu verändern.
Band 11, Seite 65
Goldner Stern | Sternberg | Affenstein
Töngesgasse 43
G.43
10. Mai 1859
Ueber der Hausthür im Schlußstein die Abbild. eines Sterns. Das Haus brannte 1719 bis auf den Grund ab und gehörte sammt dem Nebenhause in der Graubengasse 37, welches dasselbe Schicksal hatte, einer Wittwe Namens Anna Chevusin, Amme (Hebamme).
Band 11, Seite 249
149
Katz,
Affenthor,
Hornwerk,
Hohewerk,
Lindt,
Auslaag.

In ihnen nun war zu jener Zeit ein Vorrath von 24778 Pfund
Kugeln, alsdann finden sich im Zeughaus selbst zu gleicher Zeit noch
858306 Stück Kugeln vor, nebst vollständigem Artillerie-Geräth, und
natürlich noch eine Menge von anderen Dingen, die kein spezielles In-
teresse bieten und überall vorkommen, ich beschränke mich deßhalb nur
auf das Interessanteste, was sich uns darbietet unter der Rubrik:

„Alt Rüstung und Tropheen“
Geharnischte Männer sitzend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 307
Geharnischte Männer stehent mit Helleparten . . . . . . . ..6
Sturmhauben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ...... . 44
Estandarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ......... . . . . 4
u. s. w.

Zeughaus auf dem Graben.
53 Stück Geschütze von 1610 - 1712
Eines vom Jahr 1652 trägt die Devide:
„Dießer thut bollen,
Wieder die, so in Frankfurt wollen.“
Ein anderes von 1610:
„Maulwurf heiß ich unverdroßen,
Hans Hoffmann v. Baßel hat mich goßen.“
Zwei andere, welche das Wappen von Sachsen-Weimar trugen,
beide mit folgender, wahrscheinlich später hineingravirter Inschrift:
„Der mich im Stich gelassen hat,
Der war ein Glaubensbrecher in der That,
Ein Reichs-Rebel gar wohl bekandt
Bernhardt Hertzog von Sachsen-Weimar genandt.“

Dann weis‘t dies Register weiter nach:
Geharnischte Männer 2.
Gefüllte Bomben 276 Stück, liegen unter der Lindt in Sachsenhausen,
sind Anno 1764 auf expressen Befehl Löbl. Kriegs-Zeug-Ambts
Außgeleert worden und in den Ramhof kommen.
Band 11, Seite 257
157
2 polirte Brustharnisch.
5 Trauer Helleparten.
6 Geharnischte Männer mit 6 Streitkolben und 6 Sabel, worunter
einer mit einer Meßing Hand und Meßing gabel.
1 Model von einer hölzernen Fallbrück.
1 messinger Pulverprob mit hölzern Fuß.
1 Axt womit der Freyeise den Holz-Aufseher Eichenauer erschlagen,
unter dem Affenthor, vom Löbl. Officio Examinatorio hierher geben *).
6 Geharnischte Männer auf Stühlen mit 6 Sabeln, Streithammer.
1 hölzern Modell von einem ponton.
1 Blau angelaufener Brustharnisch mit einer Sturmhaube.
1 alte Feld Apoteck.
3592 Mousqueten mit Lunte Schloß auf 26 Pyramiden und in
3 Reihen stehend und liegend an der Wand.

Auf der ersten Bühne über der Rüstkammer.
1 Gantz neue Raths Zelt mit Catton gefüttert, ohne Hauß nebst
Mantel.
1 Pavillions mit Mantel. Alt.
1 Pavillions große mit Franzen.
1 Capit. Zelt von Hrn. Neuner Faust, hat Löbl. Forst Ambt.
2 Lieut. Zelte.
2 Zelte Häußger zur Cantzlei gehörig. Alt.

*) Der Weingärtner Jakob Freyeisen wollte am 13. Dez. 1757, Morgens
zwischen 11 und 12 Uhr ein Bündel Holz aus dem Wald zum Affenthor herein bringen,
was der Holzaufseher Eichenauer, trotz Freyeisens mehrmaliger Versicherung, daß
er die Erlaubniß dazu habe, nicht gestatten wollte. Eichenauer hatte dem Freyeisen
sein Reff mit Holz abgeladen und war in die Wachstube gegangen; Freyeisen
wollte mit Gewalt das Holz wieder aufladen, Eichenauer dies zu verhindern trat
aus der Wachtstube heraus und griff dem Freyeisen nach dem Reff, worauf derselbe
dem Holzaufseher einen Schlag mit der Axt auf die linke Seite des Kopfes ver-
setzte, daß, wie die Zeugen aussagen, die Axt darin stecken blieb. Eichenauer taumelte
zurück in die offene Stubenthür der Vorwacht, woselbst er bald darauf den Geist
aufgab.
Freyeisen wurde sogleich verhaftet, behauptete jedoch trotz der durchaus ein-
stimmigen Aussagen der Augenzeugen, er sei unschuldig, die Axt sei während dem
Handgemenge seinem Gegner auf den Kopf gefallen. Er starb 36 Jahr alt, 1759
im Gefängniß auf dem Katharinen-Thurm und wurde in aller Stille des Nachts
auf den Gutleuthof gebracht, woselbst er neben der Fröhlichin eingescharrt wurde.
Auszug aus den Criminal-Akten von 1757, Band 77.
Band 11, Seite 259
159

Nahmen der Bollwerke /
Eyserne Kanonen
von
10 Pfd. / 6 Pfd. *)

Mühl Schantz **) / 1 / 3
Würtz Wall / 1 / -
Maintzer Wall / 3 / -
Galgen Wall / 4 / 2
Jung Wall / 4 / 1
Lermen Stück / 1 / -
Bockenheimer Bollwerk / 4 / 4
Bauren Bollwerk / 3 / 4
Eschenheimer Bollwerk / 4 / -
Friedburger Bollwerk / 2 / 5
In der Streich / 3 / -
Breite Wall / 4 / 4
Allerheil. Bollwerk / 2 / 5
Fischerfeld / 4 / 4
Schützen Standt / - / 2
Außlaager / - / 2
Unter der Lindt / 2 / -
Hohe Werk fausse bray halb und halb / 6 / -
Affenthor / - / 4
Hornwerk / - / 5
Oppenheimer Bollwerk / 4 / -
Schaumain / 1 / 1
Steinschantz / 2 / 1

Summa 63 49
112 Stück.

[*) Im Original Leerstellen durch Punkte dargestellt. S. E.]
[**) Im Original Pfd. (Pfund) durch Symbol dargestellt. S. E.]

Band 12 - Nachträge

Buchstabe A

Band 12, Seite A1
Am Affenthor | Am Affenthor 3 | Klappergasse 39
N.34 | N.86
12. April 1881
Die Abb. [RS0217] zeigt die Ueberreste des von Batton B. 7. p. 49 beschriebenen Stein, welcher sich ohne Zweifel noch an der alten Stelle befindet, jedoch ist sein Standort sowohl als die auf ihm enthaltene Inschrift höchst unzuverlässig und ungenau beschrieben. Die Jahreszahl fehlt in der Beschreibung gänzlich und ist deßhalb meine Abb. [RS0217], welche an Ort und Stelle gemacht ist, als richtig und genau anzusehen. Was Inschriften und Jahreszahlen anbelangt, muß man überhaupt bei dem sonst so ehrwürdigen und gelehrten Verfasser nicht allzugenau rechnen.
Gegenwärtig ist die Stelle, an welcher der Stein befindlich ist, von Häusern umbaut; er liegt ziemlich versteckt, und ich habe lange vergeblich danach gesucht, bis ich durch meinen Freund und Jugendgenossen, den Stadtrath Beck, an den Ort geführt wurde, an dem er sich heute noch befindet.
Am leichtesten findet man ihn von dem Hause Klapperg. 39. Der Spitzbogen der Thüre, über welcher er sich befindet, ist noch vollkommen erhalten, d.h. der Scheitel und Schlußstein und scheint von je an dieser Stelle gewesen zu seyn. Eine Möglichkeit jedoch, daß er vielleicht einmal versetzt worden ist, kann streng genommen allerdings nicht ausgeschlossen werden, ich glaube es aber nicht. s. die vollständig genaue Abb. [RS0217] mit der Jahreszahl 1861.
Band 12, Seite N5
Affe
Neugasse | Neugasse 30
L.104
24. August 1885
An einem mit dem Nebenhause 32 gemeinschaftlichen Tragstein unter dem 1ten Stock die Jahreszahl 1737, welche wahrscheinlich die gleichzeitige Erbauung beider Häuser anzeigt, s. Schnurgasse L.105, Neugasse 32.