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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Band 4 - Buchstabe F

Band 4, Seite [unpaginiert]
Gross Laubach
Fahrgasse 138
A.2
13. April 1881
Im Schlußstein der Hausthüre J. C. R. 1772.
Sonst nichts Bemerkenswerthes.
Band 4, Seite 1
Mönchhaus | An der rothen Badstube
Fahrgasse 69
A.101
April 1859
Auf einem Tragstein unter dem 1ten Stock eine Kanne, 1711 I. K.
Band 4, Seite 3
Goldnes Schiff
Fahrgasse 116
A.102
Mai 1859
An dem Tragstein des zweiten Stocks eine Hausmarke. Dieser Tragstein stößt an das Nebenhaus Klostergasse 69, A.101 an. Sodann ein Erker, dessen Unterseite geschmackvoll und reich mit sich durchschneidenden Streben verziert ist. s. Abb. [R0336] Unter dem Ueberhang des 2. Stocks geschnitzte Knaggen.
Das Haus scheint aus dem Ende des 16. oder Anfang des 17. Jahrh. herzurühren, jedoch ist es vielfach verändert seit jener Zeit und die Hauptform allerdings mit entstelltem Giebel und Erker noch erhalten. Auf dem Giebel als Wetterfahne ein Schiff.
Siehe auch:
Band 4, Seite 5
Fahrgasse 112
A.104
16. Juni 1878
Ein Haus aus dem Ende des 16. Jahrh., stark verändert, doch ist der Nasengiebel mit dem Knauf noch erhalten, ebenso wie zwei Tragsteine unter der Brandmauer des ersten Stocks von vortrefflicher Arbeit und höchst geschmackvoller Anordnung.
Band 4, Seite 7
Fahrgasse 110
A.105
16. Juni 1878
Ein modernes Haus, das durch den Umbau und die damit verbundene Entfernung der Ueberhänge nun weit gegen die allgemeine Fronte zurücksteht. An den stehengebliebenen Resten der Brandmauern findet sich an einem Tragstein des zweiten Stocks eine Bretzel und an dem ersten Stock ein Weck ausgehauen, was auf die Erbauung des Hauses durch einen Bäcker schließen läßt.
Band 4, Seite 9
Klein Krachbein | Wetterhahn
Fahrgasse 90
A.125
25. Juni 1866
Soeben im vollen Abbruch begriffen. An einem Tragstein fand sich die Jahreszahl 1654 eingehauen.
Siehe auch:
Band 4, Seite 11
Wetterhahn | Kleingedanken
Fahrgasse 88
A.126
6. Mai 1865
In diesem Hause wurde der hiesige Bürgersohn Siegmund Schwarzschild den 6. Feb. 1853 Vormittags 9-10 Uhr, in seiner Wohnung im 1. Stock daselbst ermordet vorgefunden, und zwar durch Messerstiche. Der Ermordete hatte mit 3 Brüdern zusammen in derselben Wohnung gewohnt, war an jenem Sonntag Vormittag allein zu Haus, hatte mit seinen Brüdern ein Lotterie- und Geldwechslergeschäft betrieben.
Nach Angabe der Brüder wurde aus dem Zimmer des Ermordeten eine Büchse mit ungefähr 100 Gulden Geld zugleich geraubt. Die wegen dieses Raubmords geführte Untersuchung war bezüglich der Thäterschaft bis zum heutigen Tage, 6. Mai 1865, ohne Resultat. Gefällige Mittheilung des Herrn Dr. jur. Linker. Das Haus gehörte dem Bäckermeister Johann Adam Pflug.
Band 4
6. Mai 1875
Das Haus wurde dieser Tage Behufs der Schnurgassenverlängerung niedergelegt.
Band 4, Seite 13
Reifenberg
Fahrgasse 80
A.130
Februar 1860
Unter dem Giebel eingehauen 1557.
Band 4
März 1865
Soeben fängt man an, das Haus bis auf den Grund abzubrechen.
In diesem Haus betrieb der Portraitmaler Peter Donett die Gastwirtschaft bis zum Jahr 1720, in welchem er starb. Siehe Gwinner, Kunst und Künstler in Frkft. p. 250.
In der neuesten Zeit war das Haus einigermaßen verrufen und manchmal der Aufenthalt fahrender Dirnen. Bei dem Abbruch dachte ich nunmehr Interessantes zu finden, war aber getäuscht, indem vielfache Reparaturen ziemlich alles Alte hinweg geschwemmt hatten. Dem äußeren Aussehen nach jedoch hatte es immer noch den alten Charakter, eine geräumige Einfahrt, Ueberhänge und Fenster von allen Formen und Größen, theilweise noch mit der alten Verbleiung. Der Hof namentlich stellt immer noch ein ziemlich getreues Bild der älteren Zeit vor Augen.

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