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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Band 3 - Buchstaben C D E

Buchstabe C

Band 3, Seite [unpaginiert]
Catharinenpforte
[kein Datum]
Band 3, Seite 1
Catharinenpforte 7
F.87
29. Juni 1864
Das Haus bestand in seinem uranfänglichen Aussehen bis zu dem Jahre 1859, in welchem es Anfang Mai bis auf den Grund abgebrochen und neu auferbaut wurde. Die schöne in Holz geschnitzte Giebelseite, welche von einem zierlichen Knaufe gekrönt war, s. Ab. [R0155], zeigt die Formen des 17. Jahr[hunderts].
Das Innere des Hauses war winkeligt treppauf, treppab, die Gänge hatten lange schmale Fenster, ebenso die Stuben, welche sehr eng, niedrig und an den Decken mit schweren Balken durchzogen waren. Im Hinterhaus in den Fenstern meistens runde Scheiben, doch war auch eines vorhanden, in welchem dieselben eine rechteckigte Form hatten, s.Abb. [R1001] Alte Bodenplättchen fanden sich in Masse vor, hatten jedoch die gewöhnlichen, hier vorkommenden Muster, die bereits vielfach bekannt und abgebildet sind.
Nunmehr besteht nur noch ein kleiner Überrest der ehemaligen Häuser der Catharinenpforte in dem Zwerggiebel des Hauses F.97, Catharinenpforte 2, s.d.
Band 3, Seite 3
Catharinenpforte 2
F.97
22. Juni 1864
Eines der wenigen Häuser, welche in dieser Straße noch theilweise in ihrem alterthümlichen Kleide auftreten, bis die Neuzeit mit vernichtender Hand darüber hinstreift. Das Haus ist vielfach verändert, doch hat sich der höchst merkwürdige und charakteristische Giebel mit zierlichem Knauf erhalten, welcher vollkommen ein Bild der älteren Zeit, in welcher die Catharinenpforte noch stand, an welche das Haus unmittelbar anschloß, gibt. Der Thurm, die sogenannte innere Catharinenpforte oder Catharinenthurm, stand mit der einen Ecke beinahe in dem Hause drin, und als er 1790 entfernt wurde, zog man die freigewordene kleine Stelle zu dem Hause, und bis auf den heutigen Tag ist jener Neubau zu unterscheiden. Wie ganz anders mag die Straße ausgesehen haben, als alle Häuser zwischen den beiden Thoren noch ein solches Aussehen hatten. Mehrere habe ich noch vor ihrem gänzlichen Verschwinden gerettet.
Siehe die Abbildungen [R0150] von Gegenwärtigem sowie zu F.87, Catharinenpforte 7.
Band 3
19. Februar 1866
Seit vier oder fünf Tagen im Abbruch begriffen, um von Grund auf neu erbaut zu werden. Man stieß auf einen Theil der Fundamente des Catharinenthurmes und der ehemaligen alten Stadtmauer von ungeheurer Dicke, welche sich auch noch in den
Band 3, Seite 4
Keller des Nachbarhauses G.1 erstrecken und dort viel Raum wegnehmen. s.d.
Auch kamen bei dem Abbruch an den Wänden des Zimmers des ersten Stockes alte Malereien zum Vorschein, aller Wahrscheinlichkeit nach aus dem Anfang des 18. oder Ende des 17. Jahrh., Fruchtkränze, Blumen u.s.w., welche die Mitte je eines Feldes einnahmen, in die die Wand eingetheilt war.
Band 3, Seite 5
Innere Catharinenpforte | Thurm
Innere Catharinenpforte Thurm
Innere Catharinenpforte | Thurm
[kein Datum]
Nachdem das Abbrechen des Catharinenpforte Thurms auf vorgängiges Ansuchen, auch thätige Verwendung der Nachbarschaft und mehrer wohldenkender Bürger Obrigkeitlich beschlossen worden und unverzüglich dazu geschritten werden soll u.s.w.
Frankfurter Intell. Bl. 21. Mai 1790

Buchstabe D

Band 3, Seite [unpaginiert]
Dominikanergasse
[kein Datum]
Band 3, Seite 7
Dominikanergasse 11
A.64
Mai 1859
An einem mit dem Nebenhause 13, A.65 gemeinschaftlichen Tragstein eingehauen s. A.65.
Band 3, Seite 9
Dominikanergasse 13
A.65
Mai 1859
An einem mit dem Nebenhause 11, A.64 gemeinschaftlichen Tragstein am mittleren Fensterbogen des unteren Stockwerks im Schlußstein eingehauen 1715. - J. J. H. - J. R., sodann zwei gekreuzte Schlüssel und ein Hammer als Zeichen des Schlosserhandwerks, s. Abb. [R1063]
Band 3, Seite 11
Dominikanergasse 15
A.66
Mai 1859
An den beiden Tragsteinen unter dem zweiten Stock eingehauen P. G. 1715.

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